Mit neuem Bandabsetzer

Zuwachs in Materialbevorratung erreicht

Bandabsetzer Abbruch
Kräftiger Haldenprofi: Der Ausleger des Moerschen-Bandabsetzers aus Profilstahl hat eine Systembreite von 2 m und ist inklusive Gegenausleger mit Kontergewicht insgesamt 36 m lang. Foto: Moerschen

Willich-Anrath (ABZ). – Um möglichst große Produktmengen auf Halde lagern zu können, suchte ein Gesteinsunternehmen nach einer wirtschaftlichen Lösung. Fündig wurde der Auftraggeber bei der Moerschen GmbH, die für die Aufgabenstellung einen Bandabsetzer empfahl und diese Lösung schließlich zur kompletten Zufriedenheit der Betreiber zügig umsetzte.

Schon geraume Zeit dachte ein Produzent von Basaltkörnungen darüber nach, sein Haldenvolumen für die Bevorratung der Fraktionen 0/2, 2/5 und 5/8 mm maßgeblich zu vergrößern. Die bislang betriebene Bandanlage war für diesen Ansatz jedoch nicht flexibel genug ausgelegt. Selbst ein Umbau hätte nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Auf der Suche nach einer geeigneten Ersatzinvestition zum Aufsetzen einer Nierenhal-de mit 65.000 m³ Kapazität, was etwa 110000 t Basaltkörnung entspricht, ließ sich der Auftraggeber u. a. von den Spezialisten der Moerschen GmbH beraten, da das Unternehmen in der Branche auch für seine eigenen Förderbandanlagen bekannt ist. Diese speziell für schwere Schüttgüter ausgelegten Transportbänder gehören seit 2002 zum Moerschen-Produktprogramm.

Im eingehenden Beratungsgespräch eröffnete sich für den potenziellen Betreiber schließlich eine noch bessere Möglichkeit. Die Moerschen-Spezialisten empfahlen den Einsatz eines neuartigen Bandabsetzers. Einige leistungsstarke Vorläufer des aktuellen Modells hatte Moerschen bereits vor drei Jahren an Auftraggeber mit ähnlichen Lösungswünschen geliefert. Sie erfüllen ihre Aufgaben nach wie vor zur vollen Zufriedenheit der Betreiber und boten sich als überzeugende Referenz an. Während die Abwurfhöhe der bereits in Betrieb stehenden Absetzer über Seilwinden reguliert wird, bot Moerschen als Weiterentwicklung für den Neuauftrag erstmalig auch eine hydraulische Verstellmöglichkeit des Auslegers an.

Überzeugt von der Eignung und Effektivität dieser Lösung, erteilte der Basaltkörnungsproduzent im Oktober 2015 an Moerschen den Auftrag zur Fertigung des empfohlenen Bandabsetzers und entschied sich darüber hinaus, weitere Servicebausteine aus dem Dienstleistungsprogramm, wie die Demontage der alten Bandanlage durch die Moerschen-Techniker, in Anspruch zu nehmen.

Nach gründlicher Analyse der Gegebenheiten am Einsatzort wurde die Konstruktionsabteilung aktiv und entwickelte ein maßgeschneidertes Absetzerkonzept. In der Planungsphase von nur sechs Wochen entstanden die Bandabsetzer- und die Fundamentstatik mit allen Schal- und Bewehrungsplänen für den Giganten auf einem stabilen Betonfundament. Parallel wurden die Übersichts- und Fertigungszeichnungen überarbeitet und auf das neue Modell hin aktualisiert.

Bis Mitte Januar 2016 trafen alle Zukaufteile ein und die komplette Fertigung inklusive Stahlbau konnte starten. Noch im Januar wurde der neue Bandabsetzer am Einsatzort montiert und bereits Anfang Februar 2016 in Betrieb genommen.

Der neu- bzw. aktuell weiterentwickelte Bandabsetzer hat durch eine Zentral-Traverse aus kombinierten Stahlblech und Profilstahl, zwei Zahnradvorgelege und zwei Drehwerksantriebe einen drehbaren Schwenkbereich von 325° zum Aufsetzen einer großdimensionierten Nierenhalde mit 65.000 m³ Kapazität. Gegenüber der vormaligen Lösung lässt sich mit dem Bandabsetzer ein deutlicher Zuwachs in der kontinuierlichen Materialbevorratung gegenüber der früheren Arbeitsweise am Standort erreichen. Bei einer gewählten Gurtbreite von 800 mm setzt der von einem Zuführband beschickte Haldenprofi pro Stunde 400 m³ Körnung (im Basalt = 600 t/h) ab. Um dieses Ergebnis zu erreichen genügt eine Nennleistung von lediglich 2 x 15 kW im Tandemantrieb. Das über ein kräftiges Wippgelenk hydraulisch um je etwa 15° heb- und senkbare Band erreicht an der Auslegerspitze eine Schwenkgeschwindigkeit von etwa 0,6 m/s. Das Hydraulik-Aggregat zur Regulierung der Abwurfhöhe ist im drehbaren Stützturm an der Zentral-Traverse und am Anlenkpunkt des Auslegers angebracht.

Um Störungen des Bandbetriebes am Absetzer von vornherein zu vermeiden, wurden herstellerseits wartungsfreie Bandrollen im 1-m-Abstand, unter der Aufgabe entsprechend enger, verbaut.

In der Gesamtausführung hat der Stahlbauspezialist Moerschen bei der Stützkonstruktion und beim Ausleger sowie bei den Arbeitseinheiten und der Peripherie sein gesamtes professionelles Können im Umgang mit Stahlblech und Profilstahl zum Einsatz gebracht.

Die Zustiege, der Umlauf am Bedienstand und die beidseitigen Laufstege mit Geländer sowie der Übergang zwischen den beiden Laufstegen ermöglichen einen sicheren Zugang für die Bedienung und Wartung des leistungsstarken Absetzers.

Nach der zügigen Fertigstellung und Montage beeindruckt die Neuheit am Standort allein schon mit ihren Dimensionen. Dabei ist dieses Bandabsetzer-Modell noch nicht einmal das größte aus der Range der sechs standardmäßig angebotenen Absetzermodelle. Mit gleichem Achsabstand von 30 m wie in der beschriebenen Umsetzung, werden auch Gurtbreiten von 1000 mm realisiert, die in Abhängigkeit von der Höhe des Bandabsetzers auch Haldenvolumen von bis zu 100.000 m³ ermöglichen. Natürlich sind alle Modelle nach wie vor auch mit Seilwinden für die Hebe- und Senkfunktion zu haben. Jenseits des standardisierten Programms fertigt der Hersteller auf Wunsch außerdem Bandabsetzer in individuellen Größen.

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