Nachhaltige Alternative zu Bitumenbahnen

Markt für Flüssigkunststoff-Abdichtungen wächst

Triflex Bauchemie
Witterungseinflüsse und UV-Strahlung lassen Bitumen altern und spröde werden. Die Folge sind Brüche oder gar Löcher, insbesondere an den Schweißnähten. Die Funktionstüchtigkeit ist nicht länger gewährleistet. Nässe kann ungehindert in die Konstruktion eindringen und den Bestand gefährden. Flüssigabdichtungen sind eine nachhaltige Alternative. Foto: Triflex

Minden (ABZ). – Vor allem im Flachdachbau scheinen Bitumenbahnen bislang die naheliegende Wahl zu sein, wenn es um die Abdichtung geht. Doch das Marktwachstum in diesem Segment schwächelte 2018, während sich ein anderes Material als "Hidden Champion" erwies: Flüssig-abdichtungen, insbesondere solche auf Kunststoffbasis, legten stark zu. Der Grund: Sie überzeugten v. a. in puncto Nachhaltigkeit. Mit Produkten auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA), auf die sich der Mindener Hersteller Triflex seit mehr als 40 Jahren spezialisiert, schafft man seinen Angaben zufolge eine naht- und fugenlose Oberfläche. Sie sei hinterlaufsicher und schütze das Bauwerk somit dauerhaft vor Feuchteeintrag. Die flüssige Verarbeitung erlaube die einfache Einbindung selbst komplexer Details. Bitumenbahnen fehlt dafür dagegen die notwendige Flexibilität.Die Baubranche erfährt nach wie vor eine florierende Konjunktur. Davon profitiert auch der Markt für Flachdach- und Bauwerksabdichtungen, der 2018 um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Insgesamt erzielten die Hersteller Erlöse von 1,29 Mrd. Euro, wie der Marktanalyst Branchenradar berichtet. Der Aufschwung konzentriert sich jedoch auf wenige Produktgruppen und Anwendungssegmente: Abdichtungsbahnen verzeichneten nur ein schmales Plus von 1,9 %, im Bereich Steildach waren die Umsätze sogar rückgängig. Im Gegensatz dazu legten Flüssigabdichtungen um 5,7 % auf 275,5 Mio. Euro zu. Der stärkste Anstieg zeigt sich bei Produkten auf Kunststoffbasis, hier erhöhten sich die Herstellererlöse um 8 %. Das macht mehr als 80 % des Marktwachstums aus. Diese Entwicklung kommt in Anbetracht der Materialeigenschaften nicht überraschend: Witterungseinflüsse und UV-Strahlung lassen Bitumen altern und spröde werden. Die Folge sind Brüche oder gar Löcher, insbesondere an den Schweißnähten. Die Funktionstüchtigkeit ist nicht länger gewährleistet. Nässe kann ungehindert in die Konstruktion eindringen und den Bestand gefährden.Eine nachhaltige Alternative sind Flüssigabdichtungen, wie der Experte Triflex sie mit seinen PMMA-Produkten und Systemlösungen anbietet. "Mit diesen lässt sich eine fugen- und nahtlose Oberfläche herstellen, die, dank vollflächiger Haftung, hinterlaufsicher ist", erläutert Slava Schmidt, technischer Berater bei Triflex. Der Werkstoff geht einen vollflächigen Verbund mit dem Untergrund ein, eine mechanische Befestigung ist nicht erforderlich. Das gilt auch für die Integration komplexer Details, z. B. Schornsteine oder Lichtkuppeln. Mit Lösungen auf PMMA-Basis lassen sich diese kritischen Bereiche sicher und dauerhaft einbinden. Der Experte Triflex setzt dafür auf ein Spezial-vlies, das zwischen zwei Schichten der flüssigen Abdichtung eingelegt wird. Es sorgt dafür, dass das Material flexi-bel bleibt und temperaturbedingte Ausdehnungen oder Bauwerksbewegungen schadlos aufnimmt. Weil Witterung, UV-Strahlung und chemische Belastungen der Substanz für lange Zeit nichts anhaben können, verlängert sich die Lebensdauer des Daches. Größere Sanierungsintervalle wirken sich letztlich positiv auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. Damit haben Flüssigabdichtungen auf Kunststoffbasis gegenüber Bitumenbahnen viele Vorteile.Mit dem Einsatz am Dach erschöpfe sich das Potenzial von Flüssigkunststoff nicht: "Wir bieten auch Produkte zur Bauwerksabdichtung an. Diese kommen bei Gebäudesockeln und Fundamenten zur Anwendung, selbst wenn diese noch durchfeuchtet sind", erläutert Slava Schmidt. Auch hier wird in das flüssige Material ein widerstandsfähiges, aber gleichzeitig flexibles Spezialvlies eingearbeitet.

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