Nachhaltiges Bauen

Vormauerziegel mit verringertem Volumen

Uelsen-Lemke (ABZ). – In fünfter Generation entwickelt und produziert die Klinkermanufaktur Deppe Backstein aus der Grafschaft Bentheim nach eigenen Angaben langlebige Ziegel, die ästhetisch und funktional sind.
Deppe Backstein Nachhaltigkeit Mauerwerksbau
50 mm weniger Tiefe bedeuten rund 40 % weniger Gewicht. Foto: André Sobott

Auf dem Weg zur CO2-Neutralität hat der Klinkerhersteller demnach bereits etliche Maßnahmen realisiert. Das reicht von der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien über die 100-prozentige Rückführung von Resten in den Produktionszyklus, der Renaturierung aller lokalen Tonabbaugebiete bis hin zum Einsatz einer elektrisch betriebenen Schrumpffolierungstechnik inklusive Recyclingfolie zur Verpackung der Backsteine und der mehrmaligen Nutzung von Energie durch u. a. Ofenabwärme und einen Rauchgaswärmetauscher. Mit dem Ziel, auch das Produktportfolio noch verantwortungsbewusster und ökologischer zu gestalten, führt das Team von Deppe unter Federführung von Geschäftsführer Dr. Dirk Deppe bereits seit einiger Zeit Versuchsreihen durch, um den CO2-Fußabdruck der Backsteine weiter zu minimieren.

Der so entstandene Lean Brick ist laut Hersteller dabei ein Meilenstein im Bereich ökologischer Vormauerziegel. Denn die Produkte der Lean Brick Reihe besitzen die Maße 240 mm x 65 mm x 71 mm und zeichnen sich damit durch eine um 50 mm reduzierte Tiefe aus. Das bedeutet: 40 % weniger Volumen, Gewicht, Transportkosten und CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Verblendern im Normalformat. Dabei erfüllt der Lean Brick dieselben Qualitäts- und Designanforderungen wie herkömmliche Vormauerziegel in den bekannten Formaten. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat nun die Genehmigung erteilt, ab sofort zweischaliges Verblendmauerwerk mit einer Vormauerschale von lediglich 65 mm, also mit dem Lean Brick, zu realisieren.

Weniger – das gilt beim Lean Brick für alle Aspekte – von der Herstellung bis zur Verarbeitung auf der Baustelle. Denn durch die Reduktion des Volumens wird zunächst einmal weniger Rohmaterial benötigt, wird folglich auch weniger Energie zum Brennen des Steins verbraucht, wird weniger Gewicht transportiert, gestalten sich somit auch die Transportwege weniger belastend für die Umwelt.

Und auch auf der Baustelle bringt der Lean Brick nach Unternehmensangaben erhebliche Vorteile mit sich. Der Stein ist aufgrund des verringerten Volumens deutlich leichter in der Handhabung. Zudem wird weniger Mörtel- und Fugenmaterial benötigt, die Bauzeiten verkürzen sich. Das verringerte Volumen des Steins erhöht außerdem die Nutzfläche. Der Lean Brick eignet sich also ideal für Objekte im urbanen Umfeld sowie für Objekte, bei denen Raumoptimierung einen entscheidenden Faktor darstellt. Das schlanke Maß des Lean Brick bietet mehr Raum für Dämmung ohne, dass die Tiefe der Außenwand erhöht werden muss. So eröffnen sich allen Planenden und Bauherren noch mehr Möglichkeiten in der Gestaltung der Fassaden wie auch in der Konzeptionierung des Raumprogramms.

Wie alle Backsteine von Deppe ist auch der Lean Brick vollständig recycelbar, egal ob re use oder als sekundäre Rohstoffquelle zur Produktion neuer Backsteine. Dabei ist der Lean Brick als Wasserstrich- und Strangpressverblender in jeglichen Farbvarianten erhältlich.

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