Meiller

Thermoisolierte Kipper standen im Mittelpunkt

Meiller Kipper Nutzfahrzeuge
Meiller Schnellwechselsystem mit vollisolierter Asphaltmulde. Foto: Meiller

MÜNCHEN (ABZ). - Europas Weltmarktführer für Kipper- und Wechselaufbausysteme zeigte zur Weltleitmesse für Nutzfahrzeuge mit großem Aufgebot selbstbewusst Flagge. Insgesamt 28 Meiller-Exponate präsentierte das Münchner Unternehmen – sowohl am eigenen Stand als auch bei allen namhaften Lkw-Herstellern.

Im und um den Meiller-Pavillon erlebten die Fachbesucher ein Feuerwerk an neuen Produkten. Anhand kompletter Transportlösungen demonstrierte das erneuerte Produktprogramm die Innovationskraft des Unternehmens und die Vielfalt des Angebots – sie reicht vom nutzlastoptimierten Dreiseitenkipper für leichte Nutzfahrzeuge bis hin zum überlastsicheren Aufbau für robuste Einsätze.

In Hannover standen die Meiller-Kipper im Mittelpunkt. Topaktuell sind die neuen thermoisolierten Kippaufbauten für den Asphalttransport, die das Bundesbauministerium ab 2015 für den Fernstraßenbau verbindlich vorschreibt. Meiller zeigte zur IAA Nutzfahrzeuge verschiedene Aufbauten mit Vollisolierung und integrierter, hochmoderner Messtechnik, die eine hohe Qualität des Ladeguts sicherstellt und dokumentiert. Die neue Thermoisolierung wird als Halfpipe-Kippsattelanhänger, als Hinterkipper oder Asphaltmulde auf einem Lkw-Fahrgestell angeboten.

Alle Hinterkipper, vom Motorwagen bis zum Sattelfahrzeug erhalten neue Halfpipe-Mulden. Ein modularer Baukasten für neue Ladungsträger, die jetzt mit neuem Muldenquerschnitt, verschiedenen Werkstoffen und Materialstärken an den Start gehen. Der wesentliche Fortschritt für den Kunden liegt vor allem im Nutzlastgewinn, die abgesenkte Bauhöhe reduziert den Schwerpunkt und verbessert die Fahreigenschaften.

Das meist nachgefragte Meiller-Produkt ist und bleibt der Dreiseitenkipper. Erst jüngst erneuert steht er bei allen Lkw-Herstellern als Werkskipperlösung hoch im Kurs. Seine Flexibilität macht ihn zum Allrounder mit drei klappbaren Bordwänden kann er nach allen Seiten entladen. Zur IAA Nutzfahrzeuge werden dem Dreiseitenkipper neue Tandemachs-Kippanhänger zur Seite gestellt, die für den Straßentransport deutlich mehr Nutzlast bieten. Mit neuem Fahrgestellrahmen und neuer Zugdeichsel verbessern sich die Fahreigenschaften. Der Kipper lässt sich mit der Meiller-eigenen i.s.a.r.-control-Fernbedienung steuern.

Zur IAA Nutzfahrzeuge gingen neue Meiller-Absetzkipper an den Start. Zug um Zug werden die bewährten Vorgängerprodukte abgelöst, der AK 12 für den zweiachsigen 18-Tonner macht den Anfang. Der Fortschritt steckt in vielen intelligenten Detaillösungen, die für schnellere Abläufe, für mehr Bediensicherheit und –komfort sorgen.

Last but not least machen die Meiller-Spezialitäten den Unterschied zum Wettbewerb deutlich. Die umschaltbare Kipphydraulik bspw. für Kippsattelzugmaschinen kann sowohl Hoch- oder Niederdrucksysteme versorgen – die Zugmaschine kann praktisch mit allen Kippaufliegern kombiniert werden. Oder der Baumeister-Kipper, eine österreichische Spezialität, findet zunehmend auch auf anderen Märkten Verwendung. Er transportiert alles was anfällt – vom Schüttgut, Containern oder palettierten Baustoffen bis hin zu Baumaschinen –immer korrekt ladungsgesichert.

Für mehr Flexibilität und eine höhere Auslastung des Fuhrparks kann der Kunde auf das vollhydraulische Schnellwechselsystem von Meiller zurückgreifen. Ein typischer Fall dafür sind Betonerzeuger, deren Fahrzeug mit einer Kippbrücke zuerst die Vormaterialien anliefert. Ein paar Handgriffe später steht der Lkw mit Transportmischer-Aufbau für die Betonanlieferung auf der Baustelle zur Verfügung. Das hydraulische System kann auch Absetz- und Abrollkipper, Pritschen- oder Kranaufbauten, bis hin zu Streuautomaten für den Winterdienst wechseln.

Zur IAA ging Meiller mit neuen Sattelanhängern samt Thermoisolierung an den Start. Denn neue Transportlösungen braucht das Land, wenn es um den Asphalttransport im Straßenbau geht. Ab 2015 ist es verpflichtend: Für den Asphalttransport im deutschen Bundes- und Fernstraßenbau schreibt das Bundesverkehrsministerium künftig thermoisolierte Fahrzeuge vor. Diese sollen das Auskühlen des Asphalts und ungleichmäßige Mischguttemperaturen bei der Verarbeitung verhindern. Gleichbleibend hohe Asphaltmischguttemperaturen beim Anliefern an den Straßenfertiger sind ein wesentlicher Beitrag, um die Einbauqualität der Fahrbahndecken zu verbessern. Die Vorschrift gilt übrigens für jedes Straßenbauprojekt ab 18.000 m², das entspricht einem Bauabschnitt in der Größe von etwa 3km Fahrbahn. Ab 2019 gilt die Regelung dann für alle neuen Asphaltflächen.

Der Startschuss für das neue Meiller-Produkt fiel nach grundsätzlichen thermodynamischen Berechnungen, die Techniker des Unternehmens begnügten sich nicht mit einer einfachen Isolierung konventioneller Kippmulden. "Wir setzen beim Asphaltkipper auf Halfpipe-Ladungsträger aus Stahl", erklärte Uwe Meißner, Meiller-Geschäftsführer Technik. "Aluminium kommt wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs, die den von Stahl mit Faktor 4 übertrifft, hier nicht in Betracht".

Die Meiller-Halbrundmulde wird außen komplett mit einem hydrophoben Isolierwerkstoff eingepackt, der auch Feuchtigkeit und 200 °C Hitze verträgt. Kältebrücken werden systematisch eliminiert, die Isolierschicht schützt eine solide und sorgfältig abgedichtete Edelstahl-Abdeckung. Die Außen-Verkleidung der Mulde ist verschraubt, um Wartungsarbeiten an der installierten Sensorik zu ermöglichen. Sie kann anschließend wiederverwendet oder bei Schäden ausgetauscht werden.

Betont robust sind sowohl Stirn- als auch Rückwand ausgeführt, sie werden doppelwandig gebaut. Zur Isolation nach oben deckt eine elektromotorisch betätigte Meiller-Thermoplane den Aufbau ab. Sie hält die Temperatur im Muldenraum auch auf längeren Transportwegen hoch. Die hohen Anforderungen des Bundesbauministeriums werden so sicher erfüllt. Zudem lässt sich die Meiller-Schiebeplane auf Knopfdruck bedienen, sie spart Zeit und dem Fahrer das Klettern. Ein automatischer Fanghaken spannt und sichert die aufgezogene Plane, sogar das Abspannen beim Be- und Entladen entfällt.

Hochwertige Messtechnik überwacht an fünf Punkten die Temperatur – sie wird an den Ecken der Seitenwände (viermal) und im Boden der Mulde installiert. Als Momentaufnahme erfährt der Kunde über das Anzeigegerät im Aufliegerrahmen fünf Messwerte und die durchschnittliche Materialtemperatur. Ein lückenloses Transportprotokoll überwacht die Qualität jeder Ladung: Jede Minute wird gemessen, ein Telematiksystem meldet die Daten plus die GPS-Positionierung des Fahrzeugs via Internet an den Empfänger weiter. Die spezifische Transportlösung für den Straßenbau steht bei Meiller im Mittelpunkt des Messestandes. "Wir verfügen über eine unabhängige Zertifizierung der Isoliereigenschaften des Fahrzeugs", macht Uwe Meißner deutlich – als Orientierungshilfe für den Kunden und als Qualitätsargument.

Im Zuge einer Modellpflege wurde der Querschnitt der Meiller-Halfpipemulde zugunsten eines breiteren Bodenbleches, das mit 5 mm Materialstärke und HB 450 Qualität dem üblichen Abrieb lange standhält, geändert. Der Vorteil: der Schwerpunkt wird weiter nach unten verlagert. Und die weniger belasteten Seitenwände werden in 3 mm Stahlblech ausgeführt, die Aufbauhöhe wird niedriger, deshalb kann die Einschütthöhe um 50 mm abgesenkt werden.

Auch der Unterfahrschutz erfuhr eine Überarbeitung, trotz verbesserter Freigängigkeit zum Fertiger braucht der Fahrer jetzt weniger Muskelkraft, um ihn nach oben zu klappen. Eine hydraulische Rückwand kann gerade im Asphalttransport wesentliche Hilfe leisten. Ein besonderes Augenmerk der Techniker galt der Elektrik. Die Kippauflieger erhalten eine neue hochwertig abgedichtete Verkabelung und auf Wunsch eine ausfallsichere Beleuchtung.

Zusätzlich macht das Fahrgestell der Meiller-Kippsattelanhänger einen weiteren Schritt nach vorn. Die Querträger und ihre Anbindungen wurden optimiert, um die Stabilität und Dauerhaltbarkeit zu verbessern. Ohne freilich die günstige Nutzlastbilanz zu schmälern, mit der die Meiller-Produkte keinen Wettbewerbsvergleich scheuen.

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