Meilenstein auf Hannovers Großbaustelle
Erster Brückenteilrückbau am Südschnellweg

Seit 2022 arbeitet Hagedorn gemeinsam mit den Partnerunternehmen Porr S.A. und Porr Spezialtiefbau in der Arbeitsgemeinschaft Südschnellweg an einem anspruchsvollen Abschnitt des 600-Millionen-Euro-Projekts. Im Zuge der Baumaßnahmen werden auf einer 2 km langen Strecke insgesamt drei Brücken zurückgebaut, darunter eine 484 m lange Brücke über eine Straßenbahnlinie.
An ihrer Stelle entsteht ein Tunnel. Um die Verkehrsverbindung während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten, wurde parallel zur bestehenden Brücke eine 940 m lange Behelfsbrücke errichtet. Bereits erfolgreich abgeschlossen wurde der Rückbau einer massiven, vorgespannten Plattenbrücke aus dem Jahr 1955. Innerhalb von 22 Stunden wurde das Bauwerk durch das Abbruch-Team von Hagedorn in einer koordinierten Tag- und Nachtschicht entfernt.
Acht Spezialisten und vier leistungsstarke Bagger waren im Einsatz, um die Brücke über die Schützenallee Stück für Stück abzutragen. Um den Asphalt der darunterliegenden Fahrbahn zu schützen, wurden spezielle Schutzvorkehrungen getroffen. Nach der Absperrung der Verkehrswege wurde die Fahrbahn gereinigt und mit Vlies sowie Baggermatratzen ausgelegt. Diese rund 20 cm dicken Holzelemente dienten dazu, die Drucklast gleichmäßig zu verteilen. Eine abschließende Sandschicht sorgte für zusätzlichen Schutz.
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Zwei Bagger mit Hydraulikhämmern und zwei mit leistungsstarken Betonscheren, die eine Schließkraft von bis zu 345 t erzeugen, nahmen den 70 Jahre alten Stahlbeton präzise auseinander. Bereits am Samstag war der Großteil der Arbeiten abgeschlossen – 500 m³ Beton, rund 1250 t, wurden fachgerecht zerlegt und abtransportiert. Dank präziser Planung und effizienter Umsetzung konnte das Hagedorn-Team nach eigenen Angaben den Rückbau sogar einen halben Tag vor dem geplanten Termin abschließen. Neben den Abbrucharbeiten übernimmt Hagedorn weitere zentrale Aufgaben auf der Baustelle, darunter die Verlegung von Leitungen im öffentlichen Verkehrsraum, Asphaltarbeiten sowie den Aushub für die Tunneltröge und die erdbautechnische Erweiterung des Straßendamms.
Die Herausforderungen des Projekts sind nach Unternehmensangaben vielfältig: unverzeichnete Altleitungen im Baugrund, belastete Asphalt-Tragschichten sowie die innerstädtische Lage erfordern innovative Abbruchmethoden und einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Aushubmaterial. Durch ein durchdachtes Bodenmanagement sichert Hagedorn eine maximale Wiederverwertung der anfallenden Massen.