Mehr Nutzfläche

Sensorik steigert Lagerkapazität um 25 Prozent

MÜNCHEN (ABZ). - Witterungsbedingungen und politische Anreize in Form von Förder- und Bauprogrammen wirken sich direkt auf Bauaktivitäten aus und bestimmen so die Durchlaufgeschwindigkeit und den Warenumschlag in Logistikzentren maßgeblich. In der Folge wächst auch eine konjunkturbedingte Nachfrage nach Lagerflächen. Damit die Investitionen überschaubar bleiben, setzen Logistikplaner zunehmend auf modernste Sensorik und Sicherheitskonzepte aus München. Als Ersatzmaßnahme zu den Sicherheitsabständen bei Breitgangregalen mit Staplerverkehr mehrfach von Behörden anerkannt lässt sich bei gleichzeitiger Erhöhung des Arbeitsschutzes die vorhandene Regalfläche um weitere 25 % erweitern.

"In Bauprojekten muss die Intralogistik eine gewerkespezifische und pünktliche Auslieferung sichern. Um Ausweichkäufe des Kunden zu verhindern, haben Hersteller daher ein fundamentales Interesse ihre eigenen Produkte bei den Fachhändlern ständig vorrätig zu haben. In den meisten Fällen sind die betriebswirtschaftlichen Hebel und Kapazitätsgrenzen der Lagerflächen jedoch voll ausgeschöpft. Eine neue Lagerhalle oder ein Ausbau rechnet sich oftmals nicht. Daraus resultieren auch wachsende Anforderungen und Belastungen für Gabelstaplerfahrer und Kommissionierer", weiß der BDSF zert. Sachverständige Waldemar Marinitsch, von der tbm hightech control GmbH.

Dass sich Sicherheit und Effizienz in der Logistik nicht ausschließen, stellt er seit über 20 Jahre unter Beweis. Noch lange bevor behördliche Auflagen im Raum stehen könnten, realisiere tbm mit individuellen Systemlösungen zukunftssichere Sicherheitskonzepte bei wesentlich höherer Auslastung und Verfügbarkeit der Flurförderzeuge und vorhandener Lagerflächen. Dies gelte auch für Wartungszyklen bei Hochregallagern mit OSR-Shuttlesystemen (Order Storage & Retrieval). In enger Zusammenarbeit mit Industrie und Berufsgenossenschaften werden in den Betriebs-und Lagerstätten die Gefahren und Gefahrbereiche an Arbeitsplätzen und bei Betriebsstätten mit Flurförderzeugen analysiert und optimiert. Anfahrunfälle mit teilweise dramatischen Sach- und Personenschäden verursachen neben Betriebsunterbrechungen hohe Folgekosten und komplizieren die Fachplanung mit anderen Gewerken auf der Baustelle. Ein Höchstmaß an Sicherheit bei gleichzeitiger Erhöhung der Lagerkapazität wird durch ein präventives Kollisionsschutzsystem, basierend auf Infrarottechnik erreicht.

Dieses kann an definierten Gefahrstellen auf Verkehrswegen im InDoor-Bereich Unfälle und Schäden verhindern. Dazu kommuniziert ein mit NoColl-Sensoren ausgestattetes Fahrzeug mit den am Baukörper installierten NoColl-Sensoren und reagiert bereits vor einer drohenden Kollision. NoColl, ein Fahrer-Assistenz-System für Stapler der Intralogistik knüpft an Lösungen der Automobiltechnik an und unterstützt den Fahrer eines Staplers bei seiner Fahrt auf innerbetrieblichen Verkehrswegen. Es warnt ihn an spezifischen Gefahrstellen frühzeitig vor einer drohenden Gefahr, weist ihn auf Unachtsamkeiten und Nachlässigkeiten hin und greift typenoffen über eine vom Fahrzeug-Hersteller eingerichtete Schnittstelle in das Motormanagement des Staplers ein. Dabei kann das Fahrzeug gestoppt, die Geschwindigkeit situationsbedingt reduziert, oder die Hubhöhe begrenzt werden. Mit NoColl werden Gefahrsituationen bis zu 80 % entschärft und sicher gestaltet. Daraus ergeben sich zeitliche, finanzielle und wirtschaftliche Vorteile für ein Unternehmen. Diese lassen sich auch in einer höheren Verfügbarkeit der Fahrzeuge abbilden. "In verschiedenen Projekten wurden nach einer Gefährdungsbeurteilung der markantesten Gefahrenbereiche im Lager und einer folgenden Gefährdungsanalyse verschiedenste Situationen analysiert. Mit der zunehmend auch von zuständigen Behörden anerkannten Ersatzmaßnahme, hebt sich der erreichte Sicherheitsstandard unter anderem auch in Regalgängen vom Stand der Technik erheblich ab", ergänzt Marinitsch.

In den Regalgängen werden bestimmungsgemäß Handkommissionierer mit Einsatz von Kommissioniergeräten und Staplern bei gleichzeitigem Aufenthalt eingesetzt. Kommissionierfahrzeuge werden meist mittig im Gang abgestellt. Hier ist ein seitliches Vorbeifahren solange nicht möglich, bis der Handkommissionierer sein Fahrzeug zur Seite bewegt. Sofern ein Schubmaststapler die Ware ein- und auslagert, kann ein weiteres Fahrzeug an diesem vorbeifahren bzw. kann es zu Begegnungen kommen, wobei in diesen Momenten des Vorbeifahrens und der Begegnung der Sicherheitsabstand nach ASR A 1.8 nicht mehr gegeben ist. Für diese Zeit der beengten Arbeit erhöht sich das Risikopotential durch die Person hinter dem Fahrzeug wenn sie während der Kommissionierungstätigkeit hervortreten könnte. Dafür gilt es Ersatzmaßnahmen zu finden, die der Gefährdung – mindestens so, wie es der gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsabstand verlangt -entgegen wirken. Mit dem FAS NoColl wurde ein Dualsystem als Ersatzmaßnahme entwickelt, welches höhere Sicherheitsstandards zu dem ausreichend bemessenen Freiraum beidseits der Fahrzeuge gemäß der ArbStättV zu adäquaten Kosten sichert und zugleich 25 % mehr Kapazität bietet.

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