Lösung für kontaminierte Böden

Baudienstleister sagt PFAS den Kampf an

Schrobenhausen (ABZ). – Bauer Resources stellt mit seiner mobilen Bodenwaschanlage nach eigener Aussage eine Weltneuheit vor. Das System ist demnach eine effiziente Lösung zur Beseitigung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) im Boden. Die Anlage soll sich für mittelgroße Projekte eignen, von Bundeswehrstandorten bis hin zur chemischen Industrie.
Sanierung
Bauer Resources hat eine mobile Bodenwaschanlage zur Reinigung von PFAS-belastetem Boden entwickelt. Foto: Bauer

PFAS wird laut Hersteller zu einem drängenden Problem. Die Chemikalien breiteten sich im Boden aus – unsichtbar, unaufhaltsam und hartnäckig. Geeignete Sanierungsmaßnahmen seien derzeit noch Mangelware. Die Bauer Resources GmbH hat mit ihrem neuen Produkt eine Antwort gefunden.

Die neu entwickelte Bodenwaschanlage soll in Projekten mit 10.000 bis 30.000 t an PFAS-belastetem Boden eingesetzt werden können. "Bislang standen nur stationäre Anlagen für größere Mengen zur Verfügung, die sich oft nicht für kleinere Projekte lohnten. Mit unserer mobilen Bodenwaschanlage schließen wir diese Marktlücke", sagt Heinrich Unger, Vertriebsingenieur bei Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH. Besonders geeignet ist die Anlage laut dem Unternehmen für waschbare Böden, wie Sand- und Kiesgemische, mit einem schluffigen Anteil von 10 bis 15 %.

Zwei Stoffmengen

Das Herzstück der mobilen Bodenwaschanlage besteht nach eigenen Angaben aus einer Wasch- und einer Fraktionierstufe, in der die Schadstoffe vom Boden gelöst und in die wässrige Phase überführt werden. Dadurch entstehen zwei unterschiedliche Stoffgemengen: ein gereinigtes fraktioniertes Korngemisch und ein Wasser-Schlammgemisch. Ersteres ist frei von Schadstoffen und kann bedenkenlos als Bodenmaterial wieder eingebaut werden. Letzteres wird in einem weiteren Schritt entwässert und auf diese Weise vom Schlamm getrennt. Der verbleibende Wasseranteil durchläuft abschließend eine Reinigungsstufe und kann danach dem Kreislauf erneut sauber zugeführt werden, teilt Bauer mit.

"Hinter unserer Weltneuheit verbirgt sich eine Anlage, die sich durch ihre Mobilität und die Kreislaufführung des Wassers deutlich von anderen Anlagen unterscheidet", erklärt Heinrich Unger. "Dank unserer langjährigen Erfahrung im Umgang mit PFAS haben wir das Verfahren perfektioniert", fügt der Ingenieur hinzu. Nach seiner Aussage reinigt die Anlage etwa 30 t Boden pro Stunde und entfernt bis zu 98 % der Schadstoffe.

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Das Herzstück der Anlage ist eine Wasch- und Fraktionierstufe, die den Schadstoff vom Boden löst, erklärt der Hersteller. Foto: Bauer

Die Vorteile der Anlage liegen laut Bauer auf der Hand, insbesondere in puncto Nachhaltigkeit. Das belastete Material werde direkt vor Ort gereinigt und könne meist sofort wiederverwendet werden. Dadurch sinke die Menge der zu entsorgenden Abfälle erheblich. Das soll Deponieraum sparen und den Entsorgungsaufwand reduzieren. Gleichzeitig verbessert sich nach eigenen Angaben die CO2-Bilanz der Baustelle, da Transporte zur Deponie entfallen.

Transport in kürzester Zeit

Aufgrund ihrer Mobilität ist die Bodenwaschanlage flexibel einsetzbar und lässt sich an verschiedene Standorte transportieren. Sie soll zudem in kürzester Zeit aufgebaut werden können und wenig Platz benötigen. "Nur rund fünf Tage sind für den technischen Aufbau erforderlich, der Platzbedarf beträgt 60 Meter x 30 Meter", erklärt Heinrich Unger. Damit eignet sie sich auch für kleinere oder abgelegene Baustellen sowie für besonders zeitkritische Projekte.

Dem Hersteller zufolge lassen sich mit der Bodenwaschanlage nicht zuletzt erhebliche Kosten einsparen: für Transport, Deponien und Verfüllmaterial. "Alles in allem ist die mobile Bodenwaschanlage ein echter Durchbruch für die Branche, der sowohl die Umwelt schont als auch wirtschaftliche Vorteile für die Anwender schafft", sagt Vertriebsingenieur Heinrich Unger abschließend.

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