Messechef Dr. Friedhelm Rese

"Die Jubiläums-steinexpo wird absolut besonders"

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Das Messeteam bei den letzten Vorbereitungen (v. l.): Thomas Hardebusch (technischer Leiter der steinexpo), Martin Hartmann (technischer Leiter MHI Naturstein GmbH, m.), Dieter Weber (Betriebsleiter Steinbruch Nieder-Ofleiden) und Dr. Friedhelm Rese (Messechef steinexpo). Foto: Geoplan

Die steinexpo in Homberg-Nieder-Ofleiden ist die größte Demonstrationsmesse der Roh- und Baustoffindustrie auf dem europäischen Festland. In diesem Jahr findet die beliebte Leistungsschau der Gewinnungsindustrie bereits zum 10. Mal statt. Was die Fachbesucher zur Jubiläums-ausgabe des Großereignisses erwartet, darüber sprach Robert Bachmann, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung, mit dem Erfinder und Chef der steinexpo, Dr. Friedhelm Rese.ABZ: Herr Dr. Rese, mit der diesjährigen Ausgabe findet die steinexpo bereits zum 10. Mal statt. Haben Sie und Ihr Team sich etwas Besonderes für die Jubiläumsveranstaltung einfallen lassen?Rese: In der Tat; die Jubiläums-steinexpo wird in diesem Jahr absolut besonders: Zum Ersten haben die Aussteller so viele Maschinen und Anlagen in Live-Demonstrationen gemeldet wie noch nie; hier erwarten wir rd. 500 Exponate aus Gewinnung, Transport und Aufbereitung, die im praxisnahen Einsatz vorgeführt werden. Zum Zweiten wurden die Live-Demos im Baumaschinenbereich nochmals ausgeweitet; alleine 101 Präsentationen erwarten die Besucher während der vier Messetage. Drittens haben auch wir als Veranstalter Besonderes initiiert: Seien es 30 m hohe Personenaufzüge, die es so auf keiner anderen Messe geben dürfte, oder die Baumaschinen-Präsentationen, die in einem kleinen Stadion mit exklusiver Tribüne stattfinden; der MHI-Steinbruch in Nieder-Ofleiden ist zum Jubiläum der gewohnt ungewöhnliche Messeplatz. Last but not least haben wir uns für die Eröffnungsveranstaltung am 1. Messetag um 11.00 Uhr Überraschendes einfallen lassen – hier darf ich allerdings noch Nichts verraten: Lassen Sie sich überraschen!ABZ: Welche weiteren Highlights legen Sie den Besuchern der steinexpo darüber hinaus ans Herz?Rese: Entlang der Verfahrenskette in Steinbruch, Kieswerk und anderen Rohstoffbetrieben sind alle Bereiche vertreten: Von der Sprengung über das Laden und Transportieren, die Aufbereitung und Verladung haben die Aussteller wahrlich Großes vor: Großbagger, Großradlader, Großbrecher – auf der steinexpo sind die Geräteklassen einfach eine Etage höher, größer, breiter. Zielsetzung dabei ist immer, auf wirtschaftlichste Art und Weise ein qualitativ hochwertiges Produkt dem Markt zur Verfügung zu stellen.

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Durch die unterschiedlichen Arbeiten und die fortschreitende Gewinnungstätigkeit im Steinbruch Nieder-Ofleiden verändert der Messeplatz der steinexpo alle Jahre aufs Neue ein wenig sein "Gesicht". Foto: Peter Sandbiller

ABZ: Durch die besonderen Begebenheiten des Veranstaltungsortes ist die steinexpo bekanntermaßen stetig im Wandel. Welche Veränderungen haben sich seit dem letzten Mal für die Besucher und Aussteller ergeben?Rese: Ein Steinbruch als Messe-Standort ist zugleich Fluch und Segen: So ist bereits mehr als 1,5 Jahre vor der Messe der Tagebau-Zuschnitt zum Messestichtag zu planen. Nichts wäre fataler, als Ausstellern Flächen zuzusagen, die es nachher nicht gibt. Dabei sprechen wir bereits sehr frühzeitig über wenige Meter! Jeder Fachmann kann sich sicherlich vorstellen, wie diffizil dies ist. Bzgl. der Veränderungen haben wir – durch den Tagebauzuschnitt bedingt – eine stärkere Fokussierung der einzelnen Teilbereiche darstellen können. So sind die Baumaschinen und das zugehörige Zubehör auf die linke Seite des Steinbruchs gewechselt (Demo-Flächen A und B). Dadurch, dass die obere Tagebausohle erheblich größer geworden ist, konnten alle Aspekte der Aufbereitung auf dieser Ebene (Demo-Fläche C) konzentriert werden. Zudem sind die Groß-Pavillons ebenfalls auf dieser Fläche angeordnet. Hier präsentieren Aussteller von Waren und Dienstleistungen ihre Produkte, die z. T. unheimlich pfiffig und zielführend sind. Bei aller Gigantomanie sollte man sich daher unbedingt die Angebote in den Pavillons anschauen.Schließlich sprach ich bereits über die Möglichkeit, mittels Aufzügen von einer zur anderen Ebene zu wechseln. Im übrigen: Eine Fahrt mit einem solchen Aufzug gibt imposante Ein- und Ausblicke!ABZ: Wie sieht der finale Buchungsstand aus? Gibt es erneut Zuwächse bei den Ausstellern?Rese: Aktuell 290 Aussteller mit mehr als 430 vertretenen Marken präsentieren sich auf der steinexpo 2017 (die Buchungen gehen erfahrungsgemäß bis kurz vor Messebeginn ein). Das entspricht im Vergleich zur vorangegangenen Messe einem Plus von fast 15 %. Erfreulich ist auch, dass der Anteil internationaler Aussteller mit 75 Akteuren deutlich zugelegt hat und inzwischen eine Quote von über 25 % erreicht.

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Dank kleiner Veränderungen im Gewinnungsregime des Steinbruchs konnten der gegenüber 2014 gleichen Grafik: GSZ

ABZ: Immer wichtiger wird es, mit derartigen Veranstaltungen den Nachwuchs anzusprechen – branchenunabhängig. Mit welchen Angeboten geht die steinexpo 2017 auf junge Leute zu?

Rese: Die Gesteins-, aber auch die Baumaschinenindustrie steht vor dem Hintergrund einer ungünstigen Demographie im Wettbewerb mit anderen – vermeintlich attraktiveren – Branchen. Dabei finden junge Leute gerade hier superinteressante Arbeitsplätze in abwechslungsreichen Berufen. Auch das versuchen wir über die steinexpo zu transportieren. Über die VDMA-Gemeinschaftsaktion "ThinkBig" erwarten wir über 600 Schüler, die kurz vor ihrem Start in das Berufsleben stehen. Darüber hinaus sprechen wir über unsere Social-Media-Aktivitäten erweiterte Interessentengruppen und natürlich die Nachwuchsgeneration an und ernten dafür sehr erfreuliche feedbacks.

ABZ: Für Fachleute und Branchenkenner ist die Messe mittlerweile ein Pflichttermin. Was ist das Erfolgsrezept hinter 27 Jahren steinexpo?

Rese: Kurz gesagt: Live-live-live (lacht). Etwas länger: Seit über einem Vierteljahrhundert ist die steinexpo inzwischen am Start. Ihr Konzept hat sich dabei seit ihrer Gründung kaum verändert: Wir wollen Maschinen und Anlagen für Gewinnung, Transport und Aufbereitung von Gesteinsrohstoffen möglichst praxisnah und live vorstellen. Dieses sogenannte Demo-Konzept ist das Herz der Messe und hebt sie von anderen Veranstaltungen deutlich ab. Ich selbst bin ein absoluter Verfechter dieses Konzeptes und empfange aus den Branchen dafür viel gleichlautende Bestätigung. Die Live-Erfahrung und das anfassbare Ergebnis ist für Fachbesucher ein wichtiger Wert und auch für sichere Investitionsentscheidungen enorm wichtig.

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