Mehr Raum für komplexe Maschinentechnik

Werksneubau für Hommel+Keller in Aldingen erfolgreich umgesetzt

Aldingen (ABZ). – Einen modernen Werksneubau realisierte Brüninghoff für die Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH in Aldingen (Baden-Württemberg). Der Firmensitz vereint Produktion, Lager und Verwaltung des weltweit agierenden Herstellers von Rändeltechnik unter einem Dach. Auch großzügige Kommunikations- sowie Begegnungsflächen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden integriert. Das Gebäude schafft zudem eine räumliche Basis für die Trennung bestehender Geschäftsbereiche und weiteres Wachstum.

Die Unternehmensgeschichte von Hommel+Keller ist gekennzeichnet von Erfolg und Wachstum. Auch heute steigt Firmenangaben zufolge die Nachfrage nach den Produkten des Werkzeugexperten stetig. Um Kapazitätsengpässen vorzubeugen und gleichzeitig neue, moderne Arbeitsplätze zu schaffen, entschied sich das Unternehmen für einen neuen Firmensitz in Aldingen.Mit dem Gebäude werden nun auch die beiden Geschäftsbereiche "Präzisionswerkzeuge" sowie "Beschichtung und Härterei", die bis 2017 gemeinsam unter der Hommel+Keller Gruppe firmierten, räumlich voneinander getrennt. Den Neubau, dessen Grundfläche etwa doppelt so groß ist wie die bisherige Unternehmenszentrale, plante die Briese Baumanagement GmbH.

Brüninghoff realisierte das Projekt als Generalunternehmer im Auftrag der Trendhouse GmbH binnen elf Monaten.

Massiv aber offen

Im neuen Werk stehen Hommel+Keller nun rund 2400 m² für Produktion und Lager sowie rund 1000 m² für die Verwaltung zur Verfügung. Verteilt auf zwei Geschosse sind hier zwölf Büroräume mit insgesamt 40 Arbeitsplätzen entstanden. Im Verwaltungsgebäude befinden sich zudem großzügige Umkleide- und Duschräume sowie zwei Meeting- beziehungsweise Pausenbereiche – inklusive großzügiger Terrasse und weitere Räumlichkeiten für die Gebäudetechnik. Zentral gelegene Verbindungsflure zwischen den verschiedenen Abteilungen ermöglichen kurze Kommunikationswege. Dazu trägt auch die offene Gestaltung der Büro- und Meetingräume bei.

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So kommen hier große Glastrenn- sowie flexible Faltwände zum Einsatz. Ebenso ist das Treppenhaus mit einem großflächigen Glaselement ausgestattet, das über beide Geschosse reicht. Der Erschließungstrakt wird von außen durch rote Holzfasertafeln zum Blickfang, während der Rest der Fassade in schlichtem, weiß-grauem Wärmedämmputz ausgeführt ist. Die Farbgebung spiegelt hier das Corporate Design des Unternehmens wider. Die Außen- sowie die statisch tragenden Innenwände bestehen jeweils aus 24 cm starkem Kalksandstein-Mauerwerk. Das Wärmedämmverbundsystem verfügt über eine Stärke von 14 cm. Nichttragende Innenwände wurden von Brüninghoff als doppelt beplankte Trockenbauwände beziehungsweise als Glas-Systemtrennwände gestaltet.

Statische Herausforderung

Während der Verwaltungsbereich massiv gebaut ist, wurde die Halle von Brüninghoff in Skelettbauweise ausgeführt. Große, freitragende Leimholzbinder mit einer Höhe von 1,4 m und einer Spannweite von bis zu 23 m sind sichtbar verbaut und sorgen hier für einen optisch ansprechenden Innenbereich. Getragen werden diese von umlaufenden Stahlbetonstützen mit einer Stärke von etwa 50 x 50 cm. Die Industriefassade besteht aus 8 cm starken, horizontal verlegten und gedämmten Isowand-Paneelen in Silber-Grau. Das Dach ist aus Trapezblechen mit einer Trapezblechhöhe von 16 cm ausgeführt sowie mit 14 cm dicken Dämmplatten und einer 1,8 mm starken PVC-Folie ausgestattet. Im Erdgeschoss befindet sich ein separates Fertigwarenlager mit Raum für mehr als 5000 Produkte sowie Hausanschlussräume. Das Obergeschoss verfügt über ein offenes Lagerpodest und Haustechnikräume. Die rund 2000 m² große Produktionsfläche bietet ausreichend Platz für Prozess- und Produktentwicklungen sowie für Schulungen, Trainings und Prototypentests.

Als herausfordernd erwies sich in diesem Zusammenhang insbesondere die Einbindung der Maschinentechnik: So war für die Leitungsführung eine umfangreiche Schlitz- und Durchbruchplanung erforderlich. Brüninghoff erarbeitete in diesem Kontext ein aufwendiges statisches Konzept zur Abtragung der Lasten, das trotz fehlender Auflagerbereiche funktioniert. Um die Brandschutzvorgaben einzuhalten, sind Büro- und Hallenbereich durch eine Brandwand voneinander abgetrennt und die großen Durchbrüche zusätzlich abgeschottet.

Für weiteres Wachstum gerüstet

Für die Planung und Umsetzung sowie zur Unterstützung der Ausschreibung und Vergabe von Gewerken an externe Dienstleister setzte der Projektbauspezialist auf Building Information Modeling – kurz BIM. Die Planungsmethode nutzt Brüninghoff standardmäßig, um die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu verbessern, für Transparenz zu sorgen und somit die Planungs-, Kosten- sowie Terminsicherheit zu optimieren. Hierdurch ließen sich beim Projekt in Aldingen auch Besonderheiten beim Bauablauf sowie der aktuelle Status Quo jederzeit einfach und schnell übermitteln. Zudem bietet das 3D-Modell dem Bauherrn bei geplanten späteren Um- oder Anbauten alle notwendigen Informationen. Dies könnte beim Projekt für Hommel+Keller von großer Bedeutung sein, da auf dem neuen, 8900 m² großen Grundstück die Möglichkeit für eine weitere Verdopplung der Nutzfläche besteht.

Der Hallen- und Verwaltungsbau sorgt nicht nur für mehr Platz für Innovationen, sondern schafft auch eine gute Arbeitsatmosphäre. So sind die Räumlichkeiten freundlich, modern und gesundheitsfördernd gestaltet: Große Fensterflächen an der Gebäudeostseite sowie im Treppenhaus ermöglichen einen hohen, natürlichen Lichteinfall, der zum Wohlbefinden der Gebäudenutzer beiträgt. Dies wird auch durch den Einsatz der Glastrennwände in den Büroräumen unterstützt. Im Obergeschoss sorgt zudem eine Dachlichtkuppel für die natürliche Belichtung des Verbindungsflures. Eine Belüftungsanlage sowie die Verwendung schadstoffarmer Materialien schaffen – in Kombination – im gesamten Gebäude ein angenehmes Raumklima. Weiterhin verfügen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise über höhenverstellbare Tische und haben Zugriff auf modernste Technik. Für Entspannung und Frischluft steht ihnen im Obergeschoss zudem ein bodengleicher Balkon zur Verfügung. Dieser besteht aus Stahlbeton und bindet an den Verwaltungskomplex an. Der Neubau entspricht der Energieeffizienzklasse KfW 55. So befinden sich beispielsweise Photovoltaikanlagen zur nachhaltigen Energiegewinnung auf dem Dach, während bei der Wärmeversorgung auf das Nahwärmenetz durch das Blockheizkraftwerk der Gemeinde Aldingen zurückgegriffen wird.

Der neue Unternehmenssitz von Hommel+Keller wird mehreren Anforderungen gerecht: Zum einen bietet es dem Hersteller von Präzisionswerkzeugen ausreichend Raum für die Weiterentwicklung innovativer Produkte sowie Prozesse – und ebnet somit den Weg für eine weltweit erfolgreiche Positionierung des Betriebes. Zum anderen verfügt der Neubau über moderne Räumlichkeiten, die zum Wohlbefinden aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen. Außerdem konnten neue Arbeitsplätze geschaffen und erfolgreich besetzt werden. Damit steht dem weiteren Wachstum nichts mehr im Wege.

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