Neubau der Talbrücke Heidingsfeld

Permanent-Befahranlage installiert

Würzburg (ABZ). – Im Zuge des Ausbaus der A 3 bei Würzburg wird die Talbrücke Heidingsfeld neu gebaut. Die neue Brücke wird 630 m lang und auf bis zu 45 m hohen Pfeilern gelagert. Für regelmäßige Prüfungen der Bausubstanz an den schwer zugänglichen Stellen unterhalb der Brücke wird die Talbrücke Heidingsfeld mit einem Brückenuntersichtgerät ausgestattet.
Teupe Brückenbau
Blick auf die Arbeiten: Das Fahrgerüst wird installiert.

Teupe entwickelt im hauseigenen technischen Büro objektbezogene und bedarfsbezogene Brückenuntersichtgeräte sowie Permanent-Befahranlagen aller Art. Darüber hinaus bietet das Unternehmen für temporäre Anlagen ein Baukasten-Sortiment von Antriebssystemen, Bühnenelementen und Steuerungen an, die miteinander kombiniert werden können.

Innerhalb der Teupe Gruppe wurde die Teupe GmbH Maschinenbau mit der Konstruktion, technischen Bearbeitung und Herstellung eines permanent am Bauwerk verbleibenden Brückenbesichtigungswagens beauftragt. Der Auftrag umfasste alle Leistungen des Engineerings von der Projektierung und detaillierten 3D-Konstruktionsplanung über die Erstellung der Fertigungs- und Übersichtszeichnungen im eigenen technischen Büro, die Erbringung aller geprüften statischen Nachweise inklusive umfassender Dokumentation, Erstellung von Wartungsanweisungen bis hin zur Vor-Ort-Montage und Inbetriebnahme der neuen Anlage nach Fertigstellung der Bauwerke. Die Fertigung des Brückenbesichtigungswagens und des Stahlbaus wurden in der nach EN1090 EXC-3 zertifizierten Teupe-Maschinenbauwerkstatt durchgeführt. Die Ausführung erfolgt auf Grundlage der Maschinenbaurichtlinie 2006/42/EG und beinhaltet alle relevanten Normen einschließlich CE-Zeichen. Weiterhin erfolgt eine Baumusterprüfung durch eine zertifizierte Stelle.

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Teupe Brückenbau
Das fertig angebrachte Fahrgerüst unter der Brücke. Fotos: Teupe

Der Brückenbesichtigungswagen ist rund 30 t schwer. Die seitliche Reichweite der Hauptbühne beträgt in etwa 15 m. Sie kann über eine Schiebelade bis auf 22 m elektrisch austeleskopiert werden. Mittels eines Zahnkranzantriebs kann sie um 180° geschwenkt werden. Die Fahrschienen, welche über ein Lasersystem überwacht werden, befinden sich an den zwei voneinander getrennten Überbauten. Die Anlage verfügt über aufwendige Tandemfahrwerke, die eine vollautomatische Kurvenfahrt ermöglichen. Die Fahrgeschwindigkeit kann frequenzgesteuert angepasst werden. Zusätzlich wurde die Anlage für die Pfeilerbesichtigung und Überprüfung der Brückenkappen mit elektrisch betriebenen unterbauten Hubbühnen versehen.

Vor Ort wurde der Brückenbesichtigungswagen in drei Schritten montiert: Zunächst wurden die Fahrwerke und Oberrahmen, dann der Hubturm mit dem schwenkbaren Drehkranz und schließlich die Hauptbühne und weitere Anbauteile montiert. Die drei Montageelemente wiegen jeweils etwa 10 t.

Nach der Montage wurden im Spätsommer einige Probe- und Justiertests durchgeführt. So wurde die Schiebebühne ausgefahren und die Hubtürme ineinandergefahren. Nach der Sachverständigenabnahme der Permanentbefahranlage wird die Anlage an den Kunden zur Nutzung übergeben. Weiterhin errichtete Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH temporäre, elektrisch angetriebene Fahrgerüste, mit deren Hilfe Korrosionsschutzarbeiten an den Überbauten ausgeführt werden konnten. Die Fahrgerüste wurden im Jahr 2017 bereits für den ersten Überbau konzipiert, um die Deckbeschichtung aufbringen zu können. In diesem Jahr wurden die Gerüstkonstruktionen durch breite Fahrwerke umgebaut und auf den zweiten Überbau angepasst. Nach der Montage an der Talbrücke wurden die Konstruktionen vor Ort noch mit Raumgerüsten, Belag und Einhausung komplettiert. Die elektrisch betriebenen Fahrgerüste fuhren auf den Schienen des Brückenbesichtigungswagens. Der Mittelteil konnte abgeklappt werden, so dass die sechs Brückenpfeiler umfahren und auf der anderen Seite wieder hochgezogen werden konnten. Das letzte Fahrgerüst wurde im September 2020 nach Fertigstellung der Korrosionsschutzarbeiten am zweiten Überbau demontiert.

Der Bau der Talbrücke Heidingsfeld begann im Juli 2014. Die Gesamtübergabe beziehungsweise verkehrsbereite Fertigstellung der Gesamtstrecke ist für Herbst 2021 vorgesehen.

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