Moschee-Bau

Weltweit einzigartige Fassade aus Lichtbeton realisiert

Lucem Architektur
Tagsüber ragen individuell gestaltete Schriftzüge als 3 cm herausstehende arabische Kalligrafien aus der Lichtbetonfassade heraus, die unbeleuchtet die Optik einer modernen Natursteinfassade darstellen. Die Steigerung der Fassadenkunst erfolgt jedoch in der Dämmerung und im Dunkeln jeden Abend, wenn die Lichtbetonfassade rückseitig beleuchtet zu einer faszinierenden Lichtinszenierung wird. Fotos: Lucem

Abu Dhabi/Abu Dhabi (ABZ). – Das arabische Emirat Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums zu den modernsten Städten weltweit. Architektonisch markante Gebäude und imposante Hochhäuser, z. T. mit arabischen Elementen sowie großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild.Darunter sind auch zahlreiche neu erbaute, prachtvolle Moscheen zu finden wie die vergleichsweise große Al Aziz Moschee im Stadtteil Al Reem Island. Das im arabischen Raum agierende renommierte Planungs- und Architektur- Unternehmen APG Architecture and Planning Group hat mit dieser neuen Moschee innovative Zeichen in der einzigartigen und außergewöhnlichen Gestaltung von Fassaden mit Lichtbeton gesetzt: An der Moschee wurden einmalige, beeindruckende Fassadenelemente von Lucem Lichtbeton verplant und installiert, die weltweit einzigartig sind.Der Bauherr HAMG, die Hassan Abdullah Mohammed Group mit Sitz in Abu Dhabi, ist ein privates Investment-Unternehmen, das aus Gründen der sozialen Verantwortung gegenüber der islamischen Glaubensgemeinschaft zahlreiche Moscheen in den Vereinigten arabischen Emiraten und in anderen Teilen der arabischen Welt errichten lässt. Dazu zählt auch die neue Al Aziz Moschee in Abu Dhabi, die auf 5100 m² über drei Etagen insgesamt 2270 Gebetsplätze bietet. Die besondere Architektur spielt für den Bauherren HAMG dabei eine wichtige Rolle. So hat das planende Architekturbüro, die APG Architecture and Planning Group, besonderen Wert auf eine außergewöhnliche Fassadengestaltung gelegt. Für diese Moschee wurde weltweit ein einzigartiges Monument gesetzt: eine 515 m² große Lichtbeton-Fassade, bestehend aus 207 Fassadenplatten mit jeweils ca. 180 x 140 x 4 cm Abmessung, von denen jede einzelne Fassadenplatte aufgrund der individuellen Gestaltung und des Formats ein Unikat ist, krönt das Objekt auf eine einzigartige Art und Weise. Besonders nachts, wenn der weit sichtbar leuchtende Lichtbeton die Fassade illuminiert, wird die Al Aziz Moschee in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate zu einem herausragenden Bauwerk.Tagsüber ragen individuell gestaltete Schriftzüge als 3 cm herausstehende arabische Kalligraphie aus der Lichtbetonfassade heraus, die unbeleuchtet die Optik einer modernen Natursteinfassade in einer einzigartigen Kunstform darstellen. Sie zeigen in arabischer Schrift die 99 unterschiedlichen Namen Gottes. Die Steigerung der Fassadenkunst erfolgt jedoch in der Dämmerung und im Dunkeln jeden Abend, wenn die Lichtbetonfassade rückseitig beleuchtet zu einer faszinierenden Lichtinszenierung wird: Lichtleitende Fasern lassen die Schriftzüge mittels einer rückseitigen LED-Beleuchtung hell leuchtend erstrahlen – eine Technologie, die von dem deutschen Unternehmen Lucem entwickelt worden ist. Gleichzeitig ist jedes Fassadenelement eine massive Betonplatte, die absolut witterungsbeständig ist und sogar extremen Temperaturen standhält, wie sie in den Sommermonaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorherrschen. Selbst gegen extreme Witterungseinflüsse wie Sandstürme ist die Oberfläche resistent.Auch hinsichtlich der Formate ist jedes Lucem Lichtbeton-Element ein Unikat: Aufgrund von Ecksituationen – teilweise mit Gehrungen – und im Bezug auf Toleranzen im Bauwerk wurden die Formate jeder einzelnen Fassadenplatte maßgeschneidert angepasst. Somit ist jedes dieser Elemente individuell gefertigt.

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An der Moschee wurden Fassadenelemente von Lucem Lichtbeton verplant und installiert, die weltweit einzigartig sind.

Eine Moschee ist eine Botschaft in sich: Sie soll den Gläubigen aus der materialistischen Alltagswelt hinausführen und näher zum metaphysischen Aspekt des Lebens und zu Gott führen", so Yasser Fouad, Designer der Al Aziz Moschee und Architekt von APG. "Die Lichtbeton-Fassade scheint lebendig, nicht statisch, und ist ein Teil dieser Botschaft. Es ist so, als ob die Fassade mit dem Betrachter die Namen Allahs rezitiert – ein lebendiger Teil der Glaubenserlebnisse im Gebet." Die Idee der Schriftzeichen auf den Fassadenplatten aus Lichtbeton stammt von APG/Abu Dhabi, ALD/Deutschland und Lucem/Deutschland.Auf Kundenwunsch wurde die Oberfläche der Lichtbeton-Fassadenplatten sandgestrahlt, damit eine von Hand behauene Natursteinoptik entsteht, die der des Natursteins am übrigen Gebäude entspricht. Ebenfalls konnte die Firma Lucem die Farbe des Lichtbetons optimal an die lokal verwendete Natursteinfarbe des Gebäudes anpassen. Denn die Intention des Designers, Yasser Fouad von APG, bestand darin, die Moschee harmonisch in die unmittelbare Umgebung von Al Reem Island zu integrieren. In Farbe und Oberfläche soll sie sich weich und fließend mit dem Land verbinden, wie eine Skulptur, die aus der Erde herauswächst. Durch den warmen Sandton, der für alle Materialien des Gebäudes bis hin zum umgebenden Platz verwendet worden ist, scheint es, als sei die Moschee aus der Erde herausgeformt. Je nach Lichteinfall der Sonne erscheint die Fassade tagsüber in einem hellem Sandton, bei Sonnenuntergang mit intensiver und nahezu 90°-Bestrahlung in satter Sand-Erd-Farbe, nach Sonnenuntergang bzw. in der Dämmerung morgens und abends in leichtem Sand-Grau bis Grau und nachts in der Dunkelheit – als ein atemberaubendes Ereignis der Natur in der Architektur – weit leuchtend und hellgelb strahlend wie Mond und Sterne mit arabischen Kalligrafien. Gleichzeitig ist die Architektur modern und geradlinig, basierend auf rechteckigen und teilweise dreieckigen Formen anstelle der traditionellen runden Formen, die an vielen anderen Moscheen der Region zu finden sind.Zur Herstellung der kundenspezifischen Einzelstücke der Lichtbeton-Fassadeplatten für die Al Aziz Moschee in Abu Dhabi hat ein Kalligraph mit muslimisch religiöser Ausbildung die 99 Namen Allahs in der im Koran genannten Reihenfolge gezeichnet, deren digitalisierte Daten in die architektonische Planungs- und Konstruktions-Software AutoCAD übertragen worden sind. Die daraus erstellten individuellen Gießformen für den Lichtbeton wurden entsprechend der Schriftzeichen mit Licht leitende Fasern versehen und anschließend mit einer hochfesten Betonmischung ausgefüllt. Die Schriftzeichen ragen bemerkenswerte 3 cm aus den Fassadenplatten heraus, die damit insgesamt eine Stärke von 7 cm in einer durchschnittlichen Abmessung von 180 x 140 cm aufweisen. Das Gewicht jeder einzelnen Lichtbeton-Fassadenplatte dieser Größe beläuft sich auf ca. 300 kg. Eine besondere Fassadenplatte wurde in einer Abmessung von 360 x 140 cm mit einem Gewicht von ca. 600 kg gefertigt.Die vorgehängte hinterlüftete Lichtbeton-Fassade wurde rückseitig mit einer wasserdichten, Lichttechnik auf Basis von Osram "Back-LED plus" Modulen mit Schutzklasse IP 66 versehen. Die Gesamtaufbauhöhe der Lichttechnik beträgt ca. 15 cm, wobei ein umlaufendes Seilzugsystem direkte als auch indirekte Beleuchtung erlaubt. Lucem hat eigens für dieses Projekt ein auf Seilzugtechnik basierendes Revisionssystem entwickelt. Die Lebensdauer von LEDs ist bekanntlich hoch; dennoch kann die Lichttechnik somit einfach und schnell gewartet und ggf. eine LED ausgetauscht werden, ohne dass die Fassade bzw. eine Fassadenplatte abgehängt werden muss. Durch die Verwendung hochwertiger und energiesparender LED-Technik ist der Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Beleuchtungssystemen relativ gering.Die Montage der Lichtbeton-Fassadenplatten erfolgt analog zu vorgehängten hinterlüfteten Natursteinfassaden. Bei diesem Projekt kamen je Fassadenplatte 16 Hinterschnittanker zum Einsatz und ein Agraffen-Schienensystem.

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