Neubau einer Ortsumgehung

Qualität des Wohnumfeldes deutlich verbessert

Diemelstadt/Marburg (ABZ). – Die Bundesstraße B 252 wird zur Stärkung der Wirtschaft in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf zu einer überregionalen Straßenverbindung ausgebaut. Der Neubau der Strecke mit einer Gesamtlänge von rund 17,5 km ist ein bedeutender Baustein einer ortsdurchfahrtsfreien Verbindung zwischen der A 44 (Diemelstadt im Norden) und der 4-spurigen B 3 bei Marburg im Süden.

Durch die neue Ortsumgehung wird der Durchgangs- und Schwerlastverkehr durch Münchhausen, Simtshausen, Todenhausen, Wetter, Niederwetter, Bahnhof Sarnau und Lahntal-Göttingen erheblich (um bis zu 90 %) verringert und die Qualität des Wohnumfeldes damit deutlich verbessert. Der Bauabschnitt Süd (2. BA) des Ausbaus erstreckt sich auf eine Länge von ca. 3,5 km. In diesem Streckenabschnitt werden insgesamt sieben Brückenbauwerke, zwei Durchlassbauwerke, eine Irritationsschutzwand sowie drei Regenrückhaltebecken errichtet.

Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH erhielt den Auftrag über die Konstruktion, Fertigung, Montage und Demontage von Traggerüsten für die Errichtung der Brückenbauwerke 27+28 im Zuge des Neubaus der OU B252 MüWeLa, 2. BA Süd.

Das Bauwerk 27 ist eine 4-Feld-Brücke mit einer Gesamtlänge von 121,5 m und einer Fläche von ca. 1450 m². Das Brückenbauwerk überquert die Lahn im Bereich der Bauwerksachsen 20 und 30. Die Stützweite des Bauwerks beträgt hier 35 m.

Die freie Überspannung dieses Brückenfeldes war Auftragsvoraussetzung. Die einzige Möglichkeit, die hierzu notwendige Stützweite von 31,5 m zu realisieren, war der massive Einsatz von insgesamt 29 Fachwerkbindern (Gerüstbindern), Typ H33. Da die vorgegebene Stützweite nicht durch die Typenprüfung der Binder abgedeckt war, mussten die H33-Binder durch entsprechende Einzelberechnungen statisch nachgewiesen und mit Sonderteilen ergänzt werden.

Die Ableitung der Horizontallasten aus der Betonage des Überbaus erfolgte über zwei außen angeordnete "Röhren". Darunter ist in diesem Fall der Anschluss von drei Gerüstbindern mit stahlbaumäßigen Aussteifungsverbänden sowie zusätzlichen Rohr-Kupplungsverbänden zu verstehen. Aufgrund der Lastsituation war es erforderlich, die Randbinder zu doppeln.

Die Ableitung der vertikalen Lasten erfolgte in Jochträger und über Stützjoche in die Pfeilerfundamente. In den weiteren Brückenfeldern des Bauwerks 27 war eine Zwischengründung des Traggerüstes möglich und kostentechnisch sinnvoll. Die maximale Stützweite betrug 18 m; alle Traggerüstfelder konnten mit HEB Profilen überbrückt werden. Die Ausführung der 1-Feld-Brücke BW 28 erfolgte analog. Als Schwerlaststützen wurde das von Teupe entwickelte BATI-Stützensystem in Verbindung mit hydraulischen Pressen eingesetzt.

Der Auftragsumfang Teupe umfasste sämtliche Leistungen für die Traggerüsterstellung von der Konzeption über die Konstruktion bis zur detaillierten Planung mit Ausführungs- und Werkstattzeichnungen sowie Montage und Demontage der Traggerüstkonstruktion. Die notwendigen Stahl-Sonderteile wurden in der hauseigenen Teupe-Stahlbauwerkstatt hergestellt.

Die Montage der Traggerüste im ersten Brückenfeld starteten im Juli 2021, die Demontage erfolgte bis Mitte Dezember 2021. Der gesamte Streckenabschnitt Süd wird voraussichtlich Ende des Jahres 2024 für den Verkehr freigegeben.

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