Monolithischer Baukörper in München

Traditionelle Fassade mit Klinkern neu profiliert

Nottuln/München (ABZ). – Im Kreativ-Hotspot Werksviertel im Münchener Osten stellt der Bürokomplex "M8 Work & Create" einen Kontrapunkt zur gleichförmigen postmodernen Architektur in der Umgebung dar. Flexibilität in der Nutzung, zeitlose Ästhetik und neueste technische Erkenntnisse sind die Grundlage für einen langen Lebenszyklus des Gebäudes.
Klinker
44 Rundbögen fassen Erdgeschoss und erstes Obergeschoss und harmonieren mit der horizontalen Betonung der Regelgeschosse. Foto: Florian Selig

Das Büro Oliv Architekten legte beim Entwurf nach eigener Aussage ein Hauptaugenmerk auf die Ausgewogenheit zwischen ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Die historisierende Fassade mit Klinkern von Hagemeister und ausgeprägten Lisenen lehnt sich bewusst an die Gewerbearchitektur des 19. Jahrhunderts an. Die Architektur des M8 (Mühldorfstraße 8) spannt den Bogen vom Industriebau über das Kontorhaus bis in die Neuzeit. Das monolithische Gebäude kennzeichnen eine vertikal geprägte, profilierte Klinkerfassade und eine doppelbogige Sockelzone über zwei Stockwerke.

Die Verarbeitung mit Klinker stellt einen Bezug zur industriellen Vergangenheit des Münchner Stadtviertels Berg am Laim her. Hier gab es früher Lehmvorkommen und viele Ziegeleien. Die Herausforderung bestand darin, das Grundstück optimal zu bespielen und mit der Fassade einen Mehrwert für die Umwelt zu schaffen. Das Areal ist rund 4700 m² groß und liegt zwischen den Meisterschulen am Ostbahnhof und dem zukünftigen iCampus. Mit Seitenlängen von 76 beziehungsweise 46 m nutzt die Kubatur des Komplexes das Grundstück perfekt aus.

Das M8 charakterisieren eine sorgfältige Proportionierung sowie eine feine Fassadengliederung. 44 Rundbögen fassen Erdgeschoss und erstes Obergeschoss und harmonieren mit der horizontalen Betonung der Regelgeschosse.

Die Gestaltung mit den rot-braunen Klinkern der Hagemeister-Sortierung Arnheim BU in wechselseitiger Vermauerung und großen Fensterflächen interpretiert die traditionellen Klinkerfassaden neu. Fein gestaltete Lisenen in jeder Achse betonen das Erscheinungsbild zusätzlich. Die Langlebigkeit des Materials wurde unter Nachhaltigkeitsaspekten betrachtet, um für das Gebäude einen möglichst langen Lebenszyklus herzustellen. "Die Oberfläche, die Vielfalt der Pigmentierungen und das Gesamterscheinungsbild des Hagemeister-Ziegels entsprechen perfekt unseren architektonischen Leitideen und Anforderungen für die Fassade des M8.

Aus technischen Gesichtspunkten waren die geringe Wasseraufnahmefähigkeit und die gute Eignung für den Einsatz mit WDVS ein Auswahlkriterium. Die Fassade ist beständig und zeitlos", erläutert das Büro die Entscheidung für Klinker. Nach außen wirkt das Gebäude geschlossen, im Innern empfängt die Besucher ein zweigeschossiges Foyer. Eine Freitreppe führt zum innenliegenden Hochgarten. Sichtbeton und schwarzer Stahl herrschen hier vor, um einen Gegensatz zur Fassade zu setzen. Das M8 hat die LEED-Zertifizierung in Gold erhalten.

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