MIRO-Nachhaltigkeitspreise 2015/2016

Besonderes Engagement gewürdigt

Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes 2015/2016 der deutschen Gesteinsindustrie. Kürzlich wurden die Preisträger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Kölner Schokoladenmuseum ausgezeichnet. Foto: MIRO

Köln (ABZ). – Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes 2015/2016 der deutschen Gesteinsindustrie. Kürzlich wurden die Preisträger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Kölner Schokoladenmuseum ausgezeichnet. Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle sechste Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Ende November 2015 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.

Die Nachhaltigkeitspreise in der Kategorie "Umwelt", und hier jeweils in der Unterkategorie Wiederherrichtung, verlieh seitens der Fachjury Dr. Simone Röhling, Geologin bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie Koordinatorin und Mitautorin de Monographie "Steine- und Erden-Rohstoffe in der Bundesrepublik Deutschland". Den ersten Preis überreichte die Jurorin an die LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH für das Projekt "Umwandlung von Obstkulturplantagen in ein Naturschutzgebiet durch Sand- und Kiesgewinnung". Gewürdigt wurde vor allem das ambitionierte Ziel der Herstellung einer Auenlandschaft im Bereich ehemaliger, verödeter Obstplantagen. Der zweite Preis in der gleichen Kategorie wurde der Zapfwerke GmbH & Co. KG für das Projekt: "Steigerung der Biodiversität durch Quarzsandgewinnung im Tagebau Kreuzstein" zuerkannt. Andreas Wittig, Fachreferent für die Tarifpolitik Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt und unter anderem zuständig für die Sand-, Kies- sowie Natursteinindustrie, zeichnete die Preisträger in der Kategorie Soziales – Unterkategorie lokale Partnerschaft aus. Den ersten Preis verdiente sich die Quarzwerke Frechen GmbH für das Projekt "NaSa-Forscher entdecken die Quarzwerke in Frechen". Dieses soziale Dauer-Projekt für junge Natur- und Sandforscher führt Kinder spielerisch an die Themen der Sandgewinnung und -nutzung im engen Zusammenspiel mit einem dabei vorbildlich umgesetzten Natur-, Umwelt- und Artenschutz heran.

Da sich die Teilnehmer in der Wettbewerbskategorie Wirtschaft mit ihren Projekten in zwei unterschiedlichen Unterkategorien beworben hatten, konnte die Jury in diesem Segment diesmal gleich zwei erste Plätze vergeben. Die Ehrung übernahm seitens der Jury Dr. Friedhelm Rese, Geschäftsführender Gesellschafter der Geoplan sowie der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Der erste Preis in der Kategorie: "Mehrwert für die Gesellschaft" ging an das Aquasolardorf Kalkar der Maas-Roeloffs GmbH & Co. KG. Mit einem schwimmenden Plusenergiegebäude hat das Unternehmen einen eindrucksvollen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung für Gewässer nach ihrer Auskiesung eingereicht. In der Kategorie "Beste Technik/Produktinnovationen" sicherte sich die Hermann Trollius GmbH den Spitzenplatz. Das Unternehmen hat bei der Nutzung von bisherigen Produktionsrückständen unkonventionelle Wege eingeschlagen. Für besonders beachtliche Leistungen, die schwer zu kategorisieren aber dennoch unbedingt preiswürdig waren, vergab die Jury zusätzlich drei Sonderpreise.

Verliehen wurden diese in zwei Fällen durch Prof. Dr. Ulrich Sinsch – Universitätsprofessor für Zoologie, mit den Schwerpunkten Ökologie und Physiologie am Institut für Biologie der Universität Koblenz-Landau und in einem Fall durch Gabriela Schulz, Chefredakteurin der MIRO-Zeitschrift GP GesteinsPerspektiven. Für ihren medienübergreifenden Ansatz von hochmodern-digital bis klassisch-printbasiert in der Kommunikation mit verschiedensten öffentlichen Interessen- und Altersgruppen, hat sich die Heidelberger Sand- und Kies GmbH mit ihrer Muttergesellschaft HeidelbergCement AG den Sonderpreis für Öffentlichkeitsarbeit gesichert. Eine übersichtlich gestaltete und intelligent mit einem Youtube-Kanal vernetzte Homepage bietet bioökologische Informationen in Form von Bildern, Texten und Kurzfilmen.

Bereits seit 112 Jahren gewinnt die Hoffmann Mineral GmbH Neuburger Kieselerde. Seit über 50 Jahren, also über Generationen hinweg, sorgt sie parallel für Rekultivierungen mit Vorzeigecharakter. Mehr als drei Jahrzehnte ist dabei die Expertise von Naturschützern eingebunden. Wander-Biotope sind zum festen Bestandteil der Planung geworden. Führungen für die interessierte Öffentlichkeit durch die Gruben wurden in den letzten Jahren um Angebote für Jugendliche, Kinder und Eltern sowie die Einrichtung eines Kieselerde-Erlebnispfades ergänzt.

Die Mitarbeiter profitieren von einem breitem Aus- und Weiterbildungsangebot sowie von verschiedenen zusätzlichen Vergünstigungen und Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen eines ergänzenden Tarifvertrages. Den Vorzeigecharakter bestätigen bereits verschiedene andere Preise, darunter das Gütesiegel "Amphibienfreundlicher Betrieb", der Umweltpreis der Stadt Neuburg und der durch das Bayerische Umweltministerium verliehene "Grüne Engel".

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