Mit Handscannern

Material- sowie Gerätebewegungen erfassen

Bau digital
Der Mitarbeiter erfasst die zu versendenden Geräte und Materialien mit dem Lesegerät/Handscanner. Diese Daten werden automatisch zur Geräteverwaltungssoftware übertragen, es wird gleichzeitig eine Versandanzeige erstellt. Foto: BauSU

BISSENDORF (ABZ). - Warum sind manche Bauunternehmen erfolgreicher als andere? Die Gründe liegen nach Auskunft von Bau-Software Unternehmen (BauSU) aus Bissendorf (C3 305) meistens nicht in den handwerklichen Leistungen, sondern in der betriebswirtschaftlichen Organisation des Unternehmens. Organisationsmittel, die beispielsweise in der Logistikbranche schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit und für den geschäftlichen Erfolg unerlässlich sind, werden demnach in mittelständischen Bauunternehmen eher selten eingesetzt.

"Zugegeben, der Bauhof einer mittelständischen Bauunternehmung ist natürlich nicht mit einem streng durchorganisierten und spezialisierten Logistikunternehmen vergleichbar, aber hier oft vorzufindende ineffiziente und verkrustete Strukturen sollten genauer betrachtet werden", heißt es. Dabei sei es sinnvoll, auch eine Technik zu nutzen, die in anderen Branchen schon erfolgreich eingeführt ist.

"Es gilt: Um die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Bauunternehmen zu erhalten, müssen Organisationsstrukturen immer wieder auf ihre Effizienz überprüft werden", wird betont. Integrierte Softwarebranchenlösungen bilden hierbei das Fundament für Controlling und Informationsmanagement.

Spezielles Modul

BauSU, ein Anbieter von Spezialsoftwarelösungen für das Baugewerbe, bietet als Teil seiner integrierten Branchenlösung ein spezielles Modul für die Baugeräte- und Lagerverwaltung an. Das angebotene Softwaremodul ist so offen gestaltet, dass nicht nur die großen Baugeräte disponiert und verwaltet werden können, sondern auch Schalung, Kleingeräte und Lagermaterial – somit stellt es ein leicht zu bedienendes Werkzeug für den Bauhofleiter dar.

Durch die Netzwerkfähigkeit des Programms besteht für alle an den logistischen Entscheidungsprozessen beteiligten Mitarbeiter eine Zugriffmöglichkeit auf zeitnahe und zentral verwaltete Informationen. "Die leichte Bedienbarkeit schafft in kurzer Zeit bei allen Prozessbeteiligten eine hohe Akzeptanz", wird betont.

Die Ausgangslage in den meisten Bauunternehmen ist das System "Laufzettel": Die Inventarnummern werden durch den Bauhofmitarbeiter vom Gerät oder dem Lagermaterial abgelesen und handschriftlich in den Laufzettel eingetragen. Die so erfassten Geräte werden zur Baustelle gefahren, dort nochmals kontrolliert und auf dem Laufzettel abgehakt. Kommen die Geräte von der Baustelle zurück, wird wieder ein Laufzettel ausgefüllt.

"Abgesehen davon, dass jede abgelesene und eingegebene Zahl eine Fehlerquelle darstellt, wäre es doch wünschenswert, mit Unterstützung zeitgemäßer Technik, diese Abläufe effizienter zu gestalten", meint die Firma aus Bissendorf. Genau hier greift die neu vorzustellende Lösung: Beim System-Strichcodescanner werden Etiketten gedruckt, auf denen die Geräte- oder Materialnummern in Form eines Strichcodes abgelegt sind (siehe auch Waren im Supermarkt).

Für die gute Lesbarkeit bieten hier spezielle Etikettenhersteller wie ID Label Etiketten aus PET-Folie für fast alle Oberflächen mit den Eigenschaften lichtecht, UV-beständig, abwaschbar, wisch- und kratzfest zum Gebrauch für Innen- und Außenanwendungen.

Alternativ zu den Strichcodeetiketten besteht die Möglichkeit, RFID-Chips einzusetzen (wird bei Schalungsherstellern schon erfolgreich praktiziert). Das Prinzip ist das Gleiche: Geräte und Materialien müssen mit einem preiswerten RFID-Chip bestückt werden. Das RFID-System besteht aus zwei Komponenten, dem Chip und dem Leser (UHF RFID-Reader), der die vom Chip gesendeten Daten empfängt, aufbereitet und weiterleitet. Unterschieden werden dabei aktive Systeme, bei denen der RFID-Chip, der auch als Transponder bezeichnet wird, eine eigene Stromversorgung hat, und passive Systeme, bei denen der Chip seine Betriebsenergie berührungslos aus dem Feld des Lesers/Interrogators bezieht.

Ein Beispiel für die Praxistauglichkeit dieser Technologie im Bauwesen ist der Schalungshersteller Paschal-Werk G. Maier aus Steinach. Dieser befasst sich schon seit 2003 mit der elektronischen Identifizierung von Schalungskomponenten mittels RFID, genannt Paschal-Ident. Das Unternehmen selbst nutzt dieses System seit 2008 für die Verwaltung des eigenen Mietparks.

EDV-Unterstützung bei der Organisation und Verwaltung des Bauhofs beziehungsweise des Geräteparks ist für den planmäßigen effizienten Ablauf aller Logistikvorgänge innerhalb einer Bauunternehmung unentbehrlich geworden. Die BauSU-Geräte- und Lagerverwaltung bietet den Kunden flexible automatisierte Unterstützung bei der Disposition sämtlicher Artikel- und Gerätebewegungen.

Damit die Mitarbeiter des Bauhofs diese neuen Möglichkeiten, Lagerbewegungen zu erfassen, effizient nutzen können, bietet die Firma aus Bissendorf eine speziell entwickelte XML-Server-Software an, die die Übertragung der extern erfassten Bewegungsdaten in die BauSU-Geräte- und Lagerverwaltung realisiert.

Der XML-Server kann über eine Managementkonsole an unterschiedliche Scannermodelle angepasst werden. Der Import und Export erfolgen automatisiert auf dem Datenbankserver über einen Windows-Dienst. Der Dienst ist Bestandteil der XML-Server-Software und wird über die Managementkonsole installiert und konfiguriert. Durch diese Flexibilität können auch kostengünstige Scanner, die über einfache Scripte zu konfigurieren sind, zum Einsatz kommen. Die Datenübertragung zum Hauptsystem erfolgt über WLAN.

Der Ablauf auf dem Bauhof sieht dann folgendermaßen aus: Der Mitarbeiter erfasst die zu versendenden Geräte und Materialien mit dem Lesegerät/Handscanner. Diese Daten werden dann automatisch zur Geräteverwaltungssoftware übertragen, es wird gleichzeitig eine Versandanzeige erstellt. Diese kann gedruckt und dem Fahrer des Lkw als Lieferschein mitgegeben werden. Kommen Geräte von der Baustelle zurück, werden diese wieder gescannt. Es wird automatisch eine Rückbuchung erzeugt, so dass der Geräte- und Materialbestand immer aktuell ist.

Eindeutiger Strichcode

Jedes Gerät und jeder Artikel im Lager besitzt einen eindeutigen Strichcode oder einen RFID-Chip, mit dem die Identifikation eindeutig ist. Durch den portablen Handscanner können sich Mitarbeiter völlig frei in Ihrem Lager bewegen und einzelne Artikel scannen.

Die Geräte- und Lagerverwaltung ist vollständig in die BauSU-Branchenlösung integriert. Das bedeutet: Geräte- und Materialbewegungen, die im Gerätemodul durchgeführt werden, führen im Softwaremodul Bau-Betriebssteuerung auch zu einer automatischen Kostenbelastung auf den empfangenen Baustellen/Kostenstellen. "Gerade die direkte, verursachungsgerechte Zuordnung der Gerätekosten zu den Baustellen/Kostenstellen ist in vielen mittelständischen Bauunternehmen ein großer Schwachpunkt des baubetrieblichen Controllings", wird erläutert.

Weiter heißt es: "Die Einführung und Nutzung der in diesem Artikel beschriebenen Technologien ist sicher eine Herausforderung an Geschäftsführung und Personal, mittelfristig wird sich die Investition aber rechnen." Unternehmen, die im harten Wettbewerb bestehen wollen, könnten auf solche Einsparpotenziale nicht verzichten.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Staatlich geprüfte*r Bautechniker*in (m/w/d) für..., Halstenbek  ansehen
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen