Neubau der Talbrücke Rinsdorf

Betonteile erneuern Sauerlandlinie

Rinsdorf (ABZ). – Die A 45 (Sauerlandlinie) ist die Lebensader der Region. Durch den Bau der A 45 in den 1960/70er-Jahren konnten sich die südwestfälische Region und der angrenzende hessische Raum zu einer der stärksten Industrieregionen Deutschlands entwickeln.
Schwing Beton
Neubau der Talbrücke bei Rinsdorf: Der sechsspurige Ausbau der Brücke über das Heckenbachtal ist Teil der Gesamtsanierung der A 45, der sogenannten Sauerlandlinie. Foto: Schwing

Die wegen ihrer vielen Talbrücken auch als "Königin der Autobahnen" bezeichnete A 45 wird bis mindestens 2035 in weiten Teilen erneuert und ausgebaut, wie der Mischtechnik- und Betonpumpenhersteller Schwing berichtet. Das gestiegene Verkehrsaufkommen und immer höhere Transportgewichte würden einen Ausbau der A 45 notwendig machen, damit sich Wirtschaft und Region entwickeln können.

Auch die Talbrücke Rinsdorf wird neu gebaut. 2017 begannen die Bauarbeiten an dem Bauwerk zwischen Siegen-Eisern und Wilnsdorf-Rinsdorf.

Ziel sind sechs Fahrstreifen und zwei Standstreifen zusammen mit einer 1,2 km langen Lärmschutzwand. Die Baukosten dieser einen Brücke belaufen sich geschätzt auf über 70 Millionen Euro. Den Spatenstich für den Bau des ersten Teilbauwerks, das neben dem Bestandsbauwerk errichtet wurde, gab es im September. Nach der Fertigstellung wurde die alte Talbrücke im Februar 2022 gesprengt.

Querverschub des kompletten Überbaus

Das zweite Teilbauwerk der neuen Talbrücke soll 2023 fertiggestellt werden. Nach der Fertigstellung wird es einen Querverschub des kompletten Überbaus zusammen mit den neu hergestellten Pfeilern und Pfeilerfundamenten geben. Für die Betonage der Pfeiler wird Frischbeton mit der Druckfestigkeitsklasse C 30/37 und einem PCE Fließmittel verwendet, der unter anderem vermeidet, dass der Frischbeton bei zu tiefen Temperaturen gefriert und nicht mehr zu verarbeiten ist.

Die Verarbeitung des Frischbetons auf der Baustelle muss höchsten Ansprüchen genügen, da Menschenleben davon abhängen. Dieser Verantwortung geschuldet wird der angelieferte Frischbeton vor Ort auf seine Güte geprüft. Nicht nur die Konsistenz muss stimmen, sondern auch die Temperatur des Frischbetons darf einen gewissen Bereich nicht über- oder unterschreiten. Das wird durch Fachleute der Stabag bei jeder Transportbetonlieferung auf das Genaueste überprüft.

Mit dieser Aufgabe wurde die Firma Häbel beauftragt, weil sie zum einen die Erfahrung mitbringt und zum anderen über die notwendige Technik verfügt. Frei nach dem Motto: "Wir bringen Beton auf den Punkt" stellt die Firma Häbel aus dem Siegerland eine feste Größe in der Bau- und Betonbranche dar, mit einem modernen Fuhrparkmanagement sowie einer eigenen Disposition. Eigene Betonmischer komplettieren den modernen Betonpumpenfuhrpark. Mit mehr als vier Jahrzehnten Erfahrung im Befördern von Beton, sorgt die Firma Häbel täglich für effiziente und wirtschaftliche Lösungen auf den Baustellen rund ums Siegerland und darüber hinaus. Das Erfolgsrezept: Flexibilität und kurze Reaktionszeiten.

Unter 40 Tonnen

"Wir haben uns auf Grund des niedrigen Gewichtes von unter 40 Tonnen bewusst für eine S 51 SX von Schwing entschieden. Dies erleichtert die Zulassung in Deutschland enorm. Gerade im Projekt der Talbrücke Rinsdorf kommt dazu die hohe Reichhöhe von 51 Metern auf Basis eines fünfteiligen RZ-Mastes, der ideal für die Betonage der einzelnen Pfeilerschüsse geeignet ist", erläutert Häbel-Geschäftsführer Dennis Häbel.

Den Frischbeton bekommt die S 51 SX vom nahegelegenen Mischwerk der Firma Holcim, das, nur sechs Minuten von der Baustelle entfernt, die Mischer mit Frischbeton befüllt. Die Betonage der zwölf Pfeiler wird in Teilstücken durchgeführt, den sogenannten Schüssen.

Das ist notwendig, da ansonsten die Schalung das Gewicht des Frischbetons nicht halten könnte. Die sogenannten "Schüsse" haben jeweils eine Höhe von 4 m. Für einen Schuss werden rund 125 m³ Beton benötigt, das sind etwa 18 Mischer.

Pro Stunde schaffen es drei Mischer die Betonpumpe anzufahren. Je Mischer mit etwa 7 m³ sind das 21 m³ in der Stunde. Für die S 51 SX mit einer Pumpleistung von 161 m³ in der Stunde ist das überhaupt kein Problem. Auch dieses anspruchsvolle Projekt war für den S 51 SX von Schwing wie geschaffen, da er alle seine Stärken zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten ausspielen konnte. Auch bei den anschließenden Bauarbeiten, die voraussichtlich 2024 angegangen werden können, wo Fahrbahndecke und Schallschutzwand betoniert und montiert werden, wird der S 51 SX wieder an Ort und Stelle sein.

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