MAN stellt neue Lkw-Generation vor

Trucks können passend zur Transportaufgabe zusammengestellt werden

MAN Nutzfahrzeuge
Bei dem neuen MAN TGS liege wie bisher der Fokus auf schweren Baufahrzeugen, dem Verteilerverkehr sowie den Kommunalanwendungen, so MAN. Foto: MAN

München (ABZ). – MAN Truck & Bus stellt eine neu entwickelte Lkw-Generation vor, die sich an den sich ändernden Bedürfnissen der Transportbranche ausrichtet. Sie setzt Herstellerangaben zufolge Maßstäbe unter anderem bei Assistenzsystemen, Fahrerorientierung und digitaler Vernetzung.

Mit einer Kraftstoffeinsparung von bis zu 8 % erziele die neue Truck-Generation beispielsweise eine deutliche CO2-Reduktion. Eine neu entwickelte Abbiegehilfe trage dazu bei, schwere Unfälle im Stadtverkehr zu vermeiden, und eine Spurwechselhilfe warne den Fahrer vor Fahrzeugen auf Nebenfahrbahnen. "Wir machen das Geschäft unserer Kunden einfacher, effizienter und damit noch erfolgreicher", so Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE. Der neue MAN Truck bringe Komfort, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Service sowie Konnektivität und Digitalisierung auf ein neues Level.

Es gibt neue Konfigurationsverfahren und -werkzeuge. Bei der Angebotserstellung stehe die individuelle Transportaufgabe des Kunden im Mittelpunkt, so das Unternehmen. Kunden könnten sich durch flexible Konfigurationsmöglichkeiten aus einem neuen MAN TGX, TGS, TGM oder TGL den genau zur Transportaufgabe passenden Truck zusammenstellen. Denn jede Transportaufgabe hat ihre individuellen Herausforderungen, auf der Baustelle gelten andere Anforderungen als im Fernverkehr. Daher hat MAN sein neues Produktangebot modular auf die vielfältigen Anforderungen der Transportbereiche und Aufgaben ausgelegt. Auf engen Baustellen sind beispielsweise im Fahrerhaus besonders eine gute Sicht und die optimale Anzeige der wichtigen Fahrinformationen wichtig. Das Fahrgestell muss für den zu der Transportaufgabe passenden Fahrzeugaufbau gute technische und elektronische Schnittstellen bieten, vom Dreiseitenkipper über den Abrollkipper, den Kühlkoffer oder Abfallsammler bis hin zum Holztransporter. Auch die passende Auslegung des Antriebsstranges ist wichtig.

Bei dem neuen MAN TGS liege wie bisher der Fokus auf schweren Baufahrzeugen, dem Verteilerverkehr sowie den Kommunalanwendungen, so MAN. Diese Baureihe sei gekennzeichnet von den schmalen Kabinen. Denn in den typischen Einsatzgebieten komme es auf ein geringes Eigengewicht und auch auf gute Übersichtlichkeit an. Antriebsseitig bietet MAN den TGS mit den D26- und D15-Motoren an, was ein breites Leistungsportfolio von 330 PS bis 510 PS abdeckt. Bei den Antriebsformeln gibt es beim MAN TGS viele Varianten, seien es der 4x2 und 6x2 als Sattelzugmaschinen oder Fahrgestelle, seien die Klassiker 6x4, 8x2 und 8x4 für eine große Vielfalt an Branchen bis hin zu den Allrad-Spezialisten für unwegsames Gelände mit 4x4, 6x6, 8x6 oder 8x8. Wird das Fahrzeug überwiegend auf befestigter Straße bewegt und zusätzliche Traktion nur gelegentlich benötigt, kann MAN HydroDrive mit zwei-, drei- oder vierachsigen MAN TGS kombiniert werden. Das zulässige Gesamtgewicht reicht beim neuen MAN TGS von 18 bis 41 t.

Für die Baureihen TGL, TGM und TGS der neuen MAN-Truck-Generation hat MAN neue, 2,24 m schmale Fahrerhäuser entwickelt. Das neue NN-Fahrerhaus wird beim neuen MAN TGS wie bisher die meist gewählte Variante sein, prognostiziert das Unternehmen. Typische Beispiel aus der Baubranche seien Kipper oder Transportmischer. Trotz seiner kompakten Länge von 1,88 m biete es ausreichend Platz hinter den Sitzen für Arbeitskleidung und Arbeitswerkzeuge. Der optionale Bauaufstieg ermögliche mit Trittbrett über dem Radlauf links und einem Haltegriff auf dem Dach die sichere und bequeme Kontrolle des Laderaums hinter dem Fahrerhaus. Ebenso bautypisch und sehr robust verfügen die neuen Fahrerhäuser in mittelhoher oder hoher Chassisausführung über einen dreiteiligen Stahlstoßfänger. Im Fall eines größeren Anfahrschadens könnten die Teile abschnittsweise getauscht werden. Eine Besonderheit bei den Einstiegen sind die untersten flexibel gelagerten Stufen, die auch stärkere Stöße ohne Beschädigungen überstehen.

Die Euro-6d-Motorenfamilie entfalte mit der neuen MAN-Fahrzeuggeneration ihr volles Effizienzpotenzial, verspricht das Unternehmen. Die Motoren waren 2019 vorgestellt worden. Die zukünftige Baureihe der Fahrzeuge sei durch das sehr gute Zusammenspiel der Aggregate mit weiteren, neu entwickelten verbrauchsreduzierenden Antriebsstrang- und Softwarekomponenten sehr wirtschaftlich. Das neue Fahrzeugdesign habe zudem eine verbesserte Aerodynamik. Darüber hinaus biete MAN mit digitalen Anwendungen Möglichkeiten, den Fahrer zu schulen und ihn bei einer noch effizienteren Fahrweise zu unterstützen.

Verbesserungen bei Produktkomponenten und in den Bereichen Wartung und Service würden die Laufzeitkosten senken. Ebenso biete die neue MAN-Truck-Generation für gewichtssensible Anwendungssegmente deutliche Nutzlastvorteile. Die neu entwickelte vereinfachte Elektronikarchitektur sei leistungsstark und verbessere und erweitere die Funktionalitäten des Trucks. Ein weiterentwickeltes, digitalisiertes Wartungsmanagement senke die Betriebskosten und stelle die hohe Verfügbarkeit der neuen MAN-TG-Fahrzeuge sicher. Dazu biete das Unternehmen individuell abgestimmte Finanzierungs- und Digitaldienstleistungen.

Kunden und Fahrer seien in die Entwicklung der neuen Lkw-Generation eingebunden gewesen, so das Unternehmen. Um für die Serienproduktion der neuen MAN-Truck-Generation startklar zu sein und in der Übergangsphase bis Ende 2020 zeitgleich die bisherigen Modelle anbieten zu können, investierte MAN am Standort München rund 100 Millionen Euro in den Karosseriebau. Pro Tag entstehen dort bis zu 500 Fahrerhäuser aus dem Portfolio der neuen MAN-Truck-Generation und der bisherigen TG-Baureihe.

Weitere Investitionen in Höhe von 85 Millionen Euro flossen in die neue Fahrerhauslackiererei des Stammwerks, die dem gesteigerten Output des Karosseriebaus gewachsen ist. Sie ist Unternehmensangaben zufolge eine der modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen in Europa. Im Werk im österreichischen Steyr, wo auch weiterhin die Baureihen TGL und TGM von Band laufen, hat das Unternehmen eine neue hochmoderne Lackiererei in Betrieb genommen. Alle Kunststoffanbauteile für das gesamte MAN-Produktionsnetzwerk werden zukünftig ausschließlich dort lackiert.

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