Moderne Optik für ehemaliges Marine-Gebäude

Besondere Fassade geschaffen

Fassaden
Heute erfüllt das Gebäude den Zweck, Start-Ups eine kreative Plattform zu bieten. Foto: Rieder Gruppe/Ditz Fejer

Amsterdam/Niederlande (ABZ). – Eine ehemalige Ausbildungsakademie der Marine in Amsterdam sollte für den EU-Ratssitz der Niederlande vom Architekturbüro bureau SLA in ein Konferenz- und Pressezentrum umgestaltet werden. Die außergewöhnliche Fassade mit Glasfaserbeton-Elementen von Rieder und einzigartigen Brise Soleils in Form der europäischen Nationalflaggen machte das renovierte Bauwerk schnell zum neuen Wahrzeichen des früheren Marine-Stützpunktes. Heute erfüllt das Gebäude einen anderen Zweck: Start-Ups können sich in dem besonderen Bau ihren kreativen Entwicklungen widmen.

Auf raffinierte Art und Weise interpretierten die Planer den damaligen Baustil neu und übersetzten ihn in die Architektur der Gegenwart. Die größte Veränderung am Gebäude 27E zeigt sich an der Nord- und der Südfassade des Hauses. Hier ersetzten die Architekten die ehemalige Band- durch eine Lochfassade mit 3,5 x 3,5 m großen Fenstern. Die anthrazitfarbenen Formteile von Rieder an der Fassade verleihen dem Bau sein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Zusammen mit den Brise Soleils an der Südfassade, die durch die Anordnung ihrer filigranen Holzlamellen die Nationalflaggen der Europäischen Gemeinschaft nachempfinden, stellen die Glasfaserbeton-Elemente einen besonderen Blickfang dar.

Bei der Renovierung des Hauses 27E am ehemaligen Marine-Areal unweit des Amsterdamer Hauptbahnhofes standen die Architekten vor der Herausforderung, in sehr kurzer Zeit ein innovatives und vorzeigbares Konzept umzusetzen. Nur mit den richtigen Partnern konnte dieses Ziel – in nur 1,5 Jahren zu planen und fertig zu bauen – erreicht werden. Peter van Assche, der planende Architekt, sagt zum gestalterischen Konzept: "Wir wollten bei dem Bauwerk den Charme der Nachkriegsarchitektur aufrechterhalten und das Gebäude nur mit einzelnen, gezielten Eingriffen an die Anforderungen unserer Zeit anpassen." Der ursprüngliche Bau wurde Ende der 50er-Jahre als Ausbildungsakademie errichtet. Als zeittypisch aufgeständerter Stahlskelettbau mit anpassungsfähigem Grundriss entsprach es optisch ganz dem Stil dieser Zeit.

Die Verkleidung ist nicht nur ästhetisch und innovativ, sondern erfüllt auch funktionelle Anforderungen an die Gebäudehülle. So fungieren die formparts von Rieder auch als Sonnenschutz. Durch das geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente sowie die hohen Spannweiten von bis zu 4,5 m ist weniger Material an Unterkonstruktion erforderlich. Das geringe Gewicht der formparts war außerdem für die Gebäudestatik der ehemaligen Akademie ein wichtiger Vorteil, da nur wenig zusätzliche Last eingebracht werden konnte.

Bei der Realisierung der Fassade des Haus 27E spielte der Faktor Zeit eine ausschlaggebende Rolle. In enger Zusammenarbeit konnte schließlich eine rasch umsetzbare, kosteneffiziente und ästhetisch anspruchsvolle Lösung gefunden werden. Um die Anzahl der Fassadenfugen so gering wie möglich zu halten, wählten die Planer vorrangig L- und U-förmige Formteile. Diese wurden von Rieder innerhalb weniger Wochen geliefert und waren schnell montiert.

Die Elemente aus Glasfaserbeton werden in der Manufaktur des Familienunternehmens vielfach gemeinsam mit Architekten, Designern und Kunden für das jeweilige Projekt entwickelt und maßgeschneidert angefertigt. Hierfür beschäftigt Rieder ein eigenes Team, das sich ausschließlich um die Unterstützung von Architekten und Planern bei der Umsetzung von individuellen Projekten kümmert. Ästhetik und Funktionalität der Lösung spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Kosteneffizienz. So hat sich Rieder in den vergangenen Jahren weg vom reinen Plattenproduzenten hin zum Anbieter von Lösungen für komplexe Gebäudehüllen entwickelt.

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