Nach 30 Jahren

Hagedorn rehabilitiert alten Chemiestandort

Hagedorn Unternehmen
Luftaufnahme vom Standort an der Anderter Straße. Ab 2022 soll auf dem Gelände ein Gewerbepark entstehen. Foto: Hagedorn

Hannover (ABZ). – Ein rund 5 ha großes Grundstück an der Anderter Straße in Hannover lag jahrzehntelang brach. Nun hat die Hagedorn Unternehmensgruppe den Standort übernommen und entwickelt ihn zukünftig zu einer baureifen Fläche.Die Chemiefabrik Kertess hatte ihrerzeit zwei Standorte in Hannover, nun gibt es das Unternehmen seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr. Seit dem Konkurs der Firma liegt die rund 5 ha große Fläche in Misburg brach. Wegen der Belastung durch Altlasten sah die Stadt Hannover als bisheriger Eigentümer bis jetzt keine Entwicklungsperspektive. Nun hat allerdings die Hagedorn Unternehmensgruppe den Standort übernommen, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. "Wir machen den Standort wieder baureif und nutzen dafür die gesamte Kompetenz unserer Prozesskette, damit ein neuer Gewerbepark entstehen kann", sagt Axel Köster, Bereichsleiter und Prokurist bei der Hagedorn Revital GmbH.Die Arbeiten sollen Anfang des kommenden Jahres mit dem vollständigen Rückbau der noch bestehenden Gebäude beginnen. Am Standort befinden sich noch Schadstoffe im Untergrund, deshalb müssen die Mitarbeiter die Flächen nach den Abbrucharbeiten gründlich sanieren.Dafür erarbeiten die Hagedorn-Experten vor der Umsetzung ein entsprechendes Sanierungskonzept und beziehen die zuständigen Behörden mit ein. Neben den vorhandenen Schadstoffen im Boden gibt es eine weitere Besonderheit auf dem einstigen Chemiefabrik-Gelände: die Kampfmittelsituation. "Auf der gesamten Fläche besteht an etwa 100 Punkten ein Kampfmittelverdacht", erklärt Bereichsleiter Köster. Deshalb sind die Altlastensanierung sowie die Kampfmittelrecherche mitsamt der behördlichen Abstimmung ein wichtiger Teil des Rückbauprojektes. Wichtig sei auch das Bodenmanagement, damit der zukünftige Neubau ein einheitliches Höhenniveau bekommt.In etwa eineinhalb Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Industriebrache für die Nachnutzung vorbereitet sein. Ab 2022 soll auf dem Gelände ein neuer Gewerbepark entstehen. Durch die Nähe zur Autobahn 7 eigne sich die Liegenschaft im Hannoveraner Stadtbezirk Misburg-Anderten optimal für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben.Für die Stadt Hannover hat die Übernahme durch Hagedorn zu einer wichtigen Wende geführt. Nun werden alte Erinnerungen durch Neues überdeckt und das Grundstück verliert mit dem Nutzungskonzept von Hagedorn seinen alten Ruf. "Wir freuen uns, dass wir mit der Firma Hagedorn eine überaus leistungsfähige Käuferin gefunden haben, die eine Revitalisierung und ganzheitliche Entwicklung der Gewerbefläche aus dem eigenen Leistungsportfolio vornehmen kann", erläutert Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin sowie Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover. "Unsere strategischen Ziele der Innen- vor Außenentwicklung von Gewerbeflächen wie auch der kontinuierlichen Beseitigung von Umweltschäden werden durch diese Projektentwicklung nachhaltig verfolgt und machen ein stark belastetes Grundstück wieder nutzbar. Bei anhaltender Gewerbeflächenknappheit im Stadtgebiet ist dieses Projekt ein echter Gewinn."Mit der Revitalisierung dieser ausgedienten Bestandsfläche, einem sogenannten Brownfield, vermeidet die Hagedorn Unternehmensgruppe eine zusätzliche Flächenversiegelung. "Damit handeln wir ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und schaffen einen Mehrwert für die Region", ist Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH und Prokurist der Thomas Hagedorn Holding GmbH, überzeugt.

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