Lösemittelfreie Bauwerksabdichtung

Terrasse des Berliner Doms saniert

Triflex Modernisierung und Sanierung
Das 1-komponentige Bindemittel auf Polyurethan-Basis ist durch eine Vliesarmierung elastisch und dynamisch rissüberbrückend. Fotos: Triflex

Berlin (ABZ). – Der Berliner Dom ist ein beliebtes Ausflugsziel von Besuchern aus dem In- und Ausland. Doch das feuchte Mikroklima durch die Nähe zur Spree sowie die starke Frequentierung durch Publikumsverkehr setzten der über 100 Jahre alten Bausubstanz zu. Durch die nicht mehr funktionsfähige Altabdichtung war Feuchtigkeit in die denkmalgeschützte Konstruktion eingedrungen. Dadurch zeigten sich im Bereich des sichtbaren Sandsteins an Uferterrasse, Treppen und Podesten extreme Ausblühungen. Mehrere Räume wie das Küsterbüro und verschiedene Gemeinde- und Lagerorte waren aufgrund der Feuchteschäden nicht mehr nutzbar. Mithilfe von Finanzmitteln aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes sowie Eigenmitteln des Doms gab der Bauherr die Erstellung eines Sanierungskonzeptes für das 485 m² große Areal in Auftrag. Für die betroffenen Bauteile beauftragte die Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin die Nitec Gesellschaft für Planung, Bauleitung und Projektsteuerung mbH mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts sowie der Umsetzung der Abdichtungs- und Instandsetzungsarbeiten. Gemeinsam entschieden sich das Dombaubüro, die Planer von Nitec und Verarbeiter Dietrich Irmler von der Berliner Ausbau GmbH nach produktneutraler Ausschreibung für Triflex. Da die Abdichtung auf verschiedenen Untergründen sowie im Anschlussbereich erfolgen sollte und die Substanz zudem stark durchfeuchtet war, fiel die Wahl auf Triflex SmartTec.

Gefragt war eine Systemlösung, die auch auf feuchten Untergründen appliziert werden kann und einen zuverlässigen Schutz bietet. Da die Abdichtung mit Estrich, Sandstein, Metall und Granit in Berührung kommt, sollte ein Material gewählt werden, das mit verschiedenen Baustoffen kompatibel ist. "Um die historische Ansicht im Bereich der Aufkantungen nicht zu verändern sowie die ursprünglichen Granitplatten bearbeitungsfrei wieder verwenden zu können, wurde hier eine Lösung gewählt, die ohne Eiskeile und Kappleisten funktioniert", sagt Uwe Eckardt. Weiterhin standen die undichten Räume im Fokus, die mit der neuen Abdichtung wieder als Aufenthalts-, Lager- und Arbeitsbereiche freigegeben werden sollten.

Nach intensiven Fachgesprächen und Begehungen vor Ort entschieden der Planer, der Architekt sowie der Verarbeiter, dass Triflex SmartTec all diese Anforderungen erfüllt. Die praxiserprobte, vliesarmierte Abdichtung eignet sich zum Einsatz unter fremden Belägen und haftet sicher auf verschiedenen Untergründen, teilt der Hersteller mit. Sie sei diffusionsoffen und somit eine passende Wahl für eine durchnässte Substanz, die dadurch nachträglich austrocknen kann. Triflex habe die lösemittelfreie Bauwerksabdichtung vor allem zum Feuchteschutz von Fundamenten und Gebäudesockeln in erdberührten Bereichen entwickelt. Eine Veränderung der historischen Optik sei vermeidbar, da das Harz flüssig aufgebracht werde und sich an alle Gegebenheiten anpasse. Das 1-komponentige Bindemittel auf Polyurethan-Basis sei hoch witterungsstabil und UV-beständig. Es könne in der Regel ohne Grundierung aufgebracht werden – auch auf feuchten, mineralischen Untergründen. Geschulte Fachbetriebe würden damit schnell und sicher einen Bauwerksschutz mit elastischen, rissüberbrückenden Eigenschaften herstellen.


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Triflex Modernisierung und Sanierung
Neue Unterkonstruktionen wurden erstellt, z. B. mit der Einschalung und Betonierung einer neuen Treppe.

Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten wurden die Gehwegplatten sowie die spreeseitigen Treppenstufen nummeriert und eingelagert. Anschließend konnte die schadhafte Altabdichtung sowie die Unterkonstruktion in den Bereichen, in denen die Feuchteschäden bereits massiv fortgeschritten waren, abgerissen werden. "Eine Treppe wurde komplett eingeschalt und neu in Beton gegossen, die anderen Treppen wurden reprofiliert und ausgebessert. Sämtliche waagerechte Flächen erhielten einen neuen Beton bzw. Estrich. Damit war ein tragfähiger Untergrund geschaffen, auf dem dann das Abdichtungssystem aufgebracht wurde", sagt Joachim Meurer, Triflex Gebietsverkaufsleiter Region Ost, der die Arbeiten betreute. Um die Haftung der nachfolgenden Schichten zu sichern, schliffen die Fachverarbeiter der Berliner Ausbau GmbH den Untergrund an. Lediglich im Bereich der Sandstein-Details haben sie die Grundierung Triflex Pox R 100 aufgebracht. Anschließend folgte die Abdichtung von Details und Flächen mit dem vliesarmierten System Triflex SmartTec.

Gemeinsam haben Architekt, Planer, Verarbeiter und Bauherr mit Triflex SmartTec eine Abdichtungslösung gefunden, die alle Anforderungen passgenau erfüllt. Bereits im ursprünglichen Sanierungsplan des Dombaumeisters war Flüssigkunststoff vorgesehen, den Anstoß zum Einsatz von Triflex gab schließlich Uwe Eckardt, der bedarfsbezogen seit vielen Jahren immer wieder gern auf die Produkte des Mindener Herstellers zurückgreift. "Gerade bei schwierigen Stellen und bei Berührungen mit anderen Materialien bewähren sich die Systemlösungen", so der Planer. Die Sanierungsmaßnahme erfolgte ohne bauliche Veränderungen, so dass der historische Charakter des Doms erhalten blieb und dauerhaft gesichert ist.

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