Lkw-Prinzip
Daily erlaubt Übertritt zum Klassennachbarn
UNTERSCHLEISSHEIM (ABZ). - Das Lkw-Prinzip ist ebenso simpel wie unumstößlich: Motor vorne, Antrieb hinten und ein Leiterrahmen dazwischen. Das bringt einmal Flexibilität, weil der Aufbauhersteller damit am meisten anfangen kann. Zum anderen kann man mit Achsübersetzungen spielen und die Ladung ist dort, wo die Traktion stattfindet. Der Rest ist variabel und muss nur dem Kundengeschmack folgen. Das ist eine komfortable Kabine, die richtige Federung und die Schnittstellen, die zur Arbeit des Kunden passen. Das kann ein unverwüstlicher mechanischer Nebenabtrieb sein oder auch nur ein kleiner elektrischer für einfache Gelegenheitsarbeiten. Beim Lkw ist das alles selbstverständlich.
Iveco hat nie etwas anderes gemacht. Es zahlt sich jetzt durch etliche zusätzliche Anwendungen beim Neuen Daily aus, gerade seit das Gewicht auf 7,2 t erhöht wurde. Viele Kunden fahren vorwiegend in Städten oder arbeiten gar in Fußgängerzonen. Dort ist der optische Eindruck eines Transporters besser gelitten als die stattliche Erscheinung eines Trucks. Wenn dann der Transporter keine Nutzlastnachteile hat, geht das Konzept perfekt auf. Ein Beispiel ist die Anlieferung und der Einbau von Glasfassaden oder Schaufenstern, wo das Transportmittel zugleich Arbeitsgerät sein muss. Kein Problem für den Neuen Daily, der mit Luftfederung, mechanischem Nebenabtrieb, einem fernbedienbaren Kran für 6,4 m Ausladung und einer 4,2 m Pritsche nebst Glasreff immer noch 2,4 t Nutzlast hat. In der Ausführung als Doppelkabiner (6 plus 1) wäre die Mannschaft gleich mit an Bord.