Nachhaltige Abwassersysteme überarbeitet

Seychellen verbessern Abwassermanagement

Seychellen/Ostafrika (ABZ). – Die Republik Seychellen plant ihr eigenes Abwassersystem zu verbessern. Hohe Niederschläge sowie ein hoher Grundwasserspiegel führen oft zu Überschwemmungen. Dorsch International Consultants GmbH wurde 2015 seitens "Public Utilities Corporation of Seychelles (PUC)" mit der Planung und der Bauüberwachung beauftragt. Nachdem die Planungen erfolgreich abgeschlossen wurden, startete nun die Bauüberwachung; das Projekt endet im Herbst 2019.

Die Inselrepublik der Seychellen liegt östlich des afrikanischen Kontinents und nördlich von Madagaskar im Indischen Ozean. Insgesamt besteht die Republik aus rd. 115 Inseln und Atollen, von denen etwa 35 bewohnt sind. Sie sind seit je her ein beliebtes Touristenziel, durch die etwa 70 % des Landeseinkommens generiert werden. Zu den eigentlichen Seychellen gehören bspw. die Inseln Mahé (145 km²), Praslin (38 km²), Silhouette (20 km²) und La Digue (10 km²). Die Inseln sind über ein Seegebiet von rd. 390.000 km² verteilt, während die Landfläche lediglich 454 km² umfasst, das entspricht in etwa der Größe Andorras (Europa). Es handelt sich hierbei um die am dichtesten bevölkerte und damit wichtigste Inselgruppe des Landes. Das Klima der Seychellen wird vom Monsun bestimmt, die Luftfeuchte beträgt mehr als 80 %.

Auf den Seychellen gab es lange Zeit ein nur ungenügend funktionierendes Abwassersystem. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und der Tatsache, dass es auf Höhen über 200 m bisher kein Abwassersystem gab, sorgt zusätzlich starker Monsunregen oft für Überschwemmungen. Hinzu kommt die anwachsende Bevölkerung, die ein erweitertes Abwassersystem nötig macht.

Mit dem "Seychelles Water Development Plan 2008–2030" legte die Regierung der Seychellen einen 20-jährigen Investitionsplan zur Deckung des Wasserbedarfs auf den drei Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue bis zum Jahr 2030 vor. In diesem übergreifenden Projekt geht es vor allem um die Planung/Instandsetzung einer Kläranlage auf der Hauptinsel Mahé und den Neubau einer Kläranlage auf der Nachbarinsel La Digue. Durch die Reinigung des Abwassers wird das wertvolle Ökosystem mit seiner Flora und Fauna geschützt, Grundwasserressourcen genutzt sowie das Krankheitsrisiko der Bevölkerung reduziert.

Das Projekt teilt sich in zwei Phasen auf. Bei Phase I handelt es sich primär um die Planung von Kanal- und Kläranlagen. In Phase II geht es um die Bauüberwachung innerhalb des neuen Abwassersystems, einschließlich Kanalisation und Kläranlage für 5000 Einwohnerwerte auf der Insel La Digue. Hinzu kommen der Ersatz der Hauptdruckleitung, die Sanierung von acht Pumpstationen sowie die Kläranlage von Providence für Greater Victoria auf der Insel Mahé mit 87.000 Einwohnerwerten. Der sog. Einwohnerwert (EW) stellt eine Rechengröße für die Abwasserreinigung dar.

Zu den Projektleistungen von Dorsch International gehören u. a.:

  • Machbarkeitsstudien.
  • Planung eines neuen Abwassersystems für La Digue.
  • Planungsarbeit für die Instandsetzung des Abwassersystems auf der Insel Mahé.
  • Erstellen von Ausschreibungsdokumenten.
  • Technische Bewertung der Angebote von Auftragnehmern.
  • Bauüberwachung und Bauleitung unter Einhaltung der Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen.

"Auch wegen des florierenden Tourismus in dieser Region, ist es wichtig für ein hochwertiges und stabiles Abwassersystem vor Ort zu sorgen; elementar ist hierbei das Ökosystem und die Artenvielfalt nachhaltig zu schützen. Das neue Abwassersystem ist ein Gewinn für Mensch und Umwelt", so Dr. Laure Nicolet-Misslbeck, Fachgebietsleiterin im Bereich "Internationale Kooperation" bei Dorsch in München.

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