Mit Zement von Dyckerhoff umgesetzt

Autobahn 1 wird großflächig ausgebaut

Osnabrück (ABZ). – Komplett in Betonbauweise wird die A1, nördlich von Osnabrück, auf einer Länge von 30 km ausgebaut. Die Baumaßnahme zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche schließt den Verantwortlichen zufolge die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen dem Kreuz Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide.
Dyckerhoff Straßenbau
Der Betondeckenfertiger baut den Beton über die gesamte Breite – das sind 14,5 m – der Autobahn 1 ein. Foto: Strabag Direktion Großprojekte Nord-West

Insgesamt bringt die mit dem Bau beauftragte ARGE "A1 Dammer Berge", bestehend aus den Bauunternehmen Strabag und Bunte, etwa 270.000 m³ Beton ein, davon rund 52.000 m³ Oberbeton und 218.000 m³ Unterbeton. Für die Herstellung des Betons kommen rund 100.000 t Fahrbahndeckenzemente aus dem Dyckerhoff-Werk in Lengerich zum Einsatz. Außerdem werden etwa 535.000 t Zuschlagstoffe verwendet, vor allem Splitte und Sand.

Der Betoneinbau erfolgt in zweilagiger Bauweise, Ober- und Unterbeton werden gleichzeitig eingebracht. Die Aufbauhöhe der Betondecke beträgt 31 cm, davon entfallen 6 cm auf den qualitativ hochwertigeren Oberbeton und die restlichen 25 cm sind Unterbeton. Betonfahrbahnen gelten als besonders langlebig und dauerhaft, die mittlere Nutzungsdauer einer Betondecke wird mit 25 bis 30 Jahren veranschlagt. Zudem sind keine Spurrinnen zu befürchten und der Erhaltungs- und Instandsetzungsaufwand ist vergleichsweise gering, was zu einer hohen Verfügbarkeit der Autobahn führt.

Auch die im Rahmen der Maßnahme zu erneuernden Brückenbauwerke werden mit Zementen aus Lengerich erstellt. Hier kommt überwiegend der Hochofenzement der Bezeichnung CEM III/A 42,5 N (Dyckerhoff HOZ Doppel) zum Einsatz. Normativ kann dieser Hochofenzement bis zu 65 % Hüttensand enthalten, was zu einer Reduzierung des CO2-Fußabdruckes um bis zu 39 % führt.

CEM III/A-Zemente können nicht nur beim Bau von Brückenbauwerken sondern auch beim Bau von Fahrbahndecken verwendet werden. Für diese Anwendung ist jedoch der Gehalt an Hüttensand im Hochofenzement auf 50 % begrenzt. Das kürzlich eingeführte Allgemeine Rundschreiben Straßenbau (ARS) 04/2022 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ermöglicht, dass im Ober- und Unterbeton von Fahrbahndecken aus Beton unterschiedliche Zemente eingesetzt werden können. Somit ist damit zu rechnen, dass bei künftigen Projekten vermehrt CO2-effiziente Zemente verwendet werden. Insgesamt ist die Autobahn 1749 km lang.

Sie verläuft von Heiligenhafen an der Ostsee bis nach Saarbrücken und ist die drittlängste Autobahn Deutschlands. Der A1-Abschnitt von Lübeck bis ins Ruhrgebiet wird auch als Hansalinie bezeichnet. Die ersten Planungen zum Bau der A1 begannen bereits Ende der 1920er Jahre, Baubeginn war 1934 am Teilstück zwischen Hamburg und Bremen.

Bauherrin ist die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes "Die Autobahn". Das Ende der Baumaßnahme ist den Projektverantwortlichen zufolge für 2025 geplant.

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