Natürliche Imprägnierung

Naturstein durch Mineralisierung schützen

Baustoffe
In die mit den ProtecD-Mineralisierern behandelten Materialien könnten keine Flüssigkeiten mehr eindringen. Ebenfalls würden keine Frostschäden mehr durch einsickerndes Wasser entstehen, so das Unternehmen. Foto: ProtecD

Hamburg (ABZ). – Naturstein und Beton können durch Mineralisierung imprägniert werden. Dieses Prinzip machte sich das Unternehmen ProtecD zunutze und hat die Mineralisierer F2 Premium und TF Premium auf Kieselsäure-Basis entwickelt. Die Produkte stärken Beton, Porenbeton, Steinflächen, Quarzbeton, Schiefer, Terracotta, Klinker und Fassadenputz. Die Materialien würden durch die Behandlung mit den Mineralisierern lebenslänglich vor negativen Umwelteinflüssen geschützt, so Protest. Bei der natürlichen Imprägnierung von Naturstein entstehen am Äußeren des Steins Mikroorganismen, sogenannte Diatomeen. Diese bilden durch Photosynthese Kieselsäure, die das Innere des Steins vor Feuchtigkeit schützt.

Jean Pierre Allegre, technischer Direktor von ProtecD, hat diesen natürlichen Prozess der Diatomeen im Wasser nachgebildet und so die Mineralisierer entwickelt. Flüssigkeiten könnten nicht mehr in Stein oder Beton eindringen und es könnten auch keine Frostschäden mehr durch einsickerndes Wasser entstehen, so ProtecD. Materialien, die mit dem mineralischen Kieselsäure-Schutz behandelt seien, wären ebenso vor den Auswirkungen von UV-Strahlen, Salzwasser und Streusalz geschützt. Außerdem ließen sich behandelte Stein- und Betonoberflächen leichter reinigen. Dem Unternehmen zufolge hätten einige Stadtverwaltungen bereits Fußgängerzonen und Promenaden mineralisieren lassen, um Schäden vorzubeugen. Bei behandelten Oberflächen blieben nach einer Reinigung keine Flecken zurück, Kaugummi oder Graffiti ließen sich leichter entfernen. Die städtischen Reinigungskosten seien stark gesunken, so das Unternehmen. Tests nach der Mohs-Methode zeigten, dass der Stein in der Regel zwei Punkte abriebfester sei. Die Mohs-Methode wird zur Härte-Klassifizierung von Edelsteinen und anderen Mineralien angewendet und bezieht sich auf die Fähigkeit eines Minerals, Abrieb zu widerstehen. Auch Rotwein-, Kaffee- und Cola-Flecken führten dem Unternehmen zufolge nicht mehr zu dauerhaften Verfärbungen.

Der Unterschied zwischen der herkömmlichen Imprägnierung und der Mineralisierung liegt in der chemischen Verbindung der Moleküle. Dies lässt sich am Beispiel des Öl-und-Wasser-Mischens erläutern. Wird beides gemischt, entsteht eine kurzweilige Verbindung beider Stoffe, die aber nicht lange anhält.

ProtecD zufolge verhielten sich Imprägnierungsmittel, die auf Harzmolekülen basieren ähnlich. Sie könnten sich nicht dauerhaft mit den Mineralmolekülen der Natursteine verbinden, weshalb die Imprägnierung nicht länger halte als aufgetragene Farbe. Das Reinigen mit heißem Wasser und starkem Dampfstrahl beschleunige die Reduktion solcher Imprägnierungen, so das Unternehmen. Die Mineralisierer von ProtecD hingegen bestünden eigenen Angaben zufolge aus Mineralmolekülen, die tief in Naturstein, Beton oder Granit eindringen und sich mit den Stoffen dauerhaft verbinden würden. Weder Farbe noch Aussehen würden dadurch verändert. Das Ansiedeln von Moos, Pilzen oder Algen sei nicht mehr möglich, was Unternehmensangaben zufolge besonders bei historischen Denkmälern, Brunnen und Dächern vorteilhaft sei.

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