Nach turbulentem Jahr

Kramer-Werke mit neuen Produkten wieder auf Erfolgskurs

von:

Rainer OSCHÜTZ

Kramer Bauwirtschaft
Karl Friedrich Hauri, Sprecher der Geschäftsführung, verweist auf die konkurrenzlose Vielfalt im Laderbereich: "Wir sind gut aufgestellt".
Kramer Bauwirtschaft
Die neue Serie 80 als Universalmaschine kommt sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau gut an. Fotos: Oschütz

PFULLENDORF - Nach einem turbulenten Jahr 2009 sind die Kramer Werke mit vielen neuen Produkten wieder voll auf Erfolgskurs. Dazu äußerte sich Karl Friedrich Hauri, Sprecher der Geschäftsführung der Kramer-Werke GmbH, gegenüber Journalisten am neuen Kramer Stammsitz im südbadischen Pfullendorf.

. – Hauri verwies dabei auch auf die "Expertentage", die in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet wurden. Anlässlich dieser Veranstaltung fand eine Maschinenpräsentation statt, die bereits zur bauma in München für Furore gesorgt hatte. Sie ist auch für den Baumaschinenhersteller eine Standortbestimmung nach einer schwierigen Zeit. Expertentage soll es künftig jedes Jahr wieder geben, wie Hauri betonte. "Mit insgesamt vierzehn Radladermodellen, zwei Teleradladern und fünf Teleskopen im Laderbereich bieten wir eine konkurrenzlose Vielfalt." So habe Kramer als marktführender Kompaktmaschinenhersteller zur bauma in München mit sechs neuen Radladern und zwei Kompakt-Teleskopen die Produktpalette noch erweitert. "Wir sind gut aufgestellt", betonte der Sprecher der Geschäftsführung.

Gleichermaßen zeigte er sich über die Entwicklung des Kramerwerkes in den ersten Monaten dieses Jahres zufrieden. Kurzarbeit im neuen Pfullendorfer Werk wie noch 2009 sei dem normalen Produktionsrhythmus gewichen. Oft würde auch am Samstag gearbeitet. Sorge bereite ihm dagegen die Zulieferindustrie. "Für unsere Partner war es ebenfalls nicht leicht, sich nach dem Krisenjahr wieder schnell auf die neue Marktsituation einzustellen. Trotz gutem Auftragsbestand war und ist es schwierig, rechtzeitig zu liefern. Ich schätze, im zweiten Halbjahr werden wir bei steigender Nachfrage die Kundenwünsche wieder besser erfüllen können." Für Hauri und sein Team eine große Herausforderung, da die Abstände zwischen Boom und Krise immer geringer werden. Er rechnet damit, dass es nach etwa drei "guten Jahren" wieder zu Schwankungen kommt – eine Herausforderung, die für die gesamte Branche gelte.

Auf die Integration in den Wacker Neuson Konzern angesprochen lobte der Sprecher der Geschäftsführung die Kooperation mit den anderen Marken im Konzern. Das wirke sich beispielsweise positiv beim Einkauf aus. Aber auch eine höhere Standardisierung der Maschinen in den kommenden Jahren sei im Sinne der Kunden. Außerdem wirke sich die Konzernzugehörigkeit positiv auf Märkte aus, wo Kramer bisher noch nicht so stark vertreten war. Das gelte besonders für Nordamerika, wo die Maschinen aus Pfullendorf unter dem Namen Wacker Neuson vertrieben würden.

Bereits zum zweiten Mal begrüßte kürzlich der süddeutsche Baumaschinenhersteller Fachleute und Händler zur Präsentation seiner Produktpalette auf dem "neuen Terrain". In Pfullendorf wurden den Kunden die Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik auf einem Vorführgelände demonstriert. Dort standen Werksführungen und Maschinendemonstrationen auf dem Programm. "Wir wollen durch den direkten Kontakt mit den Kunden auch seine Wünsche genauer erfahren, um die Leistungen der Maschinen danach auszurichten. Diese enge Zusammenarbeit mit den Bedienern hat uns in der Vergangenheit bereits bei Neu- und Weiterentwicklungen geholfen", erläuterte Hauri. Als jüngstes Beispiel nannte er die neue Serie 80. Diese "Universalmaschine" kommt im Hoch- und Tiefbau, bei den Garten- und Landschaftsbauern, aber auch bei Abbrucharbeiten zum Einsatz. Hauri verweist hierbei auch auf die speziellen Wünsche der Betreiber, nach denen die Technik konfiguriert wird. Deshalb spricht man in Pfullendorf auch von so genannten "Systemträgern", für deren verschiedene Einsätze über 50 Anbaugeräte zur Verfügung stehen.

Nicht ohne Stolz verweist man auf das "erste gemeinsame Kind" der Töchter von Wacker Neuson. Dabei handelt es sich um den Miniteleskopen 1245. Dafür wurde ein völlig neues Fahrkonzept entwickelt. Der Mini kann Lasten bis auf 4,5 Meter heben. Dagegen schafft der 2506 eine Stapelhöhe von sechs Metern.

Hauri: "Die Veranstaltung hat uns gezeigt, wie wichtig es für Vertriebspartner und Kunden ist, mit uns das direkte Gespräch zu führen." Als einen wichtigen Programmpunkt nannte er die Demonstration von Anbaugeräten. Der richtige Umgang damit spare dem Anwender Arbeitszeit und damit Geld. Deshalb sei es von Bedeutung, den Kunden im Praxistest zu zeigen, welche Einsatzmöglichkeiten die verschiedenen Maschinen haben.

Hauri will die Expertentage auch dazu nutzen, um den Kunden als Problemlöser zu dienen. Dabei strebe sein Unternehmen eine langfristige Kundenbindung an. Dazu sollen auch Schulungen und Fahrten auf dem Testgelände beitragen.

Auch im Marketing hat sich nach dem Zusammenschluss der verschiedenen Marken einiges getan, um auf den Märkten erfolgreich agieren zu können. Hauri nannte neben dem hohen Qualitätsanspruch die Vielfältigkeit der Radlader und Teleskopen. "Das muss unseren Kunden näher gebracht werden. Dazu gehört auch der Mehrwert, der durch den flexiblen Werkzeugträger erzielt werden kann. Unser Slogan 'High Balanced Handling' soll alle Zielgruppen ansprechen und das Image der Produkte langfristig prägen."

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