Mit Blick auf die Alpen
Häuser mit nachhaltigen Baustoffen errichtet
Im Sinne einer konsequent nachhaltigen und ökologischen Bauweise vertrauten die Verantwortlichen dabei auf unterschiedliche Baustoffe von Leipfinger-Bader. Dazu zählen der gefüllte Mauerziegel WS09 Silvacor sowie Raffstorekästen in Leichtbauweise. So entstand in Kißlegg neuer Wohnraum für alle Altersgruppen, der laut Planern durch seinen hohen ökologischen Wert, niedrige Betriebskosten und eine lange Nutzungsdauer überzeugt.
Die Gemeinde Kißlegg: ein malerisch gelegener Luftkurort im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg. Der Ort ist eingebettet in die Kißlegger Seenplatte und wird von Wäldern, Wiesen und Mooren umgeben. Die unmittelbare Nähe zu den Alpen, zahlreiche Rad- und Wanderwege sowie die Lage an der Oberschwäbischen Barockstraße machen die Gemeinde und ihre Umgebung auch bei Touristen sehr beliebt. Eine gute Verkehrsanbindung besteht dank der Autobahn A 96, die in jeweils etwa 90 Minuten nach München und Stuttgart führt. Auch die Flughäfen Friedrichshafen und Memmingen liegen in der Nähe.
Doch nicht nur Touristen wissen Kißlegg zu schätzen. Auch die knapp 10.000 Einwohner der Gemeinde im Westallgäu leben dort – und suchen nach neuen, innovativen Wohnmöglichkeiten. Im Sinne einer bedarfsgerechten Grundstücksentwicklung ist daher jetzt im Baugebiet "Am Tannenstock" am Ortsrand neuer Wohnraum für mehr als 250 Menschen entstanden. Zuständig für die Erschließung war dabei die Gaschler Wohnbau GmbH & Co. KG aus Hergatz. Auf einem Gebiet mit insgesamt 37 vergebenen Bauplätzen wurden in diesem Kontext drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 42 Wohneinheiten errichtet, welche auch eine große Nachfrage nach Eigentums- und Mietwohnungen bedienen. Für Familien mit Kindern sind dabei insbesondere Erdgeschosswohnungen mit Gartenanteil attraktiv, glauben die Planer.
Bei den drei Mehrfamilienhäusern wurden dabei in großen Teilen Systemlösungen von Leipfinger-Bader verbaut. So sind laut eigenen Angaben auf einer Gesamtwohnfläche von rund 3730 m² nachhaltige und ökologisch verträgliche Wohnungen entstanden. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen verteilen sich über insgesamt vier Ebenen. Dazu zählt auch ein großzügig geschnittenes Penthouse mit umlaufender Terrasse.
Die Wohnungen verfügen jeweils über eine Größe zwischen 64 und 151 m² sowie über einen Garten oder Balkon. Das Besondere an dem Neubaugebiet: seine CO2-Neutralität sowie niedrige Heiz- und Stromkosten, die sich unter anderem durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe, Photovoltaikanlagen und eine Wärmegewinnung über Geothermie ergeben, heißt es von Unternehmensseite. "Für uns ist dieses Projekt in mehrfacher Hinsicht interessant", erklärt Thomas Bader, Geschäftsführer von Leipfinger-Bader. "Es zeigt, dass Wohnungsbau in Deutschland trotz aller Widrigkeiten stattfindet und so dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird – und das auf höchstem Nachhaltigkeitsniveau. Das ist zukunftsweisendes, bedarfsorientiertes Bauen."
Das bauliche Herzstück der Mehrfamilienhäuser bilden Mauerziegel von Leipfinger-Bader. So wurden die Außenwände mit dem hochwärmedämmenden, gefüllten Mauerziegel WS09 Silvacor errichtet. Dieser speziell entwickelte Baustoff verfügt laut Hersteller über einen im Lochbild integrierten Dämmstoff aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen.
Die natürliche Füllung aus sortenreinen Nadelholzfasern soll dabei ausgesprochen umwelt- und ressourcenschonend sowie wohngesund sein. Die ökologischen Ziegel ermöglichen den Bau massiver Außenwände mit gutem Schallschutz und hoher Tragfähigkeit – Punkte, die insbesondere im mehrgeschossigen Wohnungsbau die Wahl des Wandbaustoffes beeinflussen. Darüber hinaus sorgt die Füllung aus Nadelholzfasern für eine herausragende Wärmedämmung, so das Unternehmen. So liege der U-Wert des WS09 Silvacor bei einer Wandstärke von 36,5 cm bei 0,23 W/(m²K).
Knapp 700 Paletten des Silvacor-Mauerziegels lieferte Leipfinger-Bader nach Kißlegg. Die ressourcenschonende Gebäudehülle erreicht – ganz ohne zusätzliche Dämm-Maßnahmen an der Außenwand – den KfW-55-Standard.
Auch Raffstorekästen von Leipfinger-Bader kamen bei den Wohneinheiten in Kißlegg zum Einsatz. Denn Raffstores sind dem Hersteller zufolge ein moderner, zunehmend beliebter Sicht- und Sonnenschutz. Mit ihnen soll sich der Tageslichteinfall gezielt steuern und so ästhetische Licht-Schatten-Spiele genieren lassen.
Leipfinger-Bader bietet sowohl massive als auch Leichtbau-Raffstorekästen an. Auf letztere fiel die Wahl in Kißlegg. Sie überzeugen unter anderem mit ihren hochwärme- und schalldämmenden Eigenschaften und ermöglichen damit ein hohes Maß an Wohnkomfort, heißt es. Darüber hinaus sollen sie mit ihrer Umweltfreundlichkeit punkten, da sie sich problemlos recyceln lassen.
Die Verantwortlichen der Wohnanlage in Kißlegg wählten eigenen Angaben zufolge Leipfinger-Bader sehr bewusst als Baustoff-Partner für ihr Projekt. Da dieses durch und durch nachhaltig und ökologisch verträglich realisiert werden sollte und auch in Zukunft niedrige Heiz- und Stromkosten aufweisen soll, erwiesen sich die Silvacor-Ziegel und Raffstorekästen als prädestinierte Baumaterialien. Dazu komme ein weiterer wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt: Ziegelmauerwerk punktet laut Leipfinger-Bader mit Lebenszykluskosten in Höhe von rund 362 Euro/m²– im Vergleich zu rund 472 Euro/m² bei Holz.
Umweltfreundliche Produkte erweisen sich dabei oftmals selbst bei etwaigen höheren Anschaffungskosten als die wirtschaftlichste Variante, da die Lebenszyklusbetrachtung unter anderem auch Kosten am Ende der Nutzungsdauer wie Abholungs-, Entsorgungs- und Recyclingkosten mit einbezieht, so der Hersteller.
Das große Plus von ökologischen Mauerziegeln, deren Rohstoff aus heimischen Tongruben stammt laut Unternehmen: Ihre Lebensdauer reicht über viele Generationen und sie erweisen sich als nahezu unendlich wandelbar in der Nutzung – Argumente, die viele Verantwortliche am Bau zu Recht immer mehr überzeugen und zum Umdenken anregen.