Netzbetreiber Tennet

Neue Stromautobahnen kosten deutlich mehr

München (dpa). – Die geplanten unterirdischen Stromautobahnen SüdLink und SüdOstLink kosten deutlich mehr als von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bislang vermutet. Der Chef des Netzbetreibers Tennet, Lex Hartman, sagte dem Bayerischen Rundfunk, für den Bau müsse insgesamt mit bis zu 15 Mrd. Euro gerechnet werden. Aigner hatte bei der Kommentierung der Tennet-Vorschläge von 6 bis 7 Mrd. Euro gesprochen. Von Aigners Sprecherin hieß es, die genannte Summe ergebe sich aus einer groben Schätzung für nur einen Teil der Maßnahme. Beim SüdLink, der über weite Strecken über zwei Stränge führt, sei im Ministerium nur der Bayern betreffende Strang berechnet worden. Die Tennet-Schätzung berücksichtigt dagegen auch den von Norddeutschland nach Baden-Württemberg verlaufenden Strang.

Die Tennet-Schätzung basiere zudem auch auf Erfahrungen anderer Erdkabelprojekte sowie Kosten für Querungen von Infrastrukturen, für Planung und Genehmigungsverfahren sowie Entschädigung der Grundbesitzer. Dagegen habe das Wirtschaftsministerium ausschließlich die Kosten für den Bau berechnet – auf der Grundlage der im Netzentwicklungsplan angenommenen Länge und überblicksartigen Leitungskosten je Kilometer. "Dieses Chaos schon zu Beginn dieser unsinnigen Trassenplanung zeigt, wie dieses Projekt enden wird", sagte Freie-Wähler-Parteichef Hubert Aiwanger.

Auch die 15-Mrd.-Schätzung von Tennet werde bei weitem nicht reichen. "Es ist geradezu kriminell, die Öffentlichkeit und den Stromkunden in ein solches Fiasko zu stürzen."

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