Maschinenführer kann mit Messsystem Tiefe des Greifers ermitteln

Seilbagger hilft beim Bau eines Elbdükers

Liebherr Bagger und Lader
In Dresden entsteht ein 240 m langer Elbdüker für Fernwärmeleitungen der Drewag – Stadtwerke Dresden. Der Düker wird dann über die – nach Fertigstellung 18 m tiefen – Zugangsschächte beiderseits der Elbe erreichbar sein. Foto: Beutlhauser

Dresden (ABZ). – Knapp 8 m unter der Elbe bohrt sich die Vortriebstechnik der Eiffage Infra-Bau-Gruppe durch das Erdreich. Hinter ihr entsteht ein 240 m langer Elbdüker für Fernwärmeleitungen der Drewag – Stadtwerke Dresden. Der Düker wird dann über die – nach Fertigstellung 18 m tiefen – Zugangsschächte beiderseits der Elbe erreichbar sein.

Die Bauarbeiten haben in der Startgrube an der Pieschener Allee begonnen. Diese wird mittels eines Startschachtbauwerkes als Absenkbauwerk 22 m tief abgetäuft. Für diesen Schritt musste der Boden zunächst in voller Tiefe ausgetauscht werden, da der anstehende Boden keinen Absenkvorgang zulässt. Nachdem die verantwortlichen Mitarbeiter die Baufreiheit durch Oberflächenaufbrüche mit anschließenden Kampfmitteluntersuchungen sicherstellen konnten, erfolgten die Arbeiten zum Bodenaustausch mithilfe eines Großdrehbohrgerätes. Dieser Boden wurde dann wieder verdichtet, damit sich der Schacht gleichmäßig absenken kann. Zur Durchführung dieser Arbeiten vermietete Beutlhauser einen Seilbagger des Typs HS 895 an die Firma Menard. Mit diesem Gerät und einem Vibrationsrüttler V23 verdichteten die Arbeiter den Boden für den Senkschacht.

Der Startschacht in Ortbetonbauweise hat eine umlaufende Wandstärke von 1,5 m und ist 13 x 9 m groß. Für die Hochbauarbeiten vermietete Beutlhauser zwei Liebherr-Schnellbaukrane 71K und 81K an die Eiffage Infra-Ost GmbH.

Der Absenkvorgang wurde komplett im Grundwasser durchgeführt. Für diese Arbeiten nutzten die Verantwortlichen einen Liebherr-Seilbagger des Typs HS 853 mit einem schweren 1,5 m³ fassenden Greifer. Um den Greifer im Baukörper im Blick behalten zu können, wurde die Fahrerkabine mit Kamerasystem und Monitor ausgestattet. Zudem rüstete das Unternehmen den Bagger zusätzlich mit einem Seillängen-Messsystem aus. So konnte der Maschinenführer die Tiefe des Greifers unter Wasser ermitteln. Durch den Bodenaushub hat sich der Senkschacht langsam nach unten bewegt. Mit einem Tachymeter hat die Eiffage Infra-Ost GmbH den Vorgang überwacht und aufgezeichnet.

Nachdem der Schacht in 22 m Tiefe vollständig abgesenkt worden war, folgte der Einbau einer 3 m umfassenden Bodenplatte, die als Unterwasserbetonschicht ausgeführt wurde. Danach sei das Bauwerk hinreichend dicht und schwer genug gewesen, um den Baukörper zu lenzen. Auch die Vorbereitungen für den Hydroschildvortrieb konnten durchgeführt werden. Dazu werde bald eine Tunnelbohrmaschine in das Bauwerk gehoben, heißt es von den Verantwortlichen. Auf der gegenüberliegenden Elbseite führen die Unternehmensmitarbeiter die Arbeiten für das Zielbauwerk wechselseitig analog aus. Mitte des Jahres kann dann der Leistungsabschnitt "Vortrieb" der Eiffage Infra-Vortriebstechnik beginnen.

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