Modularer Fertigbau

Zellenmodule für Justizvollzugsanstalt geliefert

Haitsma Beton Betonfertigteile
Im Wohnungs- und Wirtschaftsbau gewinnt der modulare Bau mit vorgefertigten Betonelementen hoher Qualität immer mehr an Bedeutung. Foto: Haitsma

KOOTSTERTILLE/NIEDERLANDE (ABZ). - Die neue Justizvollzugsanstalt in Zaanstad wird teilweise aus modularen Fertigbau-Betonzellen von Haitsma Beton errichtet. Das Baukonsortium Pi2, eine Arbeitsgemeinschaft von Ballast Nedam und Royal Imtech, hat Haitsma mit der Lieferung von 667 vorgefertigten Baumodulen – hauptsächlich Doppel- und Isolierzellen – beauftragt. Die kompletten Einheiten mit eingegossenen Einrichtungen ermöglichen eine rasche Installation und Fertigmontage. Der erste Spatenstich wurde im Mai 2014 getan; die Ingebrauchnahme des Gefängnisses, das Raum für über 1000 Häftlinge bietet, ist für Mitte 2016 geplant.Im Wohnungs- und Wirtschaftsbau gewinnt der modulare Bau mit vorgefertigten Betonelementen hoher Qualität immer mehr an Bedeutung. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Bauzeit verkürzt, dass die Bauarbeiten auch bei schlechter Witterung fortgeführt werden können und dass sich die modularen Elemente an spezifische Anforderungen anpassen lassen. Die Vollzugsanstalt, die das staatliche Liegenschaftsamt im Auftrag des Ministeriums für Sicherheit und Justiz im Gewerbegebiet Hoogtij in Westzaan realisieren lässt, ist ein gutes Beispiel hierfür. Mittels eines ausgeklügelten logistischen Prozesses, der die Stapelung der Fertigbaueinheiten vorsieht, kann die Bauzeit erheblich verkürzt werden.Haitsma Beton kann sich nach eigenen Angaben dank seines umfangreichen Know-how und einer großen Produktionskapazität gut auf diese Marktentwicklung einstellen. Parallel zur regulären Produktion verlassen, genau in den geplanten Stückzahlen, wöchentlich 20 bis 30 Einheiten das Werk von Haitsma Beton, um mit dem Lkw nach Westzaan transportiert zu werden. Insgesamt handelt es sich um 667 Einheiten, davon 607 Doppelzellen, 36 Isolierzellen, 8 barrierefreie Zellen und 16 Lagerräume. Die letzte Lieferung steht für Ende Februar 2015 auf dem Programm.Das 3D-Engineering der Einheiten mittels Gebäudedatenmodellierung erforderte viel Energie und Kreativität, heißt es von Herstellerseite. Die Entwicklung und der Entwurf der komplexen Bauelemente mit verschiedenen eingegossenen Einrichtungen (für Stromversorgung, Sprinkleranlage, Fußbodenheizung, Zargen und Sicherheitstechnik) erfolgte in enger Absprache mit Pi2 und RGD, wie Accountmanager Hendrik Herder von Haitsma Beton berichtet. "Die Produktion dieser Einheiten ist für uns technisch wie logistisch eine neue Herausforderung. Beim Systembau sind die Toleranzen sehr gering, während hohe Anforderungen an das 3D-Engineering gestellt werden, vor allem aber auch an die Produktion, die spezielle Formenbautechniken erfordert. In einer Produktionshalle werden die Elemente einzeln aus Fußböden, Dächern und Sanitärzwischenwänden zusammengesetzt. In einer anderen Halle werden die Böden danach in Formen gelegt; anschließend werden die Wände gegossen. Nach der Entschalung werden die Schachtwände installiert, das Dach montiert und die Fugen abgedichtet. Außer für das Engineering und die Produktion sorgt Haitsma Beton auch für den Transport über die Straße. Die kompletten Einheiten werden im Rohbauzustand auf die Baustelle geliefert. Pro Woche werden, verteilt auf die verschiedenen Bauabschnitte auf dem Gelände, 24 Zellen installiert.

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