Nach Rekordergebnis

Hochtief setzt sich weitere ehrgeizige Ziele

DÜSSELDORF (dpa). - Der größte deutsche Baukonzern Hochtief setzt sich nach einem Rekordergebnis ehrgeizige Ziele. Innerhalb von drei Jahren strebt das Unternehmen einen deutlichen Anstieg seines Vorsteuerergebnisses um 400 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro an. "Eine größere Übernahme haben wir nicht geplant. Wir werden uns in Nischen verstärken", kündigte Konzernchef Herbert Lütkestratkötter bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf an.

Bereits im zurückliegenden Geschäftsjahr hatte das Unternehmen sein Vorsteuerergebnis um mehr als 20 Prozent auf den Rekordwert von rund 600 Millionen Euro erhöht. Den größten Teil hatte dazu mit 433 Millionen Euro der Geschäftsbereich Asia Pacific mit der australischen Konzerntochter Leighton beigesteuert. Der Konzerngewinn stieg im vergangenen Jahr um fast 25 Prozent auf 195,2 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet Hochtief bei Vorsteuerergebnis und Konzerngewinn Werte leicht über dem Vorjahreswert.

Der Konzernumsatz ging im gleichen Zeitraum um 2,9 Prozent auf 18,17 Milliarden Euro zurück, während sich der Auftragsbestand um 15 Prozent auf 35,59 Milliarden Euro erhöhte. Damit sicherte sich Hochtief eine rechnerische Auslastung von knapp 21 Monaten. Die Auftragseingänge gingen jedoch im vergangenen Jahr deutlich um 11,1 Prozent auf 22,47 Milliarden Euro zurück. Vor allem im deutschen Geschäft brachen die Auftragseingänge um 24,7 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro ein.

Trotz des rückläufigen Geschäfts habe Hochtief im deutschen Hochbau nach zweijährigen Verlusten wieder schwarze Zahlen geschrieben, sagte Lütkestratkötter. Die Mitarbeiterzahl in Deutschland stieg im vergangenen Jahr leicht um 1,2 Prozent auf 11 135. Um einen Personalabbau im Inland zu vermeiden, seien Mitarbeiter in andere Geschäftsbereiche versetzt worden, sagte Lütkestratkötter. Weltweit erhöhte sich die Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt um 2,6 Prozent auf 66 178.

Bei dem umstrittenen Großprojekt Hamburger Elbphilharmonie sei man mit dem Bauherrn in guten Gesprächen. Einen Grund zur Sorge sehe er nicht, sagte Lütkestratkötter. "Ja, wir würden die Elbphilharmonie noch einmal in Auftrag nehmen", sagte der Hochtief-Chef. Nach dem Skandal um Pfusch beim Kölner U-Bahn-Bau beklagte Lütkestratkötter einen Imageschaden für die gesamte Bauindustrie. Auf den Hochtief-Baustellen habe es jedoch keinerlei Beanstandungen gegeben. Eine Veranlassung für die Einführung neuer Kontrollen habe es daher nicht gegeben.

Nach der überraschenden Absage des Börsengangs für die Hochtief-Infrastrukturtochter Concessions Ende vergangenen Jahres schließt das Unternehmen den Börsengang auch künftig nicht aus. "Die Idee ist weiter gut. Deshalb halten wir uns die Option offen", sagte Lütkestratkötter. Ursprünglich wollte Hochtief mit dem Börsengang der Infrastrukturtochter bis zu 400 Millionen Euro einnehmen.

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