Thüringen

Ministerin fordert mehr Geld für energetische Sanierung

Erfurt (dpa). - Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) will für die energetische Sanierung von Gebäuden mehr Geld im Haushalt.

Pro Jahr würden zusätzlich rund 100 Millionen Euro benötigt, um den landeseigenen Gebäudebestand im Freistaat bis 2045 komplett energetisch zu sanieren und Förderanreize für die Immobilienwirtschaft zu setzen, sagte die Ministerin auf dem Thüringer Bautag in Erfurt.

„Klimaneutralität im Baubereich ist ein extrem herausforderndes Ziel, das öffentliche und private Bauherren nur mit massiven Investitionen erreichen können”, betonte die Ministerin. Die jüngst prognostizierten Steuermehreinnahmen des Landes böten finanzielle Spielräume für wichtige Zukunftsaufgaben wie das energetischen Bauen und Sanieren. Diese müssten mit Augenmaß genutzt werden.

Nach der Herbst-Steuerschätzung kommen 750 Millionen Euro mehr in die Landeskasse als im diesjährigen Haushalt veranschlagt sind. Finanzministerin Heike Taubert (SPD) will damit aber vorrangig die Rücklage des Landes stabilisieren.

In Thüringen gibt es den Angaben zufolge rund 530.000 Wohngebäude. Das Land als größter Immobilienbesitzer ist verantwortlich für 1400 Gebäude, wovon rund 800 energetisch relevant sind. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen private und öffentliche Immobilienbesitzer pro Jahr dem Ministerium zufolge 3,4 Milliarden Euro investieren. Auch das Land müsse für weitere Förderanreize eigenes Geld in die Hand nehmen, sagte die Ministerin.

Insgesamt würden bis 2045 rund 75 Milliarden Euro für die energetische Sanierung des Thüringer Wohnungsbestandes benötigt. Hier sei auch die Immobilienwirtschaft gefordert, die in den vergangenen Jahren gute Erträge erwirtschaftet habe. Der Gesamtsanierungsbedarf für landeseigene Liegenschaften wurde mit rund 1,6 Milliarden Euro beziffert.

Zur energetischen Sanierung gehören Maßnahmen zur Wärmedämmung, der Austausch alter und undichter Fenster und Außentüren sowie der Einbau neuer Heizungen und die Anschaffung von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

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