Muldenkipperspezialist

Sonderlösungen mit OEM-Standard im Programm

Bell Dumper Nutzfahrzeuge
Der neue Bell-Abroll-Knicklenker überzeugt gegenüber vorhandenen Sonderlösungen von Aufbautenherstellern mit hohen Ladeleistungen und einer Serviceunterstützung nach OEM-Standard. Fotos: Bell
Bell Dumper Nutzfahrzeuge
Der Hinterwagen des Abrollkippers entspricht allen Anforderungen des Wechselbetriebs. Das niedrige Betriebsgewicht und eine hohe Fahrzeugstabilität erlauben hohe Nutzlasten. Fotos: Bell
Bell Dumper Nutzfahrzeuge
Entlang seines modularen Herstellungskonzepts entwarf Bell Equipment einen spezifischen Abrollkipper-Hinterwagen für beide Versionen B25D und B30D. Fotos: Bell

ALSFELD (ABZ). - Bell Equipment bietet mit sechs Serienmodellen zwischen 23,2 und 45,4 t Nutzlast nach eigener Darstellung nicht nur das größte Modellprogramm an knickgelenkten Muldenkippern am Markt. Wie kein anderer führender Dumperhersteller engagiere sich Bell auch in der Entwicklung von Spezialfahrzeugen in wirtschaftlichen Kleinserien nach hochwertigen OEM-Standards, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Gute Beispiele hierfür sind der neue 6x6-Offroad-Abrollkipper auf Basis der Bell-Baureihen B25/30D, der erstmals auf der bauma (Halle B3, Stand 500A) präsentiert wird, sowie die "schmale" Version des Bell B25D, die mit ihrer Einführung vor etwas mehr als einem Jahr die Systemvorteile der Knicklenkertechnologie auch für Betriebe oder Baustellen mit räumlich beschränkten Durchfahrten eröffnete.

Die sehr gute Geländegängigkeit und das hohe Ladevolumen bei niedrigem Bodendruck sind die wichtigsten Vorteile moderner 6x6-Knicklenker für den Mulden- oder Container-Wechselbetrieb in spezifischen Anwendungen. Dazu zählen die Bewirtschaftung von Deponien mit gezielter Einbringung der Lagerstoffe im Haldenbereich, der innerbetriebliche Transport hoher Tonnagen im industriellen Bereich (zum Beispiel Schlacke-Abfuhr in Stahlwerken) oder die Lagerlogistik auf weiträumigen, aber hinsichtlich der vorhandenen Bodenbefestigung nur begrenzt belastbaren Flächen (Umschlagplätze, Hafenareale, etc.). Schon seit geraumer Zeit kommen hier vereinzelt Hakenabroll-Fahrzeuge auf Knicklenkerbasis zum Einsatz. Allerdings oft nur als maßgeschneiderte und entsprechend kostenintensive Individuallösungen einschlägiger Aufbautenhersteller auf Serien-Chassis mit angepassten Hilfsrahmen. Bereits früh machte Bell Equipment hier in Kooperation mit einschlägigen Lieferanten den Unterschied: am südafrikanischen Heimmarkt ist ein originärer Bell-"Hooklift" bereits seit 2002 ab Werk verfügbar. Und auch die britische Bell-Niederlassung hat seit 2006 eine Hakenlösung im Werksprogramm, die allerdings hinsichtlich Containermaßen und Support vorrangig auf den Insel-Markt zielt.

Der jetzt in München vorgestellte Bell-Abrollkipper ist in seiner Konzeption für den internationalen Markt ausgelegt, was sowohl die Produktionsausführung und den Einsatz in den verschiedenen Branchen betrifft.

Entwickelt wurde das Fahrzeug auf Basis der Baureihe B25/30D in enger Zusammenarbeit zwischen dem südafrikanischen Bell-Mutterwerk und dem europäischen Bell-Produktionsstandort im deutschen Eisenach. Die Federführung lag bei der französischen Bell-Niederlassung, die auch die Kooperation mit dem Technologie-Partner Guima-Palfinger koordinierte. Die französische Tochter des internationalen Spezialisten für das Lastenhandling im Transportwesen besitzt eine jahrzehntelange Erfahrung im Bau von Container- und Muldenwechselsystemen, die im weltweiten Palfinger-Vertrieb unter dem Label Palift vermarktet werden. Ist damit bereits der lückenlose internationale Support und Service als eine der Grundvoraussetzungen für ein Bell-Eigenprodukt erfüllt, bot Guima-Palfinger mit seiner Baureihe Giant G30 zudem eine bewährte Hakenlift-Lösung, die auch Hubkräfte jenseits der 30-t-Marke sicher bewältigt. Zudem eignet sich das Doppelknickgerät für große Chassis-Höhen und nimmt dank höhenverstellbarem Aufnahmehaken auch Behälter unterschiedlicher Normung in Längen von 5,0 bis 7,0 m auf.

Im Gegensatz zu anderen Lösungen am Markt mit verschraubten Chassis-Verlän-gerungen oder Hilfsrahmen, entschied sich Bell Equipment für die Entwicklung eines spezifischen Abrollkipper-Hinterwagens. Gegenüber den Standard-Chassis von B25D und B30D um 1500 mm länger nimmt der gewichtsoptimierte Rahmen alle Belastungen in Lade- und Fahrbetrieb sicher auf. Insgesamt 16 Aufnahmen gewährleisten die schlüssige Verbindung zum Palift G30-Grundträger (6750 mm) mit der kompletten Wechselkinematik. Als wichtiges Sicherheitsfeature ist das Bell-Knickgelenk beim Muldenwechsel oder Abkippen hydraulisch sperrbar, was dem 10,85 m langen Trägerfahrzeug hohe Stabilität verleiht. Für Einsätze im harten Recycling-Betrieb verfügt der Bell-Abrollkipper über eine durchgehende Abdeckung der Kardanwelle.

Dank des geringen Palift-Aufbaugewichts von nur 3000 kg überzeugen beide Versionen des neuen Bell-Abrollkippers mit niedrigen Leergewichten. Gerade 19,72 t für den 205-kW-starken B25D und 20,1 nt für die 240-kW-Version B30D stehen zu Buche, was innerhalb der Fahrzeugspezifikationen Nutzlasten von 21,8 t (B25D) bzw. 25,8 t (B30D) zulässt.

Die hohen Kraftreserven des Palift-Doppelknickgeräts und die flache Ladekurve der Abrollgeometrie gewährleisten dabei die volle Auslastung dieses Potenzials sowohl hinsichtlich Last und Behälterabmessungen. Die Hakenhöhe ist zwischen 1425 mm und 1570 mm hydraulisch verstellbar, und dadurch für Behälter nach DIN 30722 und der französischen Norm NF 17-107 geeignet. Entsprechend anpassbar ist die hydraulische Behälterverriegelung (hinten/vorne). Alle Hydraulikfunktionen werden über die leistungsfähige Bell-Bordhydraulik gespeist, die Bedienung und Überwachung der Abrollkinematik und der Transportleistungen sind vollumfänglich in die intelligente CAN-Bus-gestützte Bell-Fahrzeugsteuerung eingebunden (On-Boardwaage, Fleetm@tic-Flottenmanagement, etc.). Dabei bietet das Bell-Abrollkonzept auch viele Möglichkeiten zum Einsatz "aktiver" Wechselaufbauten (zum Beispiel Transportbetonmischer, Ladekrane), deren Leistungsaufnahme und Steuerung bei Bedarf über zusätzliche Hydraulik-Aggregate gedeckt werden kann.

Mit seinem neuen 6x6-Abrollkipper B25/30D erweitert Bell Equipment das Anwendungsspektrum seiner Knicklenker um interessante neue Marktsegmente. Neben den klassischen Wechselmulden-Branchen, wie Recycling, Entsorgung oder Umschlag zählen dazu auch der Tunnelbau und Einsätze unter extremen Geländebedingungen – zum Beispiel Energie-Infrastrukturen, Forsteinsätze – wo sich flexibel einsetzbare Transportlösungen für Ausrüstungen und Massen auszahlen. Dabei bietet das einzigartige modulare Bell-Dumper-Konzept zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Anpassung der Abroll-Technologie: Niedrigprofil-Versionen und Fahrzeuge mit schmaler Spurweite zählen ebenso wie abgasreduzierte Untertage-Dumper oder Bodendruck optimierte Raupen-Knicklenker zum großen Bell-Programm mit garantierter Wirtschaftlichkeit ab Werk.

Der Erfolg dieses Konzepts lässt sich auch auf der bauma begutachten. Der Bell B25DN am Stand und in den Farben des deutschen Bell-Händlers und Vermietpartners Nagel (Freigelände F8.804A/805A) belegt, dass sich Bell-Sonderfahrzeuge auch im besonders auf Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit ausgerichteten Mietgeschäft bewähren.

Seit Ende 2008 hat Bell Equipment die schmale Version seines 23-Tonners B25D im Programm. Verkürzte Achsen und ein neu gezeichneter Muldenkörper bieten Durchfahrtsbreiten von 2600 mm (mit Standardbereifung 23.5R25) beziehungsweise 2550 mm (Sonderbereifung 20.5R25) ohne Einbussen bei Nutzlast oder Volumen (23,2 t; 13,8 m³ SAE 2:1). Ebenso sind Antriebsstrang (205 kW) und das Bell-Fahrerhaus identisch zum Standardmodell, was in der Praxis die volle Leistungsfähigkeit gewährleistet.

Neben Gewinnungsbetrieben mit baulich beschränkten Durchfahrten (Silos, Aufgeber, etc.) setzen auch verstärkt Erdbauer in ganz Europa auf die schmalen Fahrzeuge und deren gerade im Millimeter-Bereich hohe Flexibilität. Die modulare Bauweise der Bell-Dumperbaureihe bietet dabei die Zuverlässigkeit von Großserienkomponenten in Fahrwerk, Elektronik und Hydrauliksystemen und sichert kurze Lieferzeiten bei wirtschaftlichen Konditionen.

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