Mit Spezialharz abgedichtet
Flüssigkunststoff schützt Festspielbrunnen
Bad Gandersheim (ABZ). – Niedersachsens größtes Freilichttheater sind die jährlichen Domfestspiele an der romanischen Basilika in der historischen Altstadt von Bad Gandersheim. Neben dem zweitürmigen Westquerbau der Basilika steht ein Festspielbrunnen mit einem mittig installierten Wasserspiel. Der Betrieb des Festsielbrunnens in Bad Gandersheim musste vorübergehend eingestellt werden. Durch eine schadhafte Abdichtung war er nicht mehr ausreichend vor dauerhaft stehendem Wasser geschützt. Aufgrund von Undichtigkeiten kam es zu einem erheblichen Wasserverlust. Die Abdichtung der Brunnenanlage war zwar bereits mehrfach erneuert worden, hielt der Einwirkung des stehenden Wassers aber nicht auf Dauer stand. In der Folge wies der Beton Abplatzungen und Ausbrüche auf, selbst der Brunnenboden war bereits in Mitleidenschaft gezogen worden und rückseitig durchfeuchtet. Um den Bestand des Festspielbrunnens zu erhalten und das Wasserspiel rasch wieder zu aktivieren, beauftragte die Stadt Bad Gandersheim Dachdeckermeister Manfred Nienstedt, Innungsobermeister Northeim(Einbeck) mit der Sanierung. Gefordert war eine Abdichtung, die dem stehenden Brunnenwasser langlebig standhält. Die Ausführung sollte zügig erfolgen und der Betrieb noch während der laufenden Festspielzeit wieder aufgenommen werden.
Da der Untergrund rückseitig durchnässt war, musste ein System zum Einsatz kommen, das diffusionsoffen ist und ein nachträgliches Austrocknen ermöglicht. Es kam ausschließlich ein Material infrage, das in feuchten Bereichen aufgebracht werden kann. Das Brunnenbecken, der mittig angelegte Springbrunnen, der Überlauf sowie die im Boden befindlichen Lampen sollten sicher in die Abdichtung integriert werden.
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Dachdeckermeister Manfred Nienstedt entschied sich für das System Triflex SmartTec. Die Technologie auf Polyurethan-Basis wurde für die erhöhten Anforderungen feuchter Untergründe wie Zierbrunnen und Wasserbecken entwickelt. Das System kann Herstellerangaben zufolge ohne Grundierung aufgebracht werden, ist dauerhaft funktionssicher und lässt das Fundament nachträglich austrocknen. Das vollflächig armierte Detailabdichtungssystem sei kalt applizierbar und sofort funktionssicher, so das Unternehmen. Es hafte auf verschiedenen Flächen, selbst wenn diese stark durchfeuchtet sind. Aufgrund der 1-komponentigen Technologie seien Fehler beim Anmischen ausgeschlossen. Das Spezialharz könne direkt verwendet werden und härte rasch aus.
Durch die flüssige Verarbeitung binde Triflex SmartTec auch schwierig abzudichtende Details wie Lichtstrahler, Abläufe oder Verzierungen homogen ein. Weil das System diffusionsoffen sei, könne die eingeschlossene Feuchtigkeit nach und nach entweichen. Da die Betonschäden bereits weit fortgeschritten waren, und sich auch im Untergrund der Brunnenanlage einige Ausbruchstellen befanden, veranlasste Nienstedt zunächst die Ausbesserung der Schäden durch einen Maurerfachbetrieb. "Da die Oberfläche dadurch sehr frisch und sandig war, haben wir uns entschieden, die Grundierung Triflex Pox R100 vollflächig aufzubringen, um eine optimale Haftung mit dem Abdichtungsmaterial zu erreichen", sagt Triflex-Anwendungstechniker Ricardo Jacobs. Anschließend stellten die Verarbeiter den Schichtenaufbau her. Zunächst erfolgte die Abdichtung aller Details wie der Bodenlampen mit Triflex SmartTec. Dazu legten die Sanierer das Harz mit der Universalrolle vor, brachten das Triflex Spezialvlies ohne Lufteinschluss ein und applizierten dann eine zweite PU-Lage. Anschließend dichteten sie die Fläche mit Triflex SmartTec ab.