Mikroverzinkte Sockets kommen aus Deutschland

Tragseile der George Washington Bridge ausgetauscht

Brückenbau
Maßgefertigte mikroverzinkte Sockets werden für Sanierungsarbeiten der George Washington Bridge genutzt. Foto: Karsten Rabas

New York/USA (ABZ). – Derzeit werden Tragseile der George Washington Bridge in New York ausgetauscht, die das Brückendeck über den Fluss stützen. Mikroverzinkte Sockets aus Deutschland sind bei den Renovierungsarbeiten beteiligt.

"Die Anfrage unseres Kunden, einem Drahtseilhersteller aus Kansas City, erreichte uns bereits Mitte 2016", erinnert sich Raju Schnettberg von Global Rope Fittings. Es sei um maßgefertigte Sockets und Pins aus Stahlguss mit einem zylindrischen Basisende für eine bessere Klemmung und Ausrichtung der Seile gegangen. "Sockets und Pins von zwei unterschiedlichen Typen sowie sogenannte Connector Pins wurden benötigt", sagt Schnettberg. Deren Behandlung der Oberfläche sollte höchsten Ansprüchen genügen.

Da die Brückenbauteile fortwährend Wind und Wetter ausgesetzt seien und außerdem korrosive und mechanische Belastungen aushalten müssten, habe eine microZINQ-Veredlung perfekt gepasst. Denn das Mikroverzinken schütze dauerhaft vor korrosiven und mechanischen Belastungen, trotz der reduzierter Schichtdicke von durchschnittlich in etwa 5 bis 15 µm bei Stahlteilen und in etwa 25 bis 40 µm bei Gussteilen. microZINQ habe zudem die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und sei nach ASTM A1072 zugelassen.

microZINQ schaffe gleichmäßige Überzüge, unabhängig von der Zusammensetzung und der Dicke des Materials. Es würden wenig Ressourcen verbraucht, die Qualität des Produktes betreffend, Optik und Funktion seien hoch. Zudem seien die Zink-Aluminium-Oberflächen besonders duktil. Die Bauteile könnten auch nach der Verzinkung gut weiterverarbeitet werden, zum Beispiel kalt umgeformt, gebogen, verpresst oder geclincht. Das Unternehmen Global Rope Fittings hatte bereits für ein Brückenbau-Projekt in Kanada eng mit ZINQ zusammengearbeitet.

Januar 2018 wurden die ersten zwei Sockets zu Testzwecken mikroverzinkt, am Monatsende wurde die erste Lieferung in Hagen in die Zinkschmelze aus 95 % Zink und 5 % Aluminium getaucht. Um einen sicheren und langzeitstabilen Einsatz zu gewährleisten, wurden die Bauteile speziellen, zerstörungsfreien Prüfungen unterzogen, bevor sie dann auf die Baustelle kamen.

Die Arbeiten an der George Washington Bridge gehören zum sehr umfangreichen Programm "Restoring the George", der Hafenbehörde von New York und New Jersey und dauern derzeit noch an. Die neu installierten Sockets und Pins sollten die nächsten Sanierungsarbeiten in weite Ferne rücken lassen, teilt das Unternehmen Voigt & Schweitzer dazu mit. Durch die Mikroverzinkung seien sie jahrzehntelang vor Korrosion geschützt. Zudem trügen sie zu einer guten Optik der Brücke bei.

Die George Washington Bridge in New York überspannt den Hudson River und verbindet den Norden Manhattans mit Fort Lee, New Jersey. Die Doppeldecker-Hängebrücke ist 36 m breit und – gemessen von einer Verankerung der Tragseile zur anderen – 1451 m lang. Sie hat 14 Fahrstreifen und gehört zu den meistbefahrensten der Welt. 1931 wurde sie erstmals für den Verkehr freigegeben. 1962 wurde dann in einem komplizierten Verfahren ein zweites, sechsspuriges Deck angehängt, so, dass heute den Fahrzeugen zwei Ebenen zur Verfügung stehen, wovon Lkw nur die obere nutzen dürfen.

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