Mächtig Druck auf den Ankern

Heizwerk mit 14 Meter hohen Sichtbeton-Wänden aus SVB erstellt

Basel/Schweiz (ABZ). – Vor den Toren Basels baute die Ernst Frey AG ein Wärmeheizwerk mit bis zu 14 m hohen Wänden aus selbstverdichtendem Beton (SVB). Dafür wurden eine besonders robuste Schalung mit widerstandsfähiger Schalhaut, sichere Arbeitsbühnen und stabile Schrägstützen benötigt. Pünktlich wurde ein Holzheizwerk für die Gemeinde Kaiseraugst in Betrieb genommen.
Meva Schalung
Das Bauunternehmen nutzte die Vorzüge des selbstverdichtenden Betons SVB. Dieses Material ist laut Unternehmen bestens für die Erstellung hoher Bauteile geeignet und erfüllt aufgrund seiner Oberflächenqualität die geforderte Betongüte. Foto: Meva
Meva Schalung
Das Bauunternehmen nutzte die Vorzüge des selbstverdichtenden Betons SVB. Dieses Material ist laut Unternehmen bestens für die Erstellung hoher Bauteile geeignet und erfüllt aufgrund seiner Oberflächenqualität die geforderte Betongüte. Foto: Meva

Die vom Aargauer Energieversorger AEW Energie AG beauftragte Anlage nutzt Holzschnitzel aus regionalen Wäldern sowie Altholz aus dem Umland, um bis zu 1700 Haushalte zuverlässig mit wohliger Wärme zu versorgen. Die Hülle des eingeschossigen Industriegebäudes mit Pultdach weist folgende Maße auf: 69 m Länge, 15,4 bis 18,6 m Breite und 12,2 bis 14,1 m Höhe. Das Gebäude wurde aus Platzgründen vollständig in die steile Böschung einer ehemaligen Kiesgrube gebaut, die dafür ausgehoben und aufwendig gesichert wurde. Hier bestand teilweise ein lichter Raum von nur 1 m – wenig Platz also zum Betonieren.

Die allgemeine Enge auf der Baustelle erforderte ein durchdachtes Logistikkonzept. Nicht zuletzt wünschte der Bauherr hohe Sichtbetonqualität.

Das Bauunternehmen nutzte die Vorzüge des selbstverdichtenden Betons SVB. Dieses Material ist für die Erstellung hoher Bauteile geeignet und erfüllt aufgrund seiner Oberflächenqualität souverän die geforderte Betongüte. SVB verfügt über höhere Druckfestigkeit und ist zunächst dünnflüssiger, so die Angaben des Unternehmens.

Der Beton ermöglicht anspruchsvolle Schalungsgeometrien und andere Bauteildimensionierungen. Der Zeitaufwand für die Erstellung ist geringer. Allerdings stellt SVB auch höhere Anforderungen an das Know-how und Können der Anwender sowie an die Schalung: Aufgrund des größeren vorherrschenden Frischbetondrucks müssen widerstandsfähigere Schalungen verwendet werden und die Schalhaut sollte über bessere Dichtigkeit verfügen.

Das Team der Ernst Frey AG um den Bauleiter Christian Müller setzte für die Schalung der großflächigen Wände die Meva Mammut 350 ein. Die leistungsstarke Industrieschalung erfüllte die nötigen Voraussetzungen auf der Baustelle in Kaiseraugst mit zulässiger vollflächiger Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² sowie mit der langlebigen alkus-Vollkunststoff-Platte.

Sie nimmt kein Wasser auf, quillt und schwindet nicht und garantiert mit ihrer robusten, glatten Oberfläche auch nach vielen Einsätzen erstklassige (Sicht-)Betonqualität.

500 m² Elementfläche der Mammut 350 waren auf der Baustelle nahe des Rheins im Einsatz, gesichert von 28 Triplex-Schwerlast-Schrägstützen. 100 laufende Meter des modularen Sicherheitssystems SecuritBasic wurden montiert.

Die stattlichen Schalflächen der Mammut 350 (bis 8,75 m² pro Element) und einfache Handhabung des Systems sowie der Triplex-Stützen ermöglichten zügige Baufortschritte unter Berücksichtigung der hohen Schweizer Sicherheitsstandards.

SecuritBasic erfüllt die hohen gesetzlichen Anforderungen wie die Unfallverhütungsvorschriften der SUVA, teilt die Firma mit.

Die Betonage erfolgte auf volle Höhe und wies aufgrund des Schrägdachs variable Abmessungen auf. Mammut-350-Elemente der Größe 250 x 300 cm wurden komfortabel am Boden zu einer Grundhöhe von 9 m verbunden, die SecuritBasic-Plattformen befestigt und dann mit Kranhilfe aufgestellt. Aufstockungen von 4 bis 5 m, ebenfalls im festen Verbund mit SecuritBasic-Bühnen, wurden darauf aufgesetzt.

Nach erfolgter Betonage setzten die Arbeiter die kompletten Einheiten einfach um.

Der Frischbetondruck um 100 kN/m² wurde mit den installierten Betondruckdosen permanent überwacht.

So konnten jeweils 4 m hohe Abschnitte betoniert werden, ehe nach 40-minütiger Pause der nächste Abschnitt hergestellt wurde.

Die geforderte hohe Sichtbetonqualität erzielte das Team von Ernst Frey problemlos mit den langlebigen, robusten, leicht und schnell zu reinigenden alkus-Vollkunststoff-Platten.

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