Nadelöhr wird behoben
Die Usedom-Brücke erhält neue Hydraulikzylinder
Die erste große Herausforderung bestand darin, die tatsächlichen Abmessungen der Hydraulikzylinder zu bestimmen sowie die der Schnittstellen mit dem Brückenbauwerk. Die alten Zeichnungen waren teilweise wenig aussagefähig so dass vor Ort zunächst Vermessungen vorgenommen werden mussten. Die neuen Hydraulikzylinder wurden dann nach dem Stand der Technik und gemäß geltender Normen wie EN 1090, EN 13449 beziehungsweise DIN 19704 ausgeführt. Dazu gehören beispielsweise eine Keramikbeschichtung der Kolbenstange, die Hunger Ceraplate-Beschichtung, ein modernes Dichtsystem mit reibungs- und verschleißarmen Dicht- und Führungselementen ebenfalls aus dem Hause Hunger. Und letztlich auch wartungsfreie Gelenklager sowie die Vorbereitung für den Vor-Orteinbau eines elektronischen Wegmesssystems.
Gelenklager, Lagerzapfen, Dichtungsdeckel und Schutzhauben sind in Edelstahl ausgeführt, sodass auch in der Marineatmosphäre Korrosion keine Chance hat. Jeder der beiden Hydraulikzylinder kann eine Druck- und Zugkraft von bis zu 1200 kN bei einem Hub von 2560 mm erzeugen. Innerhalb von sechs Monaten nach Auftragserteilung wurden die Zeichnungen neu erstellt, die erforderlichen Genehmigungen eingeholt und die zwei neuen Hydraulikzylinder gefertigt. Nach umfangreicher Prüfung und Abnahme auf dem Prüfstand konnten diese dann pünktlich an die Baustelle geliefert werden. Mit einem Servicemitarbeiter aus dem Hause Hunger wurde sichergestellt, dass beim Austausch der Hydraulikzylinder alles reibungslos abläuft.
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