Mercedes Benz Unimog Tour 2014

Neue Generation ist über das ganze Jahr wirtschaftlich einsetzbar

KASSEL (ba.). - Nachdem Daimler seinen unverwüstlichen Geräteträger im vergangenen Jahr für die Abgasnorm Euro 6 fit gemacht hat, schickte der Konzern die neue Generation seines Dauerbrenners kürzlich auf Deutschland-Tournee.

Auf insgesamt neun Präsentationsveranstaltungen konnten sich Presse und Kunden davon überzeugen, dass der Unimog über seine klassische Rolle als Winterdienstfahrzeug weit hinaus gewachsen ist.. Seit mehr als einem halben Jahrhundert rollt der Unimog bereits durch unwegsames Gelände. Vom landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug über den Einsatz als Militär-Transporter bis hin zum universellen Geräteträger für die Kommunalbranche haben sich die möglichen Anwendungsbereiche des allradgetriebenen Kleinlastkraftwagens bis heute stetig erweitert. Genau diese Vielseitigkeit herauszustellen, war auch Ziel der Mercedes-Benz Unimog Tour 2014. An neun Standorten innerhalb Deutschlands und weiteren Stationen im europäischen Ausland zeigten insgesamt 20 Modelle der neuesten Unimog-Generation, dass beim Winterdienst für den Unimog noch lange nicht Schluss ist.

Um hinsichtlich der Gerätenutzung größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten, stehen auch bei den Profi-Geräteträgern Unimog BlueTec 6 drei An- und Aufbauräume zur Nutzung bereit: vorn mit genormter Frontanbauplatte, hinten sowie auf der Pritsche oder alternativ auf den Kugelpunkten des Pritschenzwischenrahmens. Als elektrische Schnittstelle im Fahrerhaus und außen sind vier standardisierte Steckdosen vorhanden. Neu für die Gerätenutzung ist eine höhere Belastung der Anbaubeschläge am Heck (bis zu 2,5 t). Standardisierte Schnittstellen erlauben die Kombination mehrerer Geräte gleichzeitig, die sich über den neuen Multifunktionsjoystick bedienen lassen.

Exemplarisch für den Frühjahrseinsatz zeigte Mercedes-Benz diverse Modelle mit Aufbauten, die u. a. bei der Beseitigung winterbedingter Erosionsschäden sowie bei der Bankettpflege zum Einsatz kommen. darunter ein U 423 mit Bankettfräse und -verdichter von AS Baugeräte, einer Gerätekombination, die das fachgerechte Aufbereiten von Banketten in einem Arbeitsgang erlaubt. Ein baugleiches Modell, ausgestattet mit einem Lestikow-Hochdruckreinigungs- und Kanalspülgerät demonstrierte die effiziente Säuberung verschmutzter Flächen und das Spülen verstopfter Kanäle.

Wie sich das Straßenleitgrün nach dem Winter wieder in Form bringen lässt, zeigte ein U 427 mit einer Frontausleger-Mähkombination der Firma Mulag. Gerade bei diesen Arbeiten erweisen sich die tiefgezogene Frontscheibe, die neue Scheibenwischeranordnung und die optionale Mähtür auf der Beifahrerseite als Vorteil für den Fahrer, der damit eine gute Sicht auf den gesamten Arbeitsbereich hat.

In diesem Zusammenhang präsentierte Mercedes-Benz auch sein Wechsellenkungssystem VarioPilot, mit dem sich Lenksäule und Pedale nach Bedarf auf die Beifahrerseite verlegen lassen. Am Beispiel eines Unimog U 423 mit Frontausleger-Mähkombination von Dücker demonstrierte der Fahrzeughersteller zudem seinen neuen (optionalen) synergetischen Fahrantrieb EasyDrive. Über den neuen Multifunktionsjoystick oder den EasyDrive-Hebel kann dabei fliegend zwischen stufen-losem Hydrostat-Antrieb (Arbeitsgeschwindigkeit: 50 km/h) und mechanischem Schaltgetriebe (Fahrgeschwindigkeit bis 90 km/h) gewechselt werden.

Im Sommer stehen für die Kommunalbranche zusätzliche Pflege-, Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, vorzugsweise in engen Innenstadtbereichen, Parks und städtischen Forstarealen, auf dem Plan. Hier kann der Unimog durch seine kompakten Ausmaße und hohe Wenigkeit punkten. Deutlich gemacht wurde dies an einem U 423 mit Werner-Kranaufbau und Werner-Frontseilwinde sowie einem U 423 mit Hiab-Kranaufbau und Holzgreifer.

Stellvertretend für die im Herbst anstehenden Reinigungsarbeiten zeigte Mercedes-Benz einen Unimog U 318 mit Dücker-Vorbaukehrmaschine und Trilo-Laubsauger zur effizienten Laubentsorgung. Der Laubsauger ist am Heck montiert und zeichnet sich dem Hersteller zufolge durch Leistungsstärke und kompakte Abmessungen (80x80x120 cm) aus. Außerdem zu sehen war ein U 423 mit Solesprüher CSP 4000 und Mähausleger MFK 500 als Kombifahrzeug für Einsätze während der Übergangszeit.

Exemplarisch für den Winterdienst standen während der Tour gleich fünf Modelle der neuen Unimog-Generation bereit. Für Einsätze in der Glättevorbeugung und Schneeräumung zeigte Mercedes-Benz einen U 423, ausgestattet mit Gmeiner-Flachsilostreuer und Schneepflug, sowie zwei Unimog U 218 – einer ausgerüstet mit Schneepflug und Streuer Synthos S17 von Aebi Schmidt, der andere mit Keilschneepflug und Streuer der Firma Gmeiner. An diesen wurden dann auch die Vorteile der Schneepflugentlastung demonstriert. Als Bestandteil der neuen (optionalen) Arbeitshydraulik ermöglicht diese das automatische Ausheben des Schneepflugs, was z. B. bei einem Fahrtrichtungswechsel von Vorteil ist. Auf diese Weise soll dem Verschleiß, insbesondere an den Schneeräumleisten entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig sollen darüber auch der Kraftstoffverbrauch sowie die Geräuschentwicklung vermindert sowie der Fahrbahnbelag geschont werden.

Für die nötige Sicherheit im Winterdiensteinsatz sorgen im neuen Unimog u. a. das gleichmäßige Achslastverhältnis, das für hohe Spurtreue sorgt, aber auch der permanenten Allradantrieb, das Tagfahrlicht und das neue Kamera-Monitor-System, das die Sichtverhältnisse im Nahbereich optimiert. Darüber hinaus verfügt der Unimog über ABS und blinkende Bremsleuchten bei Gefahrenbremsungen.

Die Königsdisziplin im Winterdienst ist der Einsatz mit Schneefräse. Erstmals gezeigt wurden in diesem Zusammenhang die stärksten Unimog Typen der 500er-Baureihe mit bis zu 300 PS Motorleistung. Zum ersten Mal live präsentiert wurde bspw. der neue U 527 mit einer Schneefräse FS 105-265 und einer Stratos-Aufbaustreumaschine, die über ein Streusalz-Fassungsvermögen von 4 m³ verfügt. Beide Geräte stammen von Aebi Schmidt. Ein U 427K mit Kahlbacher-Schneefräse und Damann-Solesprüher war bei den Winterdienstfahrzeugen der Unimog Tour 2014 ebenfalls im Einsatz zu sehen.

Ebenfalls Premiere feierten zur Unimog Tour 2014 die Baureihen U 4023 und U 5023 für den schweren Einsatz in unwegigem Gelände. Mit Euro-VI-Technik ausgestattet bilden sie die Nachfolger für die Modelle U 4000 und U 5000. Die "23" in der Typenkennung steht jeweils für die Motorleistung: Beide Maschinen verfügen über 230 PS. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Maschinen besteht in den Achslasten und im zulässigen Gesamtgewicht. Letzteres beträgt beim U 4023 maximal 10,3 t, beim U 5023 sind es bis zu 14,5 t. Potenzielle Einsatzfelder für die seit diesem Jahr in Produktion befindlichen Geräteträger liegen dem Hersteller zufolge überall dort, wo die Straßen in schlechte Wege und freies Gelände übergehen.

Ob Passräumung im Winter in den Alpen, Mäharbeiten bei extremer Hitze im Hochsommer oder unterschiedlichste Einsätze bei der ganzjährigen Unterhaltung des Straßen- und Wegenetzes – in Kombination mit den unterschiedlichsten Anbaugeräten kann der Unimog 365 Tage im Jahr sinnvoll eingesetzt werden. So lautete die Botschaft der Unimog Tour 2014. Dass er dabei auch wirtschaftlich interessant ist, dafür sorgen u. a. die neue Motorentechnik sowie die leistungsstarke Arbeitshydraulik. Bereits der Vorgänger-Generation hatten unabhängige Tests günstige Verbrauchswerte bescheinigt. Die neuen Baureihen sollen nun noch sparsamer unterwegs sein. Das relativ geringe Eigengewicht des Unimog ermöglicht eine hohe Nutzlast bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichtes von 16,5 t. Mit zwei zweiachsigen Anhängern kann die gesetzlich zugelassene Transportlänge von 18,75 m voll ausgeschöpft werden. Bei einem Gesamtzuggewicht von bis zu 40 t kann mit bis zu 24 t Zuladung nahezu die Nutzlast eines Sattelzugs erreicht werden. Das bodenschonende Befahren von Grünflächen und Waldwegen erleichtert z. B. die auf Wunsch lieferbare Reifendruckregelanlage, deren Bedienung mit Hilfe von Tirecontrol plus (Einstellungen über Display) jetzt noch einfacher gestaltet wurde. Für die nötige Kostentransparenz sorgen zudem verschiedene Serviceangebote – darunter die Möglichkeit einer Garantieverlängerung auf 36 Monate, Serviceverträge, Leasing-Optionen sowie – ganz neu – die Möglichkeit, einen reinen Wartungsvertrag abzuschließen.

Brandneu ist zudem auch die Möglichkeit, den Unimog mitsamt verschiedenen Aufbauten zu mieten. So wurde am Rande der Veranstaltung bekannt gegeben, dass diese Option seit diesem Jahr besteht. Abgewickelt wird das Ganze über das Unternehmen CharterWay Miete in Kooperation mit ausgewählten Unimog Generalvertretungen.

Mercedes Benz Unimog Tour 2014

Ausgestattet mit Hiab-Kranaufbau und Holzgreifer zeigte der U 423 die Stärken in der Forstpflege.
Einfacher Transport: Unimog U 423 mit Absetzkippaufbau CAK 4518 von Jotha. Fotos: Bachmann
Premiere: Erstmals live demonstriert wurden auf der Unimog Tour 2014 auch die besonders geländegängigen Modelle U 5023 (im Bild) und U 4023. Foto: Mercedes-Benz
Premiere die zweite: Zum ersten Mal live präsentiert wurden auch die neuen, besonders leistungsstarken 500er-Baureihen mit 300 PS. Darunter die neue U 527 mit Schneefräse FS 105-265 und einer Stratos Aufbaustreumaschine von Aebi Schmidt.

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