Neubau eines nachhaltigen Campus-Gebäudes

Dämmung senkt Energieverbrauch

Dämmstoffe
Das Zentralgebäude von Daniel Libeskind auf dem Leuphana-Campus in Lüneburg beherbergt ein Forschungszentrum, Seminar - und Studierendenräume, einen Raum der Stille sowie ein Auditorium maximum. Foto: Daniel Sumesgutner

Lüneburg (ABZ). – Das neue Zentralgebäude auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg ist ein Ort der Kommunikation und der Wissenschaft. Das von Daniel Libeskind entworfene Gebäude zeichnet sich insbesondere durch seine markante Architektursprache und sein durchdachtes Raumkonzept aus. Zugleich steht der Neubau für ein zukunftsweisendes Energiekonzept. Dieses spiegelt sich u. a. in einer effizient gedämmten Gebäudehülle wider.

Mit dem neuen Zentralgebäude schuf Daniel Libeskind einen bewussten Kontrast zu den bestehenden Kasernenbauten aus Backstein: In den vier scharfkantig geformten Gebäudevolumen aus Beton, Stahl und Glas befinden sich ein Forschungszentrum, Seminar- und Studierendenräume, ein Raum der Stille sowie ein Auditorium maximum mit 1.100 Sitzplätzen. Maßstäbe setzt das Gebäude in puncto Nachhaltigkeit: Umgesetzt wurde ein stromsparendes Beleuchtungs-, Kühlungs- und Lüftungskonzept, das Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt.

Mit der Verwendung effizienter Dämmstoffe folgt auch die Gebäudehülle dem energetischen Anspruch des Gebäudes. Zum Einsatz kam hierbei u. a. der Dämmstoff Foamglas T4+ – als Innendämmung sowie im Kompaktdach des Forschungsbereichs. Die Dämmplatten aus Schaumglas eignen sich dank ihrer Eigenschaften für vielfältige Einsatzbereiche am Gebäude. Bei der Herstellung kommt ca. 60 % hochwertiges Altglas zum Einsatz. Der Baustoff ist dampfdicht, druckfest, maßbeständig, nichtbrennbar und konstant wärmedämmend. T4+ verfügt über eine Wärmeleitfähigkeit von lD ? 0,041 W/m und Kelvin (W/(mK)). Die Schaumglasplatten tragen laut Hersteller somit zu einem konstanten Wärmeschutz und niedrigem Heizenergieverbrauch in dem Universitätsgebäude bei.

Das Dach EG Forschung wurde als Kompaktdach mit Foamglas T4+ Gefälleplatten ausgeführt. Eine Neigung von 2,2 % gewährleistet ein zuverlässiges Abführen von Regenwasser. Die Verarbeitung des Dämmstoffs erfolgte in Kaltverklebung auf einer Tragschicht aus Beton mit Voranstrich. Zur Anwendung kam der Kaltkleber PC 58. Die Verlegung der Platten erfolgte vollflächig und vollfugig im Verbund. Nach dem Abbinden des zweikomponentigen Bitumenkaltklebers wurde eine zweilagige Abdichtung auf dem Dachpaket angeordnet.

Da beim Kompaktdach alle Lagen hohlraumfrei miteinander verbunden sind, kann eine Unterläufigkeit oder ein Durchfeuchten der Dämmung ausgeschlossen werden. Dadurch wird eine hohe Nutzungsdauer des Daches erzielt. Zugleich ist der Einbau einer zusätzlichen Dampfsperre nicht erforderlich, da das Kompaktdach diese aufgrund der Materialbeschaffenheit bereits mitbringt.

Ebenfalls zur Ausführung kam das Innendämmsystem 3.2.4 von Foamglas. Die Verarbeitung von T4+ erfolgte in einer Dicke von 80 mm auf Beton mitVoranstrich. Im Zuge der Kaltverklebung wurden die Platten an zwei Seitenflächen sowie der rückseitigen Fläche mit PC 56 bestrichen und anschließend diagonal in eine offene Ecke der bereits erstellten Dämmebene geschoben. Es folgte das Aufbringen der Grundbeschichtung PC 74 A2 sowie das Einbetten des Armierungsgewebes PC 150. Abschließend wurde die Oberfläche der gedämmten Innenwand mit dem Feinspachtel PC 140 überzogen. Dazu kam im Vorfeld die Haftgrundierung PC 310 zum Einsatz.

Das Innendämmsystem von Foamglas bietet Vorteile hinsichtlich des Wärme- und Feuchteschutzes. Denn das Material erhöht die Wand- und Oberflächentemperatur und schafft so ein ausgewogenes Raumklima im Zentralgebäude.

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