Moderner Kubus

Villa mit heller Edelbrand-Klinkerfassade versehen

Gima Klinker
Viel Glas und ein großzügiger Patio verleihen dem von Neumeister & Paringer Architekten BDA designten Kubus eine elegante Leichtigkeit. Die großen Öffnungen wurden mit einem Mimimum an sichtbaren Stützen versehen. Foto: Alexander Bernhard

Altdorf (ABZ). – Das moderne Einfamilienhaus im niederbayrischen Altdorf bei Landshut führt eindrücklich vor Augen, dass der traditionelle Baustoff Klinker längst in der zeitgenössischen Architektur angekommen ist: Die Architekten Neumeister & Paringer haben einen dezenten eingeschossigen Baukörper entworfen, der sowohl durch seine harmonische Fassadengestaltung als auch seine Offenheit besticht. Der helle Gima-Klinker verleiht dem modernen Solitär eine zeitgemäße Ästhetik, die Schlichtheit und Natürlichkeit ausstrahlt. Die Fassadengestaltung mit hellen Klinkern in einem schlanken Riegelformat unterstreicht die horizontale Linie des flachen eingeschossigen Gebäudes, dessen Proportionen sich behutsam in die Umgebung einbetten. Für ein Maximum an Tageslicht wurde an der Südseite ein Patio in den Baukörper geschnitten, um den sich Wohn- und Essbereich gruppieren.

Raumhohe Fensterelemente schaffen einen fließenden Übergang von innen und außen und ermöglichen fantastische Blicke nach Süden in das parkähnliche Grundstück sowie das Isartal.

Der Vorschlag der Architekten, die Fassade des Solitärs mit dem traditionsreichen Material Klinker zu gestalten, fand prompten Zuspruch beim Bauherrn. Die Wahl fiel dabei auf einen hellen Edelbrand-Klinker in der Farbe Elva FK. Die verschiedenen Formate mit den Maßen 590 x 115 x 40, 490 x 115 x 40, 365 x 115 x 40 und 240 x 115 x 40 mm wurden gemischt im wilden Verband gemauert und unterstreichen durch ihre raue, handschlagartige Oberfläche die natürliche Ästhetik des in der Landshuter Gegend traditionellen Bauwerkstoffs. Um an der Dachkante des Baukörpers einen sauberen Abschluss mit klarer Linie zu schaffen, wurden hier gefärbte Betonfertigteile eingesetzt, die sich in ihrer Farbgebung an die geklinkerte Fassade anpassen.

Durch einen speziellen Kohle-Salzbrand erhält der Klinker eine changierende Oberfläche, deren helle Ocker- und Rottöne ein abwechslungsreiches und lebendiges Farbspiel entstehen lassen. Die besonders breiten, 2 cm starken Lagerfugen zwischen den schmalen Klinkern springen leicht zurück – sie betonen ebenfalls die Horizontale und erzeugen eine Tiefenwirkung, die dem Fassadenbild Plastizität verleiht.

Für das moderne Einfamilienhaus lieferte Gima mehrere Fertigteile, die u. a. als Stürze dienen. Mit einer Länge von bis zu 2 m ermöglichen diese Elemente die Umsetzung von großen Öffnungen in der Fassade, ohne dass zusätzliche Stützen benötigt werden. Dies kommt vor allem dem Patio zugute, der von einer großzügigen Glasfassade eingefasst wird.

Um die identische Farbgebung zu gewährleisten – Ansicht und Untersicht haben dieselbe Oberflächenstruktur- und farbe – wurden die für die Herstellung der Fertigelemente benötigten Formziegel zusammen mit den Klinkern des vor Ort zu errichtenden Mauerwerks gefertigt. Die Formziegel verfügen an der Nahtstelle zwischen Ziegelvorsatz und Beton über schwalbenschwanzförmige Aussparungen, um einen optimalen mechanischen Verbund zum bewehrten Betonkern sicherzustellen. Die Klinkervorsatzschale wurde ohne Wärmedämmung und Hinterlüftung direkt vor die hochgedämmten Hintermauerziegel gemauert. Die dazwischen aufgetragene 2 cm starke Putzschicht wirkt feuchteregulierend.

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