Lieferung von Baustoffen
Probleme erschweren Baubetrieb
"Die sich fortsetzenden Probleme bei der Lieferung von Baustoffen wie Holz, Stahl und Kunststoffen stellen dabei eine große Herausforderung dar. Wir begrüßen die Maßnahmen der Bundesregierung, die Belastungen für die Bauunternehmen durch die die Verlängerung der Erleichterungen der Kurzarbeitergeldverordnung sowie des Überbrückungsgeldes III abzufedern", sagt Pakleppa. Auch die Anwendung von Stoffpreisgleitklauseln und die Rücknahme von Beschränkungen beim Holzeinschlag seien die richtigen Schritte. Wenn die Nachfrage und das Angebot bei global gehandelten Baustoffen nicht zügig wieder ins Gleichgewicht komme, sei der Baustellenbetrieb allerdings vielfach gefährdet. "Projekte sind nur noch schwer kalkulierbar", so Pakleppa weiter.
Die Entwicklung beim Auftragseingang sieht der Hauptgeschäftsführer in den Bausparten sehr differenziert: "Das Auftragsplus von sieben Prozent im April gegenüber dem April 2020 ist maßgeblich auf das Einknicken der Nachfrage im Vorjahr im Wohnungsbau und Wirtschaftshochbau nach den ersten Lockdown zurückzuführen." Die Nachfrage im Wohnungsbau habe sich nachfolgend wieder stabilisiert und zeige sich auch nachhaltig. Bis zum April hätten die Order hier ein Volumen von 7,3 Milliarden Euro (+ 13,4 Prozent) erreicht. "Im Wirtschaftshochbau sehen wir noch keine vergleichsweise dynamische Entwicklung. Die Order erreichten bis zum April 7,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 3,3 Prozent", führt Pakleppa aus. Sorgen mache weiterhin die Nachfrage im Straßenbau. "Hier kommen zu wenig neue Aufträge in einen breiten Wettbewerb", meint Pakleppa.
Die Order verfehlten das Vorjahresniveau bis April um etwa 170 Millionen Euro (–3,6 Prozent). Der Bund müsse mit der Autobahn GmbH weiter mittelstandsgerechte Projekte an den Markt bringen. Und die Kommunen bräuchten dringend Investitionssicherheit. "Das Verharren des kommunalen Investitionsstaus bei den Straßen bei über 30 Milliarden Euro macht das deutlich. Die Kommunen brauchen eine Fortschreibung des Rettungsschirmes aus 2021", erklärte Pakleppa abschließend.