MTS

Live-Demonstrationen geben Einblicke in die "Baustelle der Zukunft"

MTS bauma 2019 Ausstattung & Zubehör
Die MTS 3D-Raupe im Einsatz. Foto: MTS

Hayingen (ABZ). – Die "Baustelle der Zukunft"ist das Thema, mit dem sich die MTS Maschinentechnik Schrode AG auf der diesjährigen bauma präsentiert: Mit dem futuristisch anmutenden Innenstand (A2.139) bildet der schwäbische Innovationstreiber die "Digitale Baustelle" in ihrer kompletten Prozesslogik ab. Eines der Highlights ist das für den diesjährigen bauma Innovationspeis nominierte Forschungsprojekt "Fahrerleitsystem 4.0", an dem MTS maßgeblich beteiligt ist. Herzstück des rd. 700 m² messenden Außenstands (FN.921/3) sind ganztägige Live-Demonstrationen, die die enormen Optimierungspotenziale innovativer Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategien praxisnah veranschaulichen. Flankiert wird der Live-Parcour durch eine vom Anbauverdichter bis zur 3D-Baggersteuerung reichende Produktausstellung, fünf Themenstationen und einer VIP-Lounge. Zentrales Ziel des diesjährigen bauma-Auftritts ist für MTS-Geschäftsführer Rainer Schrode, kleinen und mittleren Tief- und Straßenbauern den Weg in Richtung BIM zu ebnen, "denn die Digitalisierung von Bauprozessen erhöht nicht nur die Effizienz von Baustellen, sondern auch die Attraktivität von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und wird damit zusätzlich zu einer Steilvorlage für die wohl größte Herausforderung unserer Branche."

Gemeinsam mit der TU München und der Holo-Light GmbH, sowie Vemcon und Fritzmeier Cabs forscht der Hayinger Digitalisierungsspezialist an Möglichkeiten, die sogenannte "Augmented Reality" (zu deutsch: erweiterte Realität) für den Tief- und Straßenbauer nutzbar zu machen. Das gemeinsame Forschungsprojekt "Fahrerleitsystem 4.0" wurde aufgrund seiner Perspektiven für den diesjährigen bauma Innovationspreis nominiert.

MTS bietet bei seinen "Minis" ab sofort Modellvarianten mit Wechseladapter an, über den sich der Verdichter mit unterschiedlichen Werkzeugen ausstatten lässt: aktuell mit einem speziellen Verdichterfuß für kleine Leitungsgräben, einer für bindige Böden optimierten Schaffußplatte und mit drei Wechselplatten unterschiedlicher Breite für max. Flexibilität im Einsatz. Weitere nützliche Spezialwerkzeuge sind laut Unternehmen bereits in Entwicklung. Dazu kommt das neue und speziell für Anbauverdichter konzipierte R3-Drehwerk, das ein exaktes und betriebssicheres Positionieren erlaube, so das Unternehmen – auch an schwer zugänglichen Stellen. Ebenfalls neu ist das Grundrahmengrundkonzept: Die komplett aus einem Guss und ohne Schweißtechnik gefertigte Grundplatte sowie die deutlich tiefer sitzende Erregereinheit machten sie noch kompakter als bisher.

Messe-Highlight der neuen Tiltrotatorengeneration sind neue Werkzeuge, die an das am "Handgelenk vom Baggerarm" angekuppelt zusätzlich den Automatisierungsprozess unterstützen und aufwendige Handarbeit übernehmen können. Die Möglichkeit, hydraulische Anbaugeräte unter dem Tiltrotator zu betreiben, sorgt laut Hersteller für zusätzliche Flexibilität und weitere Einsatzmöglichkeiten: Die neuen Tilt- und Powerspaten bspw. könnten das, was bisher nur händisch möglich war, so MTS; bspw. unter schwer zugänglichen Stellen wie Rohren oder Querungen Material rausziehen oder unter Rohrzwickel Material sauber einbringen. Der neue Driller werde im Zusammenspiel mit dem Tiltrotator noch flexibler beim Positionieren und könne nun auch horizontal bohren. Der neue Planierbalken eigne sich zum schnellen Einrichten von Baustelleneinfahrten und zum Modellieren von Geländeprofilen.

MTS-Entwicklungen sind darauf ausgelegt, auch mit Produkten anderer Hersteller bestmöglich zusammenzuspielen. Darum gibt der Schwäbische Automatisierungs-und Digitalisierungsspezialist seine Protokolle frei und öffnet sich damit seinerseits auch für die Einbindung durch Anbieter anderer Steuerungs- und/oder Navigationssysteme. Ein Beispiel dafür ist der neue MTS-Tiltrotator. Er ist laut Unternehmensangaben gegenüber allen anderen Wettbewerbern mit Drehwinkelsensoren ausgerüstet, mittels derer sich in jeder Stellung die max. Genauigkeit für alle Navigationssysteme abbilden lasse.

Bei herkömmlichen Lösungen werde anbieterseitig lediglich ein Neigungssensor auf dem Tiltrotator montiert. Dadurch ergäben sich Positionen, bei denen die Messung sehr ungenau werde. Demgegenüber mache der MTS-Tiltrotator im Zusammenspiel mit dem MTS-Navi eine nahtlose Einbindung möglich, da diese nicht nur fürs Rotieren, sondern auch fürs Tilten Drehwinkelsensoren verwendet und damit bisherige Einschränkungen hinsichtlich der möglichen Tiltrotator-Einsatzpositionen aus dem Weg räume, so das Unternehmen.

Auch beim Thema Bodenaufbereitung hat MTS nachgerüstet und die MTS-Bodenrecycler um eine 4-Wellen-Technik erweitert. So lasse sich mit dem neuen BR 180/4 noch größere Bagger und noch mehr Volumen abbilden. Dank größerer Gerätschaften bringe das Gerät zudem deutlich mehr Leistung. Neu ist auch der einfache Modulwechsel bei der Stabi-Welle. Neue Alleinstellungsmerkmale wie die Palettengabelaufnahme und die Radladervorrüstung machten den Bodenrecycler im täglichen Handling noch flexibler. Das i-Tüpfelchen sei, die neue Kombi aus Fettstoffpumpe und Fettstoffmagazin. Der bei jedem Einsatz automatisch erfolgende Schmier-und Reinigungsvorgang sorgt für stetige Einsatzbereitschaft sowie max. Standzeiten.

Mit dieser Elektrokupplung im Schnellwechsler sorgt MTS nach eigenen Angaben für eine störungsfreie Kommunikation zwischen Bagger und Anbaugerät. Sie kombiniert via CAN-Bus einen induktiven Datenfluss mit einer kontaktbehafteten Leistungsübertragung für sicherheitsrelevante Sensoren und Steuerungen. Der Clou: Ihre Bauteile sind störunanfällig gegenüber Umgebungseinflüssen und trotzdem kompakt dimensioniert. Zudem ist die neue Elektrokupplung ein potenzieller Türöffner in Richtung Standardisierung, sobald es um die hierfür nötigen Hardware-Voraussetzungen geht: einen von der Anzahl an kommunizierenden Geräten und Umgebungsvariablen unabhängigen Datenfluss. Denn die dafür nötige Standardisierung der Datenkommunikation wird mit zunehmender Digitalisierung und Intelligenz der Anbaugeräte ein zentraler Schlüssel, da zunehmend mehr Anbaugeräte untereinander und mit dem Bagger kommunizieren müssen – auch Bagger und Anbaugeräte verschiedener Hersteller.

In Kooperation mit Vemcon stellt MTS einen Prototypen für eine Teilautomatik am Bagger vor: Sie wird in die Hydraulik des Baggers eingreifen und die Bewegungen des Baggerarms und Anbauwerkzeugs automatisch steuern – sogar den Einstellwinkel von Verstellauslegern. So sollen sich durchs DGM vorgegebene Profile wie ein Planum künftig schnell und einfach abziehen lassen. Die Steuerung wird dabei direkt übers Navi erfolgen und sich auch für filigrane Oberflächen eignen. Die Teilautomatik ist eine Erweiterung zum reinen Anzeigesystem und wurde mit Ziel entwickelt, den Löffel automatisch präzise auszurichten, Ermüdungseffekten vorzubeugen und Schäden zu verhindern, indem Sie bspw. das versehentliche Überschreiten von Solltiefen oder Höhenbegrenzungen ausschließt.

Um die Vorteile der 3D-Baggersteuerung auch dem Einsatz von Raupen zugänglich zu machen, hat MTS seine hauseigene 3D-Baggersteuerung um eine Raupensteuerung mit Hydraulikeingriff erweitert. Das Steuerungssystem nutzt vorhandene CAD-Plandaten, mittels derer es die Raupe bei der Herstellung vorgegebener Geländekontur direkt steuert. Das System bestimmt dabei ständig die eigene Position und vergleicht diese mit den Plandaten, wobei die Maschinenhydraulik die Differenz automatisch ausgleicht. Auf diese Weise nivelliert die Raupe schnell und präzise auf Sollhöhe – und zwar sowohl auf ebenen, geneigten als auch dreidimensionalen Flächen. Das System besteht aus zwei einfach zu montierende Antennen und dem MTS-Navi, das problemlos zwischen Raupe und Bagger gewechselt werden kann.

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