Mantelverordnung

Entsorgung bald teurer als Bau

München (dpa). – Die bayerische Baubranche rebelliert gegen die bevorstehende Verschärfung der Vorschriften für die Entsorgung von Bauschutt und Bodenaushub. Vier Verbände warnten am Freitag in München in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass die Baukosten in die Höhe schießen und die Entsorgung eigentlich problemloser Bauabfälle unverhältnismäßig erschwert werde.

"Die Entsorgung eines Hauses wird teurer als der Bau", sagte Markus Wahl, Vorstandsmitglied beim Baustoff-Industrieverband. Der Stein des Anstoßes: Die geplante Mantelverordnung des Bundes soll den Umgang mit Bodenaushub und Bauabfällen bundesweit vereinheitlichen. Dieses Ziel stellen die Verbände nicht infrage, sie fordern aber eine "praxisnahe" Umsetzung.

Jedes Jahr fallen allein in Bayern nach Zahlen der Branche über 40 Mio. t Bodenaushub und Bauschutt an, von denen gut 60 % bisher in alten Kiesgruben und Steinbrüchen verfüllt werden. Da die Mantelverordnung eine Verschärfung der Umweltvorschriften beinhaltet, wird nach Einschätzung der Baubranche künftig ein großer Teil auf Deponien entsorgt werden müssen. Deponien aber sind rar gesät. "In Oberbayern gibt es nur noch eine Deponie", sagte Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbands. Die Folge sei, dass Aushub und Bauschutt über viele 100 km in andere Bundesländer gefahren werden müssten. Die Folge der Verordnung wird nach Einschätzung der Branchenvertreter sein, dass die Entsorgung von Ausbub und Abfällen beim Bau eines Einfamilienhauses auf über 10 % der Baukosten steigen könnte.

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