Metrosystem
Tunnelbohrer schnuppern Höhenluft in Ecuador
Quito/Ecuador (ABZ). – In Quito entsteht derzeit eines der höchstgelegenen Metrosysteme der Welt. Die erste Linie wird sich auf über 20 km durch die langgestreckte Hauptstadt Ecuadors ziehen. In mehr als 2800 m über dem Meeresspiegel arbeiten sich voraussichtlich ab dem Frühjahr 2017 zwei jüngst fertiggestellte Herrenknecht EPB-Schilde durch den Untergrund vulkanischen Ursprungs. Für die zwei Tunnelbohrmaschinen aus Schwanau geht es bald bergan. In den ecuadorianischen Anden sind die Arbeiten für die Metro de Quito in vollem Gange – die ersten zwei der geplanten 15 Metrostationen sind bereits im Bau. Gesellschaft werden die Baucrews in wenigen Monaten von zwei Herrenknecht-Bohrern bekommen
Ende August 2016 sind die EPB-Schilde mit Durchmessern von 9,36 m in Schwanau fertiggestellt worden. Zur technischen Abnahme war der Bürgermeister von Quito, Dr. Mauricio Rodas, in der Ortenau zu Besuch. Ausführlich bestaunten und beschritten die Gäste zusammen mit Vertretern des bauausführenden Joint Ventures Acciona/Odebrecht sowie des Bauherrn Quito Metro die zeitgleich montierten und fertiggestellten Maschinen.
Die geplante Tunneltrasse der Metrolinie 1 verläuft in einer Tiefe von etwa20 bis 25 m unter der Stadt. Das neue Schienensystem ist ein wichtiger Schritt in der Modernisierung der Millionenstadt und soll zukünftig über 350.000 Fahrgäste täglich transportieren. Das hohe Verkehrsaufkommen sorgt aktuell regelmäßig für Staus und Smog. Der Umstieg auf ein umweltfreundlicheres Massenverkehrsmittel soll Abhilfe schaffen und bis zu 30.000 t CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.