Messe-Highlight

NordBau startet nach der Pandemie wieder durch

Messen und Veranstaltungen
Bei der letzten NordBau war das Freigelände der Messe in Neumünster komplett ausgebucht - das ist auch in diesem Jahr wieder der Fall. Fotos: NordBau

Die Besucher der 66. NordBau in Neumünster können sich in diesem Jahr wieder auf eine spannende Messe freuen – die Veranstalter haben sich nach der Corona-Zwangspause einiges einfallen lassen, um Teilnehmer wieder zu begeistern. ABZ-Chefredakteur Kai-Werner Fajga sprach mit Wolfgerd Jansch, dem Leiter der NordBau, über die Highlights des Messeprogramms.ABZ: Die NordBau ist seit über sechs Jahrzehnten der Treffpunkt für die Bauwirtschaft und für Bauverantwortliche in Norddeutschland. Wie hat sich die Pandemie auf die NordBau 2021 ausgewirkt?Jansch: Wir hatten in 2020 während der Pandemie eine alternative Lösung ausgearbeitet, um den Ausstellern die Möglichkeit zu geben, nicht auf den Kontakt zu Kunden verzichten zu müssen. Manche die Unternehmen haben an ihren Niederlassungen in der Regel nicht den Platz oder geeignete Einrichtungen, um viele Kunden zu empfangen. Das Konzept hat hervorragend geklappt und war auch mit dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister direkt abgestimmt. Glücklicherweise werden wir hier vor Ort sehr gut von den politischen Willensträgern unterstützt, es findet ein wirklich intensiver und naher Austausch statt. Die Landesregierung hat ein großes Interesse daran, sich mit der Wirtschaft relativ formlos treffen und austauschen zu können. Von dort hatten wir auch das Signal bekommen, dass im September 2021 mit einer Impfquote von 70 Prozent zu rechnen sei, und dass solche Veranstaltungen dann auch wieder durchgeführt werden könnten. Mit den gesammelten Erfahrungen aus 2020 konnten wir in diesem Jahr im engen Schulterschluss mit der Politik zu unserem ursprünglichen Konzept der NordBau zurückkehren und wieder eine normale NordBau anbieten. Selbstverständlich mit der gebotenen Verantwortung.ABZ: Wie hat sich der Kundenkontakt durch Corona verändert?Jansch: Wir hatten das Messekonzept schon frühzeitig mit der Landeregierung abgestimmt, um optimale Bedingungen auch für die Besucher zu schaffen und um die Sicherheitsvorgaben umsetzen zu können. Wir verfahren nach dem 3G-Prinzip – also geimpft, genesen, getestet und mit Nachverfolgung per Luca-App. Im Prinzip schaffen wir auf der NordBau einen Schutzbereich, der fast frei von Corona sein könnte. Aber eine absolute Sicherheit kann es da auch nicht geben. Ansonsten haben wir schon viele Meldungen von Teilnehmern, die sich auf die Messe freuen. Und vor allem darauf, Maschinen und Geräte wieder anschauen und anfassen zu können. Das unterscheidet halt eine Messe von einer Internet-Plattform.

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Wolfgerd Jansch, Leiter der NordBau.

ABZ: Welche Wünsche haben Aussteller an Sie als Messeveranstalter im Vorfeld der diesjährigen NordBau herangetragen? Jansch:Wir haben eigentlich wie in jedem Jahr die Anfragen, dass man sich mehr Ausstellungsfläche wünscht. Durch die Pandemie hat sich da nicht viel verändert. Neu ist allerdings, dass der Kontakt zu Ausstellern deutlich intensiviert wurde. Die Unternehmen fragen schon häufig nach, wie sich die Pandemie-Situation im Norden verändert und möchten auch darüber informiert werden, wie unser Messe- beziehungsweise Hygienekonzept in diesem Jahr ist. Dem kommen wir natürlich gern nach.ABZ:: Wie hat sich die Struktur der Messe seit dem letzten Live-Event verändert?Jansch: Eigentlich gar nicht. Wir haben natürlich neue, hochaktuelle Themenschwerpunkte eingebunden, aber die Aufteilung zwischen Freigelände und Hallen ist so, wie sie die Besucher der letzten NordBau kennen. Der einzige Unterschied ist, dass wir auf eine Leichtbauhalle verzichtet haben, da die Buchungen dort etwas verhaltener waren. Damit hatten wir allerdings auch gerechnet, denn einige Konzerne erlauben eine solche Form des Messeauftritts noch nicht wieder. Wir haben auch Gangflächen verbreitert oder verschiedene größere Begegnungsflächen eingebaut, um den Pandemieregelungen bestmöglich gerecht zu werden. Draußen haben wir solche Vorgaben ja nicht, dem entsprechend waren die Flächen im Freigelände auch frühzeitig voll ausgebucht.ABZ: Was sind die Highlights der diesjährigen Messe?Jansch: Eines ist das Sonderthema "Ein zweites Leben für Baustoffe – ressourcenschonend bauen im Hoch- und Tiefbau", da geht es im Wesentlichen um Recycling im Hoch- und Tiefbau. Das Thema spielt hier auch auf Landesebene eine wichtige Rolle. Und weil es ein Thema "zum Anfassen" ist, lässt es sich so auch für Besucher sehr attraktiv umsetzen. Die Mantelverordnung wurde ja verändert, und hier können sich auch Vertreter von Kommunen informieren, was derzeit machbar ist und welche aktuellen Technologien genutzt werden können. Das wissenschaftliche Fundament für diesen Ausstellungsschwerpunkt und die Koordination der fachlichen Inhalte liefert übrigens die technische Hochschule Lübeck, mit der wir eng kooperieren. Das wird ein spannendes Sonderthema, bei dem auch einige StartUps ganz neue Lösungen vorstellen werden. Wir freuen uns auch, dass alle maßgeblichen Verbände in diesem Themenbereich mit dabei sein werden.ABZ: Das zweite Sonderthema trägt den Titel "E-Mobilität am Bau". Wie wird das auf der Messe dargestellt?Jansch: Wir haben für diesen Bereich unter anderem einen Energieversorger gewinnen können, der das Thema mit Fokus auf Handwerksunternehmen aufbereitet.Es werden also Konzepte aufgezeigt, wie Projekte aufgesetzt werden können, wie Ladesäulen geplant werden, welche Möglichkeiten für die Einspeisung von Strom bestehen und vieles mehr.Das präsentieren wir auch im Freigelände im Bereich der Nutzfahrzeuge. Hersteller von Baumaschinen und -geräten haben das Thema schon längst aufgegriffen und werden ihre aktuellen Lösungen und neueste Techniken dazu präsentieren.ABZ: Auch die Baubranche ist ständig auf der Suche nach Nachwuchskräften. Wie setzt die NordBau dieses Thema um?Jansch: Die Nachwuchsförderung für Bauberufe ist uns seit jeher ein Anliegen und wir werden auch dieses Jahr wieder einiges unternehmen, um junge Besucher für den Beruf zu begeistern. Erwähnen möchte ich da beispielsweise, dass wir den YouTube-Star und TV-Moderator JP Kraemer für die Messe gewinnen konnten, auch der Leistungswettbewerb der Maler und Lackierer Schleswig-Holsteins wird hier stattfinden.Für Schulen halten wir am Donnerstag das Angebot bereit, dass Schüler in Gruppen herumgeführt werden können. Sie werden dann zu bestimmten Ausstellungsbereichen ge-lenkt, je nach Interessengebiet. Für Schüler besteht dann auch die Möglichkeit, direkt mit Azubis aus verschiedenen Betrieben zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Hier haben wir schon mehrere hundert Anmeldungen, was uns natürlich sehr freut.

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