Monolithisch gebaut

Maximaler Wohnkomfort dank doppeltem Schallschutz

Unipor Baustoffe
Bei dem fünfgeschossigen Mehrfamilienhaus in der lärmsensiblen Frankfurter Zeppelinallee bietet Mauerwerk aus "Unipor WS10 Coriso"-Ziegeln optimalen Schallschutz. Ein zusätzliches Gutachten bestätigt aufgrund der guten Deckeneinbindung gleichzeitig die Schallschutzstufe II für alle trennenden Bauteile. Foto: Unipor

FRANKFURT/MAIN (ABZ). - Bei luxuriösem Wohnraum achten Planer und Bauherren zwangsläufig auf besondere Qualität der Baustoffe. So auch bei dem im Herbst als Stadtvilla fertiggestellten Mehrfamilienhaus in Frankfurt-Bockenheim.

Die monolithischen Außenwände aus gefüllten "Unipor WS10 Coriso"-Mauerziegeln überzeugen dabei durch ihre optimale Verknüpfung von sicherer Tragfähigkeit mit hoher Wärme- und Schalldämmung. Besonders der gute Schallschutz ist bei diesem straßennahen Objekt entscheidend: Einen wesentlichen Beitrag leistet hier das Coriso-Außenmauerwerk.

Das in Frankfurt-Bockenheim freistehende Mehrfamilienhaus in der Zeppelinallee passt sich architektonisch optimal an seine Nachbargebäude an. Der vom Architektenkontor Faller & Krück (Frankfurt am Main) entworfene dreigeschossige Baukörper, zuzüglich Untergeschoss mit Tiefgarage und aufgesetztem Belvedere, orientiert sich in seiner Kompaktheit an der angrenzenden Bebauung. Mit der Natursteinverkleidung des Erdgeschosses und dem durch Gesimse gegliederten oberen Putzbaukörper lehnt es sich an das Erscheinungsbild historischer Stadtvillen an. Die besonders hochformatigen Holz-Aluminium-Fenster und der mit zwei flankierenden Säulen dekorierte Eingangsbereich unterstreichen den repräsentativen Charakter zur Straßenseite.

Die insgesamt 1060 m² Wohnfläche des Objektes verteilen sich auf drei Wohneinheiten: Die Wohnräume weisen eine lichte Raumhöhe von mindestens 3 m auf und verfügen durch bodentiefe Fenster über einen hohen Tageslichteinfall. Wesentliche Merkmale der Wohnungsgrundrisse sind die von der Fläche großzügig dimensionierte Diele als Erschließungsraum und die offen gestaltete Küche. Zu jeder der als Eigentumswohnungen konzipierten Wohneinheiten gehören mindestens zwei Tageslichtbäder sowie zwei Stellplätze in der Tiefgarage. Während der Erdgeschosswohnung als Sondernutzungsrecht die Gartenanlage zugeordnet ist, besitzt die Wohnung im ersten Obergeschoss als Freibereiche Balkone. Ein spezielles Highlight der Penthouse-Wohnung im zweiten Obergeschoss ist das auf dem Flachdach in Form einer Loggia aufgesetzte "Belvedere". Von dort und von der umgebenden Dachterrasse aus bieten sich den Penthouse-Bewohnern beeindruckende Ausblicke auf die Skyline von Frankfurt.

Der Bauherr wünschte sich für die Außenwände eine zum langfristigen Werterhalt beitragende monolithische Bauweise. Die Fassaden sollten durch die Auswahl eines geeigneten Wandbaustoffes zudem erhöhten Wärme- und Schallschutzansprüchen genügen. Der mineralisch gefüllte "Unipor WS10 Coriso"-Mauerziegel bot hierbei eine maßgeschneiderte Lösung. Die Unipor-Gruppe (München) hat den Ziegel extra für den energiesparenden und besonders lärmsensiblen Mehrfamilienwohnungsbau entwickelt. "Ausschlaggebend für die Wahl des massiven Coriso-Ziegels war die für einen leichten Mauerziegel eigentlich ungewöhnliche Kombination: Der Unipor WS10 Coriso vereint hohe Tragfähigkeit mit sehr guten Wärme- und Schalldämmwerten", erklärt Architektin Carola Frey vom auch für die Detailplanung zuständigen Architektenkontor Faller & Krück. So lieferte das regionale Unipor-Mitgliedsunternehmen Franz Wenzel (Hainburg) einen Ziegel mit einer zulässigen Druckspannung von 1,9 MN/m². Die rein mineralische Dämmstoff-Füllung in den Ziegellochungen im Mauerziegel sorgt gleichzeitig für eine geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/(mK). Aufgrund des Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,22 W/(m²K) trägt das 42,5 cm dicke Mauerwerk plus beidseitiger Verputzung (außen 2 und innen 1,5 cm) entscheidend zum Heizenergie einsparenden Wärmeschutz der Gebäudehülle bei. Aber auch der Schallschutz spielt bei der Planung eine besondere Rolle: Der öffentlich-rechtliche Schallschutznachweis durch das Ingenieurbüro ig bauphysik (Hohenbrunn) bestätigt, dass das Bauvorhaben in allen Baukonstruktionen und Bauteilen den Anforderungen der DIN 4109 entspricht. Bei der Berechnung des erforderlichen Lärmschutzes der Außenwände wurde insbesondere der Verkehrslärm durch die nahe liegende und stark befahrene Miquelallee berücksichtigt. Je nach Fassadenausrichtung ergaben sich dabei als für den Luftschallschutz maßgebliche Größe unterschiedliche Lärmpegelbereiche. Die daraus geforderten, resultierenden Schalldämm-Maße von 30, 35 und maximal 40 dB nach DIN 4109, Tabelle 8, wurden vom Coriso-Mauerwerk mit den gewählten Fenstertypen sicher erfüllt.

Wie für den komfortablen Wohnungsbau mittlerweile die Regel, forderte der Bauherr zudem für trennende Bauteile wie Wohnungstrennwände, Decken und Türen zusätzlich den Nachweis der Schallschutzstufe II nach VDI 4100:2007-08. Er beinhaltete für die zu überprüfenden Bauteile damit auch die Einhaltung der Vorschläge und Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz nach Beiblatt 2 der DIN 4109. Das daraufhin erstellte zusätzliche Schallschutz-Gutachten bestätigte, dass alle trennenden Bauteile zwischen den Wohnungen auch den erhöhten Luftschallschutz-Anforderungen genügten. Dieser Nachweis wurde nach Zulassung Z-23.22-1787 durchgeführt.

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Hoher Tageslichteinfall durch bodentiefe Fenster: Auch bei einer Raumhöhe von mindestens 3 m erwies sich der gefüllte "Unipor WS10 Coriso"-Ziegel als verarbeitungsfreundlich. Foto: Architektenkontor Faller & Krück

Ein besonderes Augenmerk galt aufgrund der vertikalen Schalllängsleitung der Einbindung der Stahlbetondecken in die flankierenden Ziegelaußenwände. Hier kamen, wie im Gutachten schon berücksichtigt, die vom Ziegelwerk Wenzel gelieferte Deckenrandschale mit einer 20 mm dicken Ziegelschale und integrierter innen liegender Mineralwoll-Dämmschicht von 100 mm zum Einsatz. Die Deckenrandschale trug wesentlich zu einer hohen und damit schalldämmenden Einbindung der Decken bei. Der ermittelte Rechenwert des Luftschallschutzes betrug selbst bei der für den Schallschutz ungünstigsten Übertragungssituation (Eckraum Erdgeschoss/erstes Obergeschoss) 57 dB. Er lag damit über dem geforderten Luftschallschutz der Schallschutzstufe II mit einem Schallschutz-Kennwert von 56 dB nach Tabelle 2 der VDI: 2007-08. Die Deckenrandschale ermöglichte außerdem die Ausführung der Deckenanschlüsse als optimierte Wärmebrücke nach Beiblatt 2 der DIN 4108. Zugleich ließ sich das Element unproblematisch mit einem Dünnbettmörtel verlegen. Zusätzliche Abschalungsarbeiten waren nicht erforderlich. Die mit Rillen ausgestattete Oberfläche der Außenschale sorgte zudem für eine sichere Haftung des Putzes und einen homogenen Putzuntergrund.

Die Ausführung des Coriso-Mauerwerks erfolgte entsprechend der bauaufsichtlichen Zulassung Z-17.1-1021 und der DIN 1053 mit einer 3 mm dicken deckelnden Lagerfuge aus Dünnbettmörtel "maxit 900 D". Die Verarbeiter der Jöst Bauunternehmen GmbH (Frankfurt am Main) nutzten dabei das von Unipor für die Planziegelvermauerung im Dünnbettverfahren entwickelte "Mauertec-System". Das zum System gehörende Rührgerät Collomix ermöglichte dabei einen besonders cremigen und klumpenfreien Dünnbettmörtel. Er ließ sich nach dem Einfüllen in das Mörtelauftragsgerät UnimaxX zügig in geschlossener Fläche sowie exakter Dicke auf die verlegte Ziegelreihe auftragen. Da aufgrund der Nut-Feder-Ausbildung der Steinstirnseiten eine Stoßfugenvermörtelung nicht erforderlich war, entstand in relativ kurzer Zeit ein fast fugenloses Qualitätsmauerwerk. Hierzu trug auch die einfache Verarbeitung des dämmstoffgefüllten Unipor WS10 Coriso-Mauerziegels bei. Laut Aussage des Poliers Dieter Otto ließ sich bei Zuschnittarbeiten kein Unterschied zu herkömmlichen ungefüllten Hochlochplanziegeln feststellen. Ein Schlitzen und Anbohren des Mauerwerks für zu verlegende elektrische Leitungen konnte ebenfalls ohne Materialverlust durchgeführt werden.

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