Naturstein-Recycling

Geübte Pflasterer setzen Meisterwerke in die Bettung

Pflastern Pflasterverlegung
Alte Steine haben nicht nur eine beispiellose Schönheit, sie haben Aura und Charme. Maßhaltigkeit und Geometrie stimmen und erlauben den geübten Pflasterern wahre Meisterwerke in die Bettung zu setzen. Foto: Bischofsgrüner Granitpflaster

BISCHOFSGRÜN (ABZ). - Die Firma Bischofsgrüner Granitpflaster am Fuße des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge, ist nach eigenen Angaben einer der wenigen best ausgestatteten und modernsten Naturstein-Recyclingbetriebe in Deutschland. Dort wo der Main und die Saale, aber auch die Naab und die Eger entspringen, also ganz zentral in Europa angesiedelt, befindet sich der Firmensitz. So bunt wie die Mischwälder um den Firmensitz, so reichhaltig ist das Sortiment der aufzubereitenden Natursteine. Nicht nur aus Nord- und Ostbayern, sondern auch aus Sachsen und dem benachbarten Böhmen kommen die rückgebauten Steine nach Bischofsgrün um nach ihrer Sortierung, Reinigung und Nachbearbeitung den Weg auf Baustellen von der Schweiz bis Norwegen anzutreten.

Alte Steine haben nicht nur eine beispiellose Schönheit, sie haben Aura und Charme. Maßhaltigkeit und Geometrie stimmen und erlauben den geübten Pflasterern wahre Meisterwerke in die Bettung zu setzen.

Die Steine werden so versetzt, dass die alten glatten Köpfe nach oben zeigen und ein sicheres bequemes Begehen oder ein leises Abrollgeräusch erlauben. Durch die unterschlagenen Seitenflächen wird nicht nur Materialgewicht eingespart, sondern so ist eine gute Fugenfüllung durch seitliches Stopfen mit dem Pflasterhammer zu erreicht.

Alte Traditionsverlegungen mit gutem Altpflaster erhöhen die Standhaftigkeit von gepflasterten Flächen um Jahrzehnte. Auch die handwerkliche Fertigkeit der Neuformatierung alter historischer Granitplatten, wie sie vornehmlich auf den Gehsteigen in Berlin verlegt sind, blieb beim "Bischofsgrüner", wie die Firma landläufig genannt wird, erhalten. Diese alten "Lausitzer Platten" lassen sich handwerklich gut mit Hammer und Meißel mit neuen seitlichen Kanten versehen. Zudem ist dieses Verfahren schneller, leiser und auch komplett staubfrei schwärmt ein Mitarbeiter der Firma. Nur die Schneiden der Meißel und Hämmer wurden mit harten Widiaeinsätzen bestückt. Die Bischofsgrüner Granitpflaster führt auch Rückbauarbeiten aus. Sorten- und Farbentrennung wird hier direkt vor Ort, während des Ausbaues durchgeführt, so dass das gewonnene Material direkt zum Kunden transportiert werden kann. Reinheit der Handelsware ist ein Qualitätsmerkmal. Der Kunde soll nicht Bettungssand erhalten sondern reinen Naturstein der besten Klassifizierung, so Seniorchef Gerhard Döhla, der das Unternehmen nun im 30igsten Jahr leitet.

Ein Schwerpunkt des Handelsbetriebes ist das Mischen von farbigen Pflastersteinen. Das hat sich in Jahrzehnte langer Arbeit herauskristallisiert, welche Farbe man kombinieren muss um Harmonie und auch Kontraste in der Fläche zu erreichen. Natürlich gibt es hier dann auch farbige Natur-Fugensande für den absoluten Kick, heißt es von Unternehmensseite. Man merkt, das der Firmenchef ausgebildeter Architekt und Ingenieur ist.

Der ökologische Fußabdruck des Recyclers fällt gut aus, so ergänzt der für den technischen Betriebsablauf zuständige Marc Schmidt, der als Juniorchef die Geschicke des Betriebes und Verkaufs bestimmt. Schmidt erläutert, dass 1 t neues Granitpflaster aus Fernost, bis es zur Verlegung kommt, fast 260 kg CO2 freisetzt Recyclingpflaster aus dem Fichtelgebirge dagegen nur 2,5 bis 3 kg. Also um den Faktor 100 umweltverträglicher ist. Ein weiterer Erfolg ist die Energiebilanz des Betriebes. So wird durch eine moderne Photovoltaikanlage übers Jahr mehr Strom gewonnen, als der Betrieb in der Produktion verbraucht.

Durch die guten Konjunkturaussichten in Deutschland erwartet das Unternehmen weiterhin steigende Umsätze, auch im Ausland, so schätzt Marc Schmidt die Zukunft des Natursteinrecyclers ein. Recycelter Naturstein ist in den wohlhabenden Staaten weiterhin Spitzenreiter bei den Zuwachsraten im Baustoffhandel und bei weitem kein Nischenprodukt.

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