Logistik weicht Lehre

Ehemaligen Schenker-Standort in Aachen abgebrochen

Abbruch
Abbruch des ehemaligen Schenker-Standortes am Aachener Westbahnhof. Foto: DA

Aachen (ABZ). – Seit April diesen Jahres geben hier die Abbruchbagger den Ton an: Nach Schließung des Schenker-Standortes am Aachener Westbahnhof im Jahr 2012, werden hier nun Umschlaghallen, Verwaltungsgebäude und Verkehrsflächen des Logistik-Dienstleisters rückgebaut. Gemäß den Plänen der Stadt Aachen soll auf dieser sowie auf weiteren angrenzenden Flächen einer von drei neuen Campus der RWTH Aachen entstehen. Zwischen Süsterfeldstraße bzw. Bendplatz und den stillgelegten Gleisanlagen am Aachener Westbahnhof, verschwindet derzeit die schon seit längerer Zeit leer stehende Niederlassung des Logistikunternehmens Schenker.

Neuer Immobilieneigentümer und Auftraggeber der Abbrucharbeiten ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen. Die alten Gebäude müssen dem "Campus West" weichen, einem neuen Teil der RWTH Aachen, für den derzeit die Planungen laufen. Auf dem Campus West beabsichtigt die RWTH in den kommenden Jahren sog. "Forschungscluster" mit Büro- und Hallenflächen sowie Laboreinrichtungen zu errichten. In diesen Clustern soll eine Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen und den Instituten der Hochschule auf einem neuen Qualitätsniveau erfolgen.

Der rasanten Entwicklung der RWTH folgend, geht die Entwicklung der Cluster mit dem entsprechenden Bedarf an zusätzlichen Flächen für den Universitätscampus einher. (Quelle: www.aachen.de) Dem Abbruch der in den 1970er-Jahren errichteten Gebäude gingen in 2015 umfangreiche Untersuchungen durch die Geotaix Umwelttechnologie GmbH voraus. Das Ingenieurbüro aus Würselen war gleichzeitig auch für die fachgerechte Ausschreibung der Abbrucharbeiten verantwortlich. Untersucht wurde die Liegenschaft insbesondere hinsichtlich Schadstoffen wie PAK, PCB, Asbest und Schwermetallen.

Im Januar 2016 erfolgte dann die Submission, die das in Aachen ansässige Abbruchunternehmen H.P. Schlenter GmbH für sich entscheiden konnte. Neben vier, meist zweigeschossigen Hallen in Massivbauweise mit einem Umfang von rd. 62.000 m³ ubR, wird derzeit ein 21 m hohes Verwaltungsgebäude mit zusätzlich rd. 9000 m³ ubR abgebrochen. Ebenso enthält der Auftrag das Aufnehmen sämtlicher befestigter Verkehrs- und Rangierflächen. Vor dem Beginn des maschinellen Abbruchs waren bei diesem Projekt u. a. folgende Schadstoffe und Anlagen auszubauen:

    1. 750 lfm asbesthaltige Dichtbänder
    2. 1500 m² Dämmmaterialien
    3. 500 lfm dauerelastische PCB-haltige Außenfugen
    4. umfangreiche Tank –und Abscheider-Anlagen, inkl. Stilllegung

    Wie es bei Abbrucharbeiten häufig der Fall ist, traf das Abbruchunternehmen während der Arbeiten auch bei dieser Maßnahme auf Abweichungen des Bestandes gegenüber den Angaben in der Leistungsbeschreibung. So kam auf dem zum Bendplatz hin leicht abschüssigen Gelände nach dem Abbruch der Umschlaghallen bspw. eine rückverankerte Bohrpfahlwand zum Vorschein, zu denen in der Ausschreibung keine Planunterlagen vorlagen.

    Im Oktober 2016 sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein. Dann kann das Gelände dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW übergeben werden und hier neue Lehr- und Forschungseinrichtungen entstehen.

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