Mehr Raum für Wetter- und Klimadaten

Eumesat bekommt weitere Büroflächen

Unternehmen
Auf dem Eumesat-Gelände planen Architekten und Ingenieure von Canzler einen Neubau. Dieser soll an das bereits vorhandene "East Building" anschließen. Abb.: B.C. Horvath Architektur Visualisierung

Darmstadt (ABZ). – Eumesat ist eine europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten. Im Rahmen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ist Eumetsat aktuell mit drei Sentinel-Satelliten betraut.

Mit der anstehenden Beauftragung von weiteren Satelliten und Instrumenten durch Copernicus wird die Organisation weiter wachsen. Ein Büroneubau soll daher künftig Platz für 120 Mitarbeiter bieten. Die Architekten und Ingenieure von Canzler erarbeiteten als Generalplaner einen entsprechenden Entwurf.

Die zu Canzler gehörenden Pielok-Marquardt-Architekten hatten bereits 2014/2015 einen Neubau mit angegliederter Kantine auf dem Eumetsat-Gelände in Darmstadt realisiert. In der Planung dieses sogenannten "East Buildings" war bereits eine spätere Erweiterung berücksichtigt. Nun hat Eumetsat den Pielok-Marquardt-Architekten von Canzler auch die Planung eines weiteren Bürogebäudes übertragen.

Das neue Gebäude sieht auf 3200 m² Bruttogeschossfläche 120 variabel gestaltbare Arbeitsplätze als Zellen-, Gruppen- oder Open-Space-Konzept sowie sieben neue Besprechungsräume vor. Es schließt an die Nordfassade des 2015 fertiggestellten "East Buildings" an und soll sich vom Erdgeschoss bis zum vierten Obergeschoss sowie als Überbau über die Kantine erstrecken. "Wir haben den Büroriegel und die Kantine damals hinsichtlich seiner Erweiterungsfähigkeit konzipiert und realisiert", erläutert Michael Maas, zuständiger Projektarchitekt von Pielok Marquardt – Architecture by Canzler.

In das bestehende "East Building" mit 6300 m² Bruttogeschossfläche wurden deshalb erforderliche Wanddurchbrüche und Bewehrungsanschlüsse für die späteren Stahlbetondecken des Anbaus integriert. Bei der Gestaltung der Kantine berücksichtigten die Architekten die entsprechenden Lasten und Stützen. Die Kantine wird nach Osten bis zur neuen Gebäudeaußenkante hin erweitert. Das soll für gute Lichtverhältnisse in beiden Speiseräumen sorgen.

Wirtschaftliche Gründe sprechen den Verantwortlichen zufolge dafür, den Neubau teilweise an die technische Versorgung des Bestandsgebäudes anzuschließen. "Aufgrund der Vorplanung lässt sich der Neubau ohne Störung des laufenden Betriebs realisieren", so Michael Maas. Zum Schluss müssten dann nur noch die Etagen miteinander verbunden werden.

Damit das Satellitenkontrollzentrum auch weiterhin wachsen kann, berücksichtigen die Planer auch bei diesem Projekt wieder mögliche nächste Ausbauschritte. Dazu gehört unter anderem, dass sie Treppen und Aufzüge am Ende des Neubaus platzieren. So könne der Erschließungskern für einen weiteren Anbau genutzt werden, erläutern sie. Auch ein Besucherempfang soll eingerichtet werden können.

Eumetsat wurde 1986 gegründete und besteht inzwischen aus 30 europäischen Mitgliedsstaaten. Am Hauptsitz in Darmstadt, einem 56.000 m² großen Areal mit einem Konglomerat diverser Bestandsgebäude, arbeiten rund 900 Mitarbeiter.

Die von den sieben operativen Meteosat- und Metop-Satelliten gelieferten Daten nutzen die nationalen Wetterdienste der europäischen Mitgliedsstaaten. Dazu zählt unter anderem der Deutsche Wetterdienst (DWD). Auch Klimaforschung wird mithilfe der gesammelten Daten betrieben.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen