Sponsored Post

Multifunktional, langlebig und zirkulär

VHF | Fassade der Zukunft

„VHF – Sozialer. Ökonomischer. Ökologischer.“ unter dieses Leitthema stellt der Fachverband für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) die Verbandsaktivitäten in 2023. Den Auftakt machte die Präsentation auf der Messe BAU in München, die in Halle A2/519 die besondere Innovationsfähigkeit der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade demonstriert. Technologieoffenheit, Nachhaltigkeit und Effizienz – sowohl bei Neubau als auch bei Sanierung und Modernisierung im Gebäudebestand – zeichnen die VHF aus. Wie keine andere Fassadenbauart bietet sie dem Menschen Schutz vor den Folgen des Klimawandels, fördert die Lebensqualität, Gesundheit und das Miteinander.
Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e. V. (FVHF) Hochbau
Neben dem Fassadenbild sind auch die modulare Bauweise und die kurze zweijährige Bauzeit des öffentlichen Baus, von den ersten Projektaktivitäten bis zur Fertigstellung gerechnet, bemerkenswert. Der mehrgeschossige Holzmodulbau ist komplett mit einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade aus Aluminium bekleidet. Foto: Jan Bitter, Berlin

Dank der innovationsgetriebenen Mitglieder des FVHF – darunter Hersteller von Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dämmstoffen, Verankerungs- und Befestigungssystemen sowie namhafte, überregional tätige Fassaden-Fachverleger, Architekten, Planer, Sachverständige und Institutionen – wird die Bauart der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade permanent weiterentwickelt und zeigt sich als besonders anpassungsfähig für zukünftige Anforderungen. Fragen des Wohlbefindens, der Nutzungsflexibilität, Energieerzeugung und Effizienzsteigerung lassen sich mit VHF innovativ und wirtschaftlich beantworten.

Moderne Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden bieten eine Fülle unterschiedlicher funktionaler, konstruktiver und ästhetischer Möglichkeiten. Digital geplant, modular konzipiert, vorgefertigt und seriell gebaut, eröffnet die multifunktionale und intelligente Fassade der Zukunft für jede Bauaufgabe neue Chancen. Pilot- und Forschungsprojekte mit fassadenintegrierter Photovoltaik, solarthermischen Systemen oder begrünten Fassadenelementen nutzen die Konstruktionsebenen der Bauart VHF vom Hinterlüftungsraum (Wärmewirkung und Medienführung) über die Unterkonstruktion (elektrische Verschaltung) bis hin zu den Bekleidungselementen (Pflanztrog und Wärmetauscher).

Luisenblock West

Wegweisendes Beispiel ist der Luisenblock West, ein beispielhafter Büroneubau für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages im Berliner Regierungsviertel. Neben dem charakteristischen Fassadenbild sind auch die modulare Bauweise und die kurze zweijährige Bauzeit des öffentlichen Baus, von den ersten Projektaktivitäten bis zur Fertigstellung gerechnet, bemerkenswert. Sauerbruch Hutton Architekten konzipierten einen mehrgeschossigen Holzmodulbau, den sie komplett mit einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade bekleideten. Die Juroren des Deutschen Fassadenpreises 2022 für VHF hoben die besondere Bedeutung des Bauwerks hervor und honorierten diese mit einer Anerkennung. „Sowohl das Gesamtprojekt, als auch die Fassade des Luisenblocks sind ein starker Beitrag zu gleich mehreren Themen, die das Bauen von Morgen stark prägen werden und die hier beispielhaft mit großer Sorgfalt und Präzision umgesetzt wurden: kurze Planungs- und Bauzeiten, modulares und zirkuläres Bauen mit Massivholzmodulen in Kombination mit einer VHF. Der Luisenblock verdeutlicht eindrücklich, wie ein sorgfältiger und ambitionierter Umgang mit dieser Bauaufgabe zu Projekten mit hoher Präzision, einer klaren technischen Durcharbeitung und einem ästhetisch anspruchsvollen Erscheinungsbild führen kann“, fasst es die Jury in ihrer Begründung zusammen.

Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e. V. (FVHF) Hochbau
70 massive Holzmodule sind für den Bundesbau in Berlin vorgefertigt worden. Vor Ort musste lediglich die Aluminiumbekleidung im Bereich der Stoßfugen der Holzmodule eingehängt werden. Foto: Jan Bitter, Berlin

Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung

Nachhaltiges Bauen bedeutet einen bewussten Umgang mit und Einsatz von vorhandenen Ressourcen, die Minimierung des Energieverbrauchs und den Schutz von Mensch und Umwelt. Dabei werden soziale, ökonomische und ökologische Aspekte miteinander in Einklang gebracht, um langfristig die gesellschaftlichen Herausforderungen durch Klimawandel, Ressourcenknappheit und Energiekrise zu bestehen. Wie kaum eine andere Fassade ist die VHF als Ganzes und in den einzelnen Komponenten demontierbar, sortenrein trennbar und wiederverwendbar. Ganz im Sinne zirkulären Bauens. Durch ihre modulare Bauweise trägt sie entscheidend zur Ressourcenschonung bei. Alle VHF-Komponenten sind sehr langlebig (re:duce), ermöglichen die Wiederverwendung (re:use) sowie die Wiederaufbereitung durch sortenreine Trennmöglichkeiten beim Ab- oder Rückbau (re:cycle). Vorteile, die es für das Gelingen der Bauwende dringend braucht, denn fast 40% aller energiebedingten CO2-Emissionen gehen auf das Konto des Bausektors. Außerdem ist er für mehr als 35% des gesamten Abfallaufkommens in der EU und für die Hälfte des abgebauten Förderguts verantwortlich.

Um das Bauen effektiver und effizienter zu machen, um Qualitäten und den Output zu erhöhen, Kosten und Termintreue und damit die Planbarkeit der Ergebnisse von Bauprozessen in den Mittelpunkt des partnerschaftlichen Handelns zu stellen, bedarf es der weitere Industrialisierung der Bauprozesse. Ziel ist es Ressourcen lange zu nutzen, wiederzuverwenden und diese am Ende ihres Nutzungszyklus erneut in die Stoffkreisläufe einzubinden, dafür sind neue Strategien und Strukturen der Dokumentation nötig. Alles zusammen ist ohne Digitalisierung nicht denkbar.

2023 steht für den FVHF daher auch im Zeichen der Digitalisierung der gesamten Bauart VHF. Hierzu gilt es international einheitliche Standards zur Beschreibung von Produktmerkmalen und Austauschprozessen als „Prinzipien des Digitalen Planen und Bauens mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden (VHF)“ zu etablieren. Die in der Bearbeitung befindliche FVHF-Leitlinie zum digitalen Planen und Bauen mit VHF beschreibt das künftige VHF-BIM-Prozessmodell der modellbasierten digitalen Informationsprozesse, ihrer Anwendungsfälle sowie die daraus resultierenden Informationsbedarfe.

Das VHF-BIM-Datenmodell beschäftigt sich mit der Klassifizierung der Daten inklusive der Beschreibung von Eigenschaften und Ausprägungen aller Daten rund um die Bauart, ihrer Komponenten und Produkte. Alle Merkmale werden international einheitlich, eindeutig, maschinenlesbar und interoperabel klassifiziert, beschrieben und verfügbar sein.

Architekt: sauerbruch hutton gesellschaft von architekten mbH, Berlin

Verarbeiter: EBENER GmbH Fassaden-Profiltechnik, Bad Marienberg und Kaufmann Bausysteme GmbH, Reuthe

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen