Neubau eines Hybridhochhauses

Individuelle Lösungen gefunden

Frankfurt (ABZ). – Innen wie außen außergewöhnlich ist die Architektur eines Hotel- und Wohn-Hochhauses, das inmitten eines lebendigen Stadtquartiers zwischen Westend und Bockenheim in Frankfurt entsteht. Das Hochhaus mit dem Titel "one forty west" ist 140 m hoch und hat eine Bruttogeschoßfläche von 50.000 m². Von den 41 oberirdischen Geschossen werden die unteren 15 für ein Hotel mit 291 Zimmern in gehobenem Standard genutzt werden. In den oberen 24 Wohnetagen entstehen 187 exklusive Wohnungen mit unterschiedlichen Grundrissen, Größen und auskragenden Balkonen – Panoramablick inkl., denn die niedrigste Wohnung liegt auf ca. 110 m Höhe. Geplant wird das Projekt vom Frankfurter Architekturbüro cma cyrus moser architekten, Bauherr ist die T-Rex Grundstücksentwicklungs GmbH & Co. KG aus Wiesbaden.

Sie beauftragte die Teupe und Söhne Gerüstbau GmbH mit der Ausführung von Arbeits-, Schutz- und Traggerüsten sowie mit der Stellung von Aufzugsanlagen. Der Auftrag umfasst alle Leistungen einschließlich der Konstruktion, Planung, Nachweisführung, Montage und Demontage der Gerüstkonstruktionen, der technischen Bearbeitung sowie die Erstellung der Ausführungszeichnungen.

Während der Bauphase müssen tonnenweise Material und zahlreiches Personal transportiert werden. Hierfür stellt Teupe außer den Gerüstbauleistungen zwei Aufzugsanlagen mit jeweils zwei Fahrkörben. Die Aufzugsanlagen kommen bis zu 15 Std. täglich zum Einsatz. Die eine der beiden Anlagen mit 15 Haltestellen und einer Höhe von 55 m wird für die Errichtung des Hotelbereichs im unteren Gebäudeteil eingesetzt. Der zweite Doppelaufzug hat 25 Haltestellen, ist 140 m hoch und wird für den Bau der 24 Wohnetagen in den oberen Geschossen genutzt. Die Aufzugsanlagen "wachsen" mit dem Gebäude: Für die Mastaufstockung werden die Mastelemente in den Aufzugkabinen hochgefahren und mit einem Montagehilfskran, der sich auf der Kabine befindet, montiert. Die Lastverteilung auf der Betondecke erfolgt mittels einer Konstruktion aus ca. 12 t. Stahl.

Die vier Aufzugkabinen der beiden Doppel-Anlagen haben eine Nutzlast von bis zu 3,2 t (oder 29 Personen) je Kabine und eine Grundfläche von 1,5 x 3,9 m. Eine der vier Kabinen ist mit einer Innenhöhe von 2,8 m zudem für den Transport großer Fassaden- und Balkonelemente ausgelegt.

Aufgrund von Gebäudevorsprüngen im unteren Bereich des Hybridhochhauses stehen die Aufzüge mit Abstand zum Gebäude. Die außergewöhnliche Architektur erfordert für die Anbindung der Aufzüge an den Gebäudekern eine individuelle Lösung. Die Aufzugsanlagen werden in jeder vierten Etage des Gebäudes verankert. Außerdem wird an jeder Etage bzw. an jeder Haltestelle aufgrund des vergrößerten Abstandes zwischen Aufzug und Gebäude ein ca. 1,2 m langer, vom Gebäude auskragender Übergang aus lackierten Stahlträgern mit verzinkten Stahlplatten montiert. Insgesamt werden hierfür ca. 30 t Stahlträger und 950 m² Stahlplatten verbaut.

Für den Bau des Hybridhochhauses hat Teupe bisher rd. 53 t Stahl für Arbeits-, Schutz- und Traggerüste verbaut. Der Stahl wurde u. a. für ein auskragendes Traggerüst für Betonierarbeiten in ca. 55 m Höhe eingesetzt. Momentan steht ein bis zu 6,7 m auskragendes Arbeits- und Schutzgerüst zur Montage einer Skybar und eines Flugdaches. Hinzu kommen insgesamt ca. 10 500 m³ Stahlrohr-Modulgerüst über die gesamte Bauzeit. Außerdem wurde ein 50 m langer Anprallschutz für Baufahrzeuge aus Holzbohlen und ca. 11,5 t. Stahl zur Nachbarbaustelle errichtet. Mit dem Bau des "one forty west" wurde Ende des Jahres 2016 begonnen, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2020 vorgesehen.

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